Dienstag, 18. Februar 2014

Maxim Kammerer

Wer kennt sie nicht, die Brüder Strugatzki, die wegweisend die sowjetische Science-Fiktion-Literatur mitbestimmt haben. Und jetzt, da bald der sechste Band der, u.a. von Erik Simon herausgegebenen, Gesammelten Werke erscheinen soll, bin ich irgendwie mit meinen platten Füßen über den Film Dark Planet gestolpert.
Maxim Kammerer verfilmt?
Die bewohnte Insel?
Den muss ich