Montag, 27. Februar 2012

Wetter- und andere Kapriolen

"Morgenstund' hat Gold im Mund" sagen Sie sich bei passender Gelegenheit. Keine Ahnung, was Sie damit meinen könnten, aber goldig war der heutige Morgen.
Bei minus zwei Grad schönster Sonnenaufgang in Berlin...

...nun kommen Sie aber wieder runter, die Arbeitswoche hat soeben begonnen!



Trotzdem lässt sich schön auf ein Wochenende im Garten zurückblicken: die Hecken wurden etwas verjüngt, Pfingstrosen umgesetzt, die Oleander wieder ins Freie gebracht und der Weihnachtsbaum endlich abgeschmückt.
Da ich kaum glaube, dass es nochmal ordentlich und lange kalt werden wird, lässt sich aus meiner Perspektive sagen: "So 'n richtiger Winter war das aber nicht!". Na klar war es kalt, aber der Schlitten stand die ganze Zeit ungenutzt und blöde in der Gegend rum (Der steht immer noch am selben Fleck).
Während sogar Italiener und Griechen im Schneechaos zu ersticken drohten, gab es zwar dickes Eis auf dem Tümpel, aber kaum ein winziges Schneeflöckchen.

Wir können zwar darüber meckern, oder auch nicht, aber dennoch ist das völlig normal. mal so und mal so eben!
Erik der Rote hat ja nicht umsonst Grønland Grænland (also Grünland) genannt.
Na also, jetzt verstehen Sie, was ich meine.

Nicht normal hingegen sind die vielen Kältetoten, besonders in Osteuropa. Da kann ich nur traurig lächeln und mit dem Kopf schütteln. An einem Ende der Welt erfrieren die Leute, im Mittelmeer ersaufen welche und wieder woanders wird gehungert.
Ihre Welt ist kalt!
Und das liegt nun bestimmt nicht am Klima.

Ach ja, jetzt wo Ihr Innenminister (Dass die heutzutage auch immer von allen Dingen Ahnung zu haben glauben!) Athen, durch die Blume gesagt, empfiehlt, die Drachme wieder einzuführen, könne Sie wieder hoffen, ab Ende 2014 endlich Ihre geliebte DM zurück zu bekommen.
Dominoeffekt!

Da lassen wir doch am besten jetzt schon die Korken knallen!
Ihr zynischer Frosch

Sonntag, 12. Februar 2012

Hundert Leute und vier Idioten

Gleich auf der Speisetafel, die Tomatensuppe anpreist (Toast Hawaii oder Soljanka stehen nicht mehr drauf), ein netter Brief vom vorgestrigen Clover-Abend:



Tja, manchmal verhindert leider Krankheit die Teilnahme am wahren Leben...

Auch für den nächsten Abend, dem Engerling-Konzert, muss sich der Autor mehr aufs Gesagte und Erzählte stützen.
Das Konzert war Klasse!

In den knapp 200 Minuten driftete Engerling sogar zu den Stones, u.a. mit 2000 Light Years from Home (Wolfram Bodag bekannte sich zu seinem Lieblingsalbum), sprang zu Bob Dylan und kehrte dann wieder zu den eigenen Bluesballaden zurück.



Es wurden neunzig Karten im Vorverkauf geordert, die restlichen an der Abendkasse, und da es so voll war (voll ist relativ), wurden kurzerhand die Sitzgelegenheiten nebst Tischchen entfernt. Bei Engerling bliebe ohnehin niemand lange sitzen.

Zwei Pärchen, die mal weit im Osten so richtig die Korken knallen lassen wollten, rempelten sich durch das Parkett. Voll ist relativ, hätte man auch hier sagen können.
Die sorgten jedenfalls noch eine Weile für Umsatz, ehe dann fast simultan das Damenklo, die Herrentoilette, das Foyer und die Eingangstreppe vollgekotzt wurden.

Mir persönlich wären die langhaarigen Parka-Typen dort lieber als die gut betuchten Alkies, die permanent im Mittelpunkt stehen müssen, und wenn es die eigene riesige Kotzepfütze ist.
Parolen, wie "Sch-schlag zuerst zu!", waren dann zum Glück von denen nicht mehr zu vernehmen.
Aber mal ehrlich, wo kamen die denn überhaupt rausgekrochen?

