Dienstag, 20. April 2010

Von Würmern und Insekten

Na, liebe Menschen, Sie finden bestimmt mehr oder weniger eklig, was ich so alles esse, was ich mir SCHMECKEN lasse. Fette Fliegen stehen in meiner persönlichen Beliebtheitsskala ganz oben, aber ich moppse mir auch mal 'ne Hummel, esse ab und zu auch Kaulquappen, Würmer, Libellenlarven. Ich kann Ihnen sagen: 'Wirklich lecker!'.
Sie gucken so?!



Aber entschuldigen Sie bitte. Ich lasse mir da keine Vorwürfe machen. Ich fand es schon immer unerklärlich, dass Sie sich Ersatzsubstanzen haben unterjubeln lassen. Nee, ich meine jetzt nicht das falsche Zitronat, aus grünen Tomaten hergestellt, weil die Originalzutaten nur für Devisen zu beschaffen gewesen wären. Ich dachte gerade an Formfleisch in Spaghettigerichten (die Soße überdeckt ja ohnehin jeden Eigengeschmack) oder Analogkäse als Fertigpizzaabdeckung.

Und dann kommt der Hammer: jetzt haben sogar Markenhersteller rohen Schinken aus Fleischbröckchen enzymatisch zusammengekleistert. Wahrscheinlich ist es nicht gesundheitsschädlich, aber es ist unglaublich kotzeekelig! Und ich kann auch nicht glauben, dass Sie noch immer den Scheiß kaufen wollen. Naja, etwas preisreduziert geht dann sogar der größte Dreck raus...
Googeln Sie doch mal, was die mit diesen Vorwürfen konfrontierten Hersteller für Rechtfertigungen hatten. Die halten Sie jedenfalls absolut für verblödet oder wenigstens für halbintelligent. Darauf sollten Sie aber auch nicht zu stolz sein.

Ich kenne jetzt Leute, die lassen den vom Institut Fresenius begutachteten Gutfried im Regal liegen, die essen nicht mal mehr die Blutwurst aus Thüringen... Mit dem rohen Schinken ist jetzt wirklich ein Tabu gefallen. Blutwurst, Bockwurst, Bratwurst usw. - da erwartet doch jeder kleingehackte Knorpel, auch mal einen mitgeschredderten Gummistiefel, aber Schinken galt irgendwie als unantastbar.
Ihre Schnäppchenjägergesellschaft versucht eben jede Nische zu erschließen, wo man sparen kann. Hier haben die Wurst- und Fleischwarenhersteller ihr Schnäppchen gemacht.

Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, und das sieht bei Fröschen ziemlich blöd aus.
Sie jammern über Vulkanstaub in der Luft und essen Nahrungsimitate. Soylent Green ist nicht mehr weit weg.

Ich darf mich jetzt wohl verabschieden
Ihr Frosch

Nahrungsimitate
Tricksereien bei rohem Schinken (Audio)
Soylent Green
Schnittfestes Stärke-Gel mit eingebetteten Fleischbröckchen

Freitag, 16. April 2010

Eyjafjallajok

Können Sie die Überschrift wirklich lesen? Versuchen Sie es doch bitte mal laut!
Naja, nicht zu laut.

Also, Europa hält den Atem an: Feinstaub stört nämlich den Flugverkehr. Ganz massiv!
Warten wir mal ab, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Vielleicht wird es ja noch härter, wenn vielleicht sogar die benachbarte Vulkankette 'angezündet' wird. Naja, Sie merken an meinen Formulierungen, dass ich höchstwahrscheinlich kein Vulkanologe bin. Richtig und 'Tschuldigung.
Ich will auch nicht schadenfroh sein. Jedenfalls nicht sehr!



Ich wollte Ihnen aber eigentlich was ganz Anderes erzählen:
In einem riesengroßen Berliner Krankenhaus wurden kürzlich PCs und Laptops geklaut. In einer Abteilung kam erst letzte Woche ein Arztrechner weg, und im selben Zimmer heute Nacht die ganze übrige Kollektion (mehrere weitere Rechner) samt Monitore und Zubehör. In anderen Abteilungen wurden IT-Systeme sogar während des laufenden Betriebs gekrallt.
Arme Patienten!
Neben dem unübersehbaren materiellen Schaden (im öffentlichen Dienst ist die Wiederbeschaffung ähnlich kompliziert und langwierig wie in der uns bekannten Planwirtschaft, wenn man keine LVO-Nummer angeben konnte) sind wohl die meisten Systeme auch mit vertraulichen Daten gespickt, oder? Arztbriefe, Studienunterlagen, Rohdaten für Publikationsentwürfe, medizinische Fotos, Zugangsdaten, Privates...

