Dienstag, 10. April 2012

Der Alltag hat uns wieder

Das war ja ein gewaltiger festiver Marathon: Geburtstage, Familienfeiern und letztendlich Ostern 2012. Aber auch das haben wir gut hinter uns gebracht - viel schöner jedenfalls, als es sich hier so niedergeschrieben anhört.



Und so geschah es dann wie jedes Jahr, dass unser initialer, familiärer Mittelalterantritt in Chorin stattfand. Diesmal natürlich mit dem Enkelkind unter dem schweren Schafswollmantel.
Die Sonne schien und ließ dennoch den einen oder anderen, der ohne Kapuze unterwegs war, den Umsatz der Hutmacher und -verkäufer steigern.
Saukalt war es jedenfalls. So, wie schon Goethe im Osterspaziergang verkündete: "...ohnmächtige Schauer körnigen Eises in Streifen über die grünende Flur".

Jedenfalls waren alle trotz der Mittelaltermarktinflation da: Feuerjongleure, Rudolfo - der Feuerfakir, die grüne Lodderelfe, natürlich Spilwut und und und jede Menge Gäste, trotz der gefühlten und auch im Radio angekündigten Kühle.





Unsereiner konnte den Eintritt 'sparen', aber dass deshalb das mikroskopisch kleine Schweinestückchen, auf Sauerkohl gebettet, gleich mit sieben Talern ins Kontor ging, war dann doch etwas happig.
Immerhin war der Sauerkohl wohlig warm, und was tut man nicht alles für eine warme Mahlzeit...

Also,
gehabt Euch wohl.
Untertänigst
Euer Frosch

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Frosch,

ein sehr schöner Beitrag, ich habe mich vorzüglich amüsiert! Vor allem gefällt mir die Idee, das Goethe-Zitat dem umgangssprachlichen SAUKALT gegenüberzustellen. :-)

Das selbst vor dem Mittelalter die Preissteigerungsrate keinen Halt macht, betrübt natürlich.

Viele Grüße
Ihre Britzer Plauze

Anonym hat gesagt…

SAUKALT war bei Goethe: Der alte Winter in seiner Schwäche. Saukalt gab es eben noch nicht als Umgangssprache. Hat Frosch trotzdem verständlich rüber gebracht.