Vielleicht beginnt dort jetzt auch langsam ein Publikumswandel, denn das Design befindet sich seit der Reko ja auch im Wechsel: Neonleuchten und gefühltes Sprelacart-Ambiente tendieren nun doch etwas Richtung Sagrotan-Gesellschaft.
Und was macht da dann schon so'n bisschen Kotze aus?!

Bleibt auf das Kistenteam zu hoffen.
Die haben doch nicht immer Lust, sauber machen zu müssen. Die suchen die richtigen Bands letztendlich aus, und die löschen alle Neonleuchten und basteln selbst sich und uns einfach was Gemütlicheres.
Na klar! Was sonst.

Genießen Sie den Rest vom Wochenende!
Ihr Frosch

Montag, 6. Februar 2012

Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt!

Wenn bei minus achtzehn Grad Celsius der schottische Paketbote klingelt, ist es überhaupt nicht verwunderlich, wenn fast* die ganze Lieferung trübe aussieht.
Von trüben Aussichten würde ich hier aber keinesfalls sprechen wollen.
Das sind doch alles die feinen Bestandteile der Aromenvielfalt, des exklusiven Geschmackes und des Geruchs, der später im handwarmen Glas garantiert wieder an die Umgebung, besonders an/in die Schnüffelnase, abgesondert wird.



Minus achtzehn Grad können also auch Vorfreude bedeuten!
Und jetzt versteht sogar der Laie, was mit Kühlfilterung gemeint, also bezweckt wäre.

Lasst bloß das ganze Zeug drin!

Dafür könnten dann sogar Hinz und Kunz und Talisker endlich mal den Farbstoff weglassen. Der ist nämlich so wichtig, wie die borstenhaarige Warze an Frau Untriesers Kinn. Das hat aber schon beim Whisky-Herbst der Classic-Malt-Vertreter nicht richtig verstanden.

Der Markt ist seit Jahren schon in Bewegung geraten, und die zwei, drei großen Getränkemultis sollen nun mal kapieren, dass es neben den Whisky-Cola-Trinkern und den Otramis ('On-the-rocks-Amis') noch die Schnüffelsäufer gibt!
Sorry, falls ich jemanden vergessen habe sollte, zu erwähnen.

Themenwechsel.
Heute ist die Queen sechzig Jahre im 'Amt'. Unsereiner hätte da bestimmt schon 'ne Rente, oder? Schön jedenfalls, wenn die Arbeit Bedürfnis ist. Von solchen Leuten hatten schon Ulbricht & Co. ewig geträumt.

So, Saufen, Feiern und...
Jetzt kommt was weniger Schönes. Heute ist nämlich auch der Welttag, der sich gegen die Beschneidung beim Mädchen richtet.
Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, was da geschnippelt wird?!
Und es ist auch nicht wie bei uns beim Zahnarzt. Es ist eher wie in der unaufgeräumten Werkstatt, in der man sich am öligen Blech verletzt und sich dazu noch 'nen rostigen Nagel eintritt. Hygienestandards spielen erwartungsgemäß hier nur eine untergeordnete Rolle.
Keine Ahnung, wozu das überhaupt gut sein soll, oder ursprünglich gut gewesen sein soll. Auf jeden Fall soll es sehr weh tun und auch noch, wenn alles längst vernarbt ist...
Manche sterben sogar.

Die männliche Beschneidung leuchtet mir ja noch irgendwie ein, theoretisch jedenfalls, wenn ich über Wüste und fehlende Bademöglichkeiten nachdenke. Das ist natürlich bei mir im Tümpel nicht relevant.
Überhaupt nicht!

Verstümmelung sollte meines Erachtens stets freiwillig sein. Immer und überall.
Mögen Sie Froschschenkel?



Ich tauche lieber ab!
Ihr Frosch

PS:
Sehen wir uns am Wochenende in der Kiste?
...dachte ich schon!

*Ausgerechnet der Balvenie Double Wood 12 y.o. (mit nur 40 Vol.-%) war nicht trübe. Dem Etikett ist aber diesbezüglich nichts zu entnehmen, aber ich glaube die würden höchstens 'Non chill-filtered' raufschreiben, wenn es denn so wäre...
Beim Farbstoff ist es etwas anderes. Hier besteht Deklarationspflicht. Bruichladdich z.B. wirbt mit beiden:
'we neither chill-filter to clarify, nor add colouring to the whisky'.