Die Täter hatten wohl soviel zu schleppen, dass sie am wahrscheinlich letzten Einbruchsort sogar einige weniger wertvolle Utensilien aus anderen, zuvor 'besuchten' Räumen einfach liegengelassen haben. Das ist wirklich ein Luxus!
Bedenken Sie, wie schwer es einem fallen kann, z.B. bei S.T.A.L.K.E.R. mal eine Flinte wegzuwerfen, wenn man nichts mehr tragen kann...

Für die zurückgelassenen Dinge hat sich dann aber niemand richtig interessiert. Ja, es ist nicht wie bei CSI im Fernsehen. Nun ist ja ein PC kein Menschenleben, schon klar. Trotzdem!

Ich glaube, die Spurenleser machen dann auch überhaupt nichts, wenn sich mal einer an meinem Teich vergreifen sollte. Tolle Aussichten sind das! Ich will jetzt nicht über Selbstjustiz eines amoklaufenden Frosches debattieren, und es gibt ja immerhin (für das Krankenhaus, nicht für meinen Tümpel) einen Wachdienst. Aber welche Hilfe und Aufmerksamkeit kann man hier für fünf (5!) Teuro Stundenlohn wirklich erwarten...?! Hier sollten sich die Verantwortlichen ordentlich schämen! Das ist ziemlich naiv, oder? Man sollte eigentlich nicht das Unmögliche wünschen, geschweige aussprechen.

Wo man hinschaut gibt es Trimuli. Der Wawel ist der umstrittene vorgesehene Beerdigungsort des verunglückten Präsidenten unserer Nachbarn.
Interessant wäre auch, darüber nachzudenken (!) und zu diskutieren, ob Ossis vielleicht doch ein eigener Volksstamm sind. Ich würde in diese Diskussion vielleicht sogar ein oder zwei Eingeborene miteinbeziehen, aber irgendwie sind wir Frösche doch scheinbar sozialer und offener, egal ob glatt oder gepunktet, ob grün oder braun oder fast schwarz. Die Farben sollen wirklich die Farben sein. Hier ist jetzt keine Gesinnung gemeint!
Man könnte aber auch über die bekloppte ZONE der grünen Plakette lamentieren. Und da schließt sich dann auch schon der Kreis: Wir sind wieder beim Feinstaub angekommen.

Schlafen Sie also gut und husten Sie nicht zu sehr
Ihr Frosch

Montag, 5. April 2010

Ostern 2010

Ja, Ostern ist jetzt fast vorbei, aber es war ein sehr schönes verlängertes Wochenende.
Es gab eine Geburtstagsfeier, wir hoppsten nach Chorin zum Mittelaltermarkt, waren diesmal Ehrengäste, und man versprach uns wieder die schöne Atmosphäre, die wir von dort kennen. Das hat sich dann auch tatsächlich bestätigt. Spilwut hat es diesmal besser organisisert. Danke!
Viele Gewerke gab es wieder zu sehen: Schmiede, Färber, Bäcker, Schindler, Weber und Spinner, Bader, Schankwirte, Marktschreier, Gaukler und anderes fahrendes Volk. Im Bild sehen Sie Zimmerleute beim Balkenschneiden.



Bei der Töpferei konnten wir nicht so einfach vorbei gehen und das Zwiebelbrot 'Furz' schmeckte auch noch einen Tag danach...

Sie fragen sich nun sicher, was mit dem Teich ist!? Stellen Sie sich vor, zwei Seerosenblätter sind bereits an der Oberfläche angekommen. Nach dem langen Eis etwas ungewöhnlich, aber vielleicht will sich die Natur beeilen, aufholen.
Die Molche sind so häufig wie noch nie im Tümpel, und die prächtig gefärbten Männchen setzen im Verhältnis 3:1 den Weibchen heftig zu. Woher die etwa 8 mm langen Molchlarven kommen, weiß ich nicht. Sind die vielleicht vom letzten Jahr 'übrig' geblieben?

Unsereiner ist auch bereits eingezogen. Ein Kollege beginnt schon den berühmten Ruf zu üben. Etwas krächzig zwar, aber es ist ja auch noch etwas Zeit.
Ich freue mich jedenfalls, zu sehen, wie die Natur erwacht.

Genießen Sie den Frühling, den Knospenknall, die Blütenpracht und die Vorfreude auf das, was Sie besonders mögen!
Ihr Frosch