Samstag, 21. Dezember 2013

Sensation:
Jetzt drei Whiskysorten in der Kiste

Darum geht es aber überhaupt nicht. Man sollte jetzt eigentlich in der Kiste sein und der Stern-Combo Meißen lauschen, aber...
Unsereiner kann sich nur leider gerade nicht bewegen nach der Winterfestmachung des Gartens. Trotz anschließender entspannender Badewanne! Aber man kommt eben doch so langsam in die Jahre. Also wird der Abend heute doch ganz anders verlaufen (müssen).

Neuigkeiten?
Gewissermaßen. Es gibt fortan dort, in der Kiste nämlich, eine Empore für die hinteren Sitzbänke und Tische. Allerdings passen jetzt wohl nicht mehr so viele Sitzgarnituren hin, dafür ist die Tanzfläche gewachsen. Na ja, Fred wird sicherlich wissen, wie die optimale Bestuhlung ist.
Von dieser zweistufigen Empore haben wir gestern quasi auf die Bühne geschaut und Speiches Monokel gelauscht. Es gab ein ganz spezielles Weihnachtsprogramm.
Nur war unsereiner wohl nicht so gut aufgelegt. Irgendwie klang für Froschohren alles so, wie so manche Speyside-Originalabfüllung empfunden wird - einfach geradeaus. Zuppe hat schon etwas komisch geguckt, als er diese Kritik aus dem Froschmaul hörte, aber bis gegen elf gab es eben nicht so die Songs, die wir gerne gehört hätten, die Titelzusammenstellung war also auch etwas..., 'Tschuldigung, geradeaus.



Getanzt wurde ordentlich (Das Foto täuscht. Es wurde ganz zu Beginn aufgenommen.) und bestimmt ging die Post auch nach elf noch ordentlich ab.
Wir versuchen es beim nächsten Mal wieder, und hoffentlich auch mit mehr Ausdauer, sonst gibt's bestimmt was auf die Ohren. Ja, sagt man doch so bei Ihnen, oder?

Genießen Sie den 4. Advent!
Ihr Frosch

PS:
Fred, wir laden Dich zum nächsten Gleann Bhùile mal mit ein. Du wirst Dich wundern, wie vielseitig das Getränk sein kann, und ganz sicher finden wir eine Sorte, die Dir mundet. Ich vermute mal: Ein etwas länger im 1st-Fill-Sherryfass gelagerter Speyside-Whisky von einem unabhängigen Abfüller.
...garantiert nicht geradeaus!

Sonntag, 15. Dezember 2013

Vorweihnachtlicher Kulturkreisel

Nach Vogtland und Erzgebirge geriet Sachsens Herz in den Fokus des interessierten Reisenden. Noch ganz vernebelt in Berlin losgereist, wartete dann schon die sächsische Hauptstadt mit purem Sonnenschein auf, obwohl es schon etwas komisch war, in der freitaglichen Nachmittagssonne den 579. Strietzelmarkt zu besuchen. Immerhin konnte man noch ganz gut treten, wurde nicht geschoben, und der Glühweinstand hatte eine erträglich lange Schlange. Das änderte sich allerdings in der Dunkelheit abrupt - ganz zu schweigen von Sonnabend und Sonntag...

Blick von der Feldschlösschenbrücke gen Altstadt


Nun geht es ja nicht nur um den Glühwein oder die Pfefferkuchen und Holzschnitzereien für die zu Hause zurückgebliebenen.
Kultur war ganz groß angesagt. Und so ging es dann auch gleich in die Kreuzkirche zu den Striezelmarktmusiken. Theater gab's am Sonnabend: Follow Light im Societaetstheater.

Ampelmädchen
Nicht der Strietzelmarkt...
Detail auf dem berühmten Weihnachtsmarkt
Frauenkirche bei Nacht
Ein Stückchen Elbe


Als Kultur-Wochenend-Ausklang folgte ein Besuch im Historischen Grünen Gewölbe.
Überwältigt von der Fülle des ganzen Glitzerkrams, welches bereits der starke August ausstellte, entweder weil er angeben wollte, oder weil ihm die Sammelei solcher Kleinodien Spaß machte...
Jedenfalls hatte unsereiner tatsächlich Probleme, alles aufzunehmen, so dass man sich eigentlich auf wenige, ich nämlich auf ganze drei, Exponate fixieren musste: eine unbeschreibliche und im Katalog unbeschriebene Drachenvase, einen unglaublichen Tisch aus Steineinlegearbeiten und ein geschnitztes Nashornhorn.

