Sonntag, 15. Dezember 2013

Vorweihnachtlicher Kulturkreisel

Nach Vogtland und Erzgebirge geriet Sachsens Herz in den Fokus des interessierten Reisenden. Noch ganz vernebelt in Berlin losgereist, wartete dann schon die sächsische Hauptstadt mit purem Sonnenschein auf, obwohl es schon etwas komisch war, in der freitaglichen Nachmittagssonne den 579. Strietzelmarkt zu besuchen. Immerhin konnte man noch ganz gut treten, wurde nicht geschoben, und der Glühweinstand hatte eine erträglich lange Schlange. Das änderte sich allerdings in der Dunkelheit abrupt - ganz zu schweigen von Sonnabend und Sonntag...

Blick von der Feldschlösschenbrücke gen Altstadt


Nun geht es ja nicht nur um den Glühwein oder die Pfefferkuchen und Holzschnitzereien für die zu Hause zurückgebliebenen.
Kultur war ganz groß angesagt. Und so ging es dann auch gleich in die Kreuzkirche zu den Striezelmarktmusiken. Theater gab's am Sonnabend: Follow Light im Societaetstheater.

Ampelmädchen
Nicht der Strietzelmarkt...
Detail auf dem berühmten Weihnachtsmarkt
Frauenkirche bei Nacht
Ein Stückchen Elbe


Als Kultur-Wochenend-Ausklang folgte ein Besuch im Historischen Grünen Gewölbe.
Überwältigt von der Fülle des ganzen Glitzerkrams, welches bereits der starke August ausstellte, entweder weil er angeben wollte, oder weil ihm die Sammelei solcher Kleinodien Spaß machte...
Jedenfalls hatte unsereiner tatsächlich Probleme, alles aufzunehmen, so dass man sich eigentlich auf wenige, ich nämlich auf ganze drei, Exponate fixieren musste: eine unbeschreibliche und im Katalog unbeschriebene Drachenvase, einen unglaublichen Tisch aus Steineinlegearbeiten und ein geschnitztes Nashornhorn.

Der Besuch dort ist als Achterbahnfahrt der Sinne geplant und auch umgesetzt: der Glanz steigert sich, steigert sich und steigert sich in dieser barocken Schatzkammer von Raum zu Raum, ehe man wieder kurz entspannen kann, um sich danach wieder ins Unermessliche zu steigern... Man stolpert dann quasi auf die Straße und denkt sich: "Geschafft!".
...einem selbst völlig unklar, was damit eigentlich gemeint sein könnte.

Für den, der es noch nicht kennt: man tritt ein in das Bernsteinkabinett, kommt ins Elfenbeinzimmer, geht weiter zum Weißsilberzimmer und zum Silbervergoldeten Zimmer, schwebt durch den Pretiosensaal mit seinem Eckkabinett, entspannt im Wappenzimmer, verflüchtigt sich dann im Juwelenzimmer, um im Bronzenzimmer zu kondensieren und dann aus dem Raum der Renaissancebronzen auf allen Vieren durch die Sicherheitsschleuse rauszukriechen...

Nun ja, beim nächsten Mal ist das Neue Grüne Gewölbe an der Reihe. da ist man vielleicht auch schon etwas abgebrüht, mindestens aber in gewisser Weise vorbereitet.

Was soll ich sagen?
Es war schön!

Und wenn wir uns nicht in Dresden sehen, treffen wir uns bestimmt in der Kiste. Das vorweihnachtliche Rumreisen hat ein Ende, und dort spielen dieses Wochenende außerdem Speiches Monokel (manchmal auch mit Deppenapostroph geschrieben) und Stern-Combo Meißen (mal mit, mal ohne Bindestrich) auf. Es wird ganz bestimmt ziemlich gut.

Bis dann also!
Ihr Frosch

5 Kommentare:

nabou hat gesagt…

Da hat der Frosch ja doch alle Hindernisse ueberwunden.

Anonym hat gesagt…

Anonym hat gesagt…
Ja, irgendwie ließ sich die halbdebile "mitdenkende"' Picasa-Autobildkorrektur (halbwegs) überlisten.
Manchmal ist unsereiner doch ein µ schlauer als der ##### von #############.

[10:45 MEZ TEXT ZENSIERT VON GOOGLE]

[10:46 MEZ AUSSERDEM ERKENNEN WIR SIE AN IHREM NUTZUNGSVERHALTEN WIEDER, HERR FROSCH, SELBST WENN SIE ALS IDENTITÄT 'ANONYM' AUSWAEHLEN]

Anonym hat gesagt…

Wurde denn kein Wisky gereicht im GRÜNEN GEWÖLBE? Aber August
war wahrscheinlich eher die Weinfraktion? Dann wäre alles noch viel schöner gewesen.

Anonym hat gesagt…

Ok habe es bemerkt, Whisky selbstverständlich mit h nach dem W.

Frosch hat gesagt…

August hat bestimmt am liebsten Bier gemocht, obwohl man ja im Elbtal viele Weinhänge findet. Aber der Wein war dann eben für die feinen Damen, die August wohl auch mochte.

Vielseitig dieser Pretiosensammler
;-)