Mittwoch, 19. Juni 2013

Blog,
Weblog,
World-Wide-Web-Logbuch

Jedenfalls geht es dabei wohl einzig darum, seine Gedanken, Erlebnisse, Eindrücke, Fantasien usw., gespickt mit lustigen Bildchen, Fotos oder Videoschnipseln, durch die Gegend zu streuen.
...ist ja auch manchmal gar nicht soooo uninteressant. Trotzdem ist man dabei so eine Art Gedankenexhibitionist, der darauf lauert, dass der Blog-Voyeur über einen herfällt, was sich hoffentlich überdeutlich an der Besucherstatistik ablesen lässt. Aber auch angesichts schlechter Besucherzahlen lässt sich der echte Blogger nicht entmutigen und labert und schreibt seinen Senf weiterhin in die Cloud. Unerhört.
Das ist doch aber mal was! Es müssen keine Bäume sterben!

Eingedenk solcher Überlegungen könnte man sich doch wahrhaftig selbst auf die Schulter klopfen. Man tut ja was für den Regenwald, kämpft quasi gegen die globale Erwärmung, und man kann verächtlich an Buchhandlungen vorüber gehen, deren teilweise unverkäuflicher Inhalt gewissermaßen zum Zellulosehimmel schreit.

Aber was wollte ich Ihnen eigentlich hiermit sagen?
Nischt, außer, dass es absolut beeindruckend ist, nachts am Teich zu sitzen und in netter Gesellschaft einen herrlichen Stoff zu genießen, der irgendwie aus schottischer Sparsamkeit resultierte und auf Grund der Einzigartigkeit alter, gebrauchter Fässer (leider) meist unwiederholbare Genüsse provoziert. Kein Single Malt ist wie der andere, mal besser, mal schlechter, und dennoch gibt es hin und wieder auch ganz herausragende Tropfen.
Sieht man mal davon ab, dass Lagavulin [Lag a' Mhuilinn] (oder der Mutterkonzern) seinen Whisky einfärbt, dürfte man durchaus den Distillers Edition dazu rechnen. Ganz sicher!

Das wären also Momente, die einen das Drumherum und das weltweite Elend, die ökologische Krise und alles, was noch so depressiv machen könnte, vergessen lässt:
Genießen gegen die Krise!
(Nicht "Saufen gegen den Frust!")



Ja, mehr möchte ich jetzt gar nicht sagen. Machen Sie sich doch Ihren eigenen Reim darauf, geben Sie doch Ihren eigenen Senf dazu, oder setzen Sie sich einfach nachts ans Lagerfeuer. Das bisschen CO2 macht den Kohl garantiert auch nicht mehr fett...

Slàinte mhath!
Ihr Genussfrosch

PS:
Meinem einen Freund, der sich ganz anderen Genüssen hingibt, als es mit den schnöden weltlichen Dingen möglich wäre, alles Gute zum Geburtstag. Bleib gesund!

Mittwoch, 12. Juni 2013

Die Zeit der milden Nächte...

...hat bereits begonnen.
Selbst in Edinburgh war es die letzten Tage schön warm, wurde mir berichtet, und zwar von den Leuten, die dort den Octomore/5_169 (10 Pound Sterling für 25 ml mit 169 ppm Phenol; Ochdamh-mòr) probiert hatten. Die Lage in den Hochwasserregionen im Süden und Osten entspannt sich langsam. Google spioniert Skype-Nutzern hinterher, Mr. Devlin von der NSA wurde entlarvt (als ob wir das nicht schon seit Prokops Unterschenkel wussten...) während unsereiner sich mit einem geplanten und begonnenen Providerwechsel abmüht. Aber auch hier ist alles noch viel schlimmer, als oftmals in der c't beschrieben.
Die Ägypter protestieren, die Griechen schalten die staatlichen Sender ab, unser Selbstverteidigungsminister wirft dicke Geldbündel aus seinen Drohnen, über Syrien wird schon kaum noch berichtet...



Eigentlich sehnt man doch das Sommerloch herbei!
Mit Sommerloch verbindet unsereiner, dass einfach nichts weltbewegendes passiert, und die Nachrichtenagenturen Nebensächlichkeiten herauskramen müssen, um die Printmedien irgendwie füllen zu können, man aber gleichzeitig in milden Nächten gemütlich am Tümpel hockt.
Oder aber man härtet sich so sehr ab, dass einem das wie ein Sommerloch vorkommt, egal wie dramatisch alles ist.

So ein dickes Fell wäre aber doch ganz schön blöd, weil man dann ja den ersehnten Urlaub nicht richtig fühlen und genießen (!) kann. Und urlaubsreif sind wir doch irgendwie alle...

Nur noch ein paar Wochen!
Ihr Frosch

PS:
Vergessen Sie bloß nicht, Ihre E-Mails rechtzeitig umzuleiten und Ihr Diensthandy unbedingt abzuschalten!
Ansonsten brauchen Sie nach Ihrem Urlaub ja gleich wieder Urlaub. Das wäre ziemlich doof, zumal die diagnostischen Kriterien für Depression oder Burn-out oder allem, was mit der Matschbirne zu tun hat, geändert worden sind.