Der Besuch dort ist als Achterbahnfahrt der Sinne geplant und auch umgesetzt: der Glanz steigert sich, steigert sich und steigert sich in dieser barocken Schatzkammer von Raum zu Raum, ehe man wieder kurz entspannen kann, um sich danach wieder ins Unermessliche zu steigern... Man stolpert dann quasi auf die Straße und denkt sich: "Geschafft!".
...einem selbst völlig unklar, was damit eigentlich gemeint sein könnte.

Für den, der es noch nicht kennt: man tritt ein in das Bernsteinkabinett, kommt ins Elfenbeinzimmer, geht weiter zum Weißsilberzimmer und zum Silbervergoldeten Zimmer, schwebt durch den Pretiosensaal mit seinem Eckkabinett, entspannt im Wappenzimmer, verflüchtigt sich dann im Juwelenzimmer, um im Bronzenzimmer zu kondensieren und dann aus dem Raum der Renaissancebronzen auf allen Vieren durch die Sicherheitsschleuse rauszukriechen...

Nun ja, beim nächsten Mal ist das Neue Grüne Gewölbe an der Reihe. da ist man vielleicht auch schon etwas abgebrüht, mindestens aber in gewisser Weise vorbereitet.

Was soll ich sagen?
Es war schön!

Und wenn wir uns nicht in Dresden sehen, treffen wir uns bestimmt in der Kiste. Das vorweihnachtliche Rumreisen hat ein Ende, und dort spielen dieses Wochenende außerdem Speiches Monokel (manchmal auch mit Deppenapostroph geschrieben) und Stern-Combo Meißen (mal mit, mal ohne Bindestrich) auf. Es wird ganz bestimmt ziemlich gut.

Bis dann also!
Ihr Frosch

Montag, 9. Dezember 2013

Kennse fleich Neuruppin?

Sie sagen bestimmt: "Fontanestadt und so...". Logisch.
Aber auch wenn das Wetter so mies ist, dass man den bissigsten Köter nicht vor die Haustür jagen würde, gibt es doch Leute, die hinter Hut und Schal versteckt durch das abendliche Neuruppin flitzen, Kneipen zum Abendessen suchen, und sich nach beglichener Zeche den Weg erklären lassen.
...zum Kreiskulturhaus nämlich
(Auf der Garderobenmarke stand noch das alte KKH).

Und dort traf sich dann auch die Gemeinde der Bluesfans, die sich noch rechtzeitig Karten besorgen konnten. Natürlich musste es ausverkauft sein, denn nach Berlin kam der Meister gar nicht erst. Und in Brandenburg war es das einzige Tour-Konzert:
"Til Your River Runs Dry".

Burdon & The Animals 2013 in Neuruppin

Wir hatten ein Hotelzimmer gleich nebenan bezogen, um nämlich den Abend ganz unhektisch ausklingen lassen zu können, waren am See unten noch schnell Wildschwein, Kaninchen und Gans essen, ehe wir uns von dort aus einreihten in den Zug der Parkas. Trotz glatter Wege und vieler unbeleuchteter Stolperstellen auf der Magistralenbaustelle gelangten wir rechtzeitig an Ort und Stelle, wo schon Plakate die nächsten Ereignisse ankündigten: Canned Heat und Engerling feat. Mitch Ryder.

Aber wir kamen jetzt erst mal zu Eric Burdon, schon um zu schauen, wen er diesmal in seine Animals geholt hat. Uns erwartete dann auch eine Sieben-Mann-und-eine-Frau-Bigband, in deren Fokus selbstverständlich der kleine, große Mann stand. Erst gab es aber eine Vorband, die er zwar nicht nötig gehabt hätte, die aber dennoch mit ihrem Hendrixian Motör Funk Spaß machte, sich selbst und den Zuhörern.

Aber was soll ich Ihnen erzählen?!
Mit Hopsen und Klatschen ging es von Titel zu Titel, Bier gab's in dünnen Bechern, und es war so, dass wir am Ende noch begeistert stehen blieben und den Roadies beim Abbau zusahen. Große Klasse, ...wie erwartet eben.

Bis bald!
Ihr musikalischer Frosch

Konzerte und Gedanken:
Berlin 2006
Erfurt 2010
Nur ein Traum 2010