Samstag, 19. Januar 2013

Im 38. oder 37. Monokel-Jahr
Wie man's nimmt...

Die Kiste, mitten im Neubaugebiet um den U-Bahnhof Hellersdorf gelegen, hatte wieder Besuch. Meistens Leute aus dem sogenannten 'Siedlungsgebiet'. Wahrscheinlich ist in der Plattensiedlung der Fernsehempfang so gut, so dass man gar nicht aus dem Hause gehen will oder muss...
Keine Ahnung.



Jedenfalls sahen wir nicht nur die Kiste von außen, sondern ließen uns am Eingang sogleich unseren Stempel aufdrücken. Dermaßen abgestempelt warteten wir auf Lefty und Konsorten, die sich, warum auch immer, etwas verspäteten...
Na ja, schon einmal waren wir sehr froh darüber, da wir dadurch den Anschluss nicht verpassten. Und deswegen ist Meckern hier nicht angebracht, zumal wir gut gesättigt sitzen durften. Und wir saßen gut. Gleich an der Bühne.



Dann ging es Knall auf Fall und die Damen am Tisch bemerkten sehr schnell, die Ohrstöpsel vergessen zu haben.
Die drei Mannen mit dem bereits wohl etwas angegriffenen Gehör fanden das Volumen ziemlich gut. Man konnte mit der ganzen Haut mithören. Der Schalldruck erinnerte sogar etwas an das Paganfest 2012, aber zum Glück nur nuanciell (Gibt es das Wort überhaupt?).
Das Monster vom Schilkinsee kam schon relativ zeitig, und bis auf das Böhmische Schwarzbier lief der Rest ganz gut aus dem Hahn.

Die Stimmung war vom ersten Takt an kurz vor dem Siedepunkt, und hin und wieder sprudelte auch überhitzter Dampf durch den kleinen Saal. Harter, lauter, gefühlvoller, direkter Blues-Rock: Schnörkellose Texte, verschnörkelte Riffs, satter Bass.
Dann nach fast drei Stunden das unvermeidliche Ende.
Allerdings lugte ich kurz auf die Playlist, die ja noch drei Zeilen mehr aufwies. Zum Glück!
Und diese Zugaben wurden auch lautstark eingefordert.

Ein toller Abend mit Tanz, mit Händeklatschen, Mitsingen, fremde Leute drücken. Na, Sie wissen schon. Eben einer dieser unvergesslichen schönen Kistenkonzertabende. Und gegen halb eins gab es dann noch eine kleine Verkostung im Kinosaal: Eine Spezialität aus Carbost, zehn Jahre alt. Diese kam gut an, aber das hatte ich ja sowieso gewusst, und es hat eigentlich auch überhaupt nichts mit diesem Abend zu tun.

Auf bald!
Ihr Frosch

PS:
Ob der Lautstärkeregler nach der Pause tatsächlich etwas heruntergeregelt, oder nur das Gehör vertaubt war, werde ich nicht herausbekommen. Der Mann am Pult hat dicht gehalten...
Die frisch erworbene 3x10-Jahre-Monokel-Jubiläums-DVD (2006, Köpenicker Schlosshof) hat am Sonnabend das Konzert dann nochmal zu Hause nachklingen lassen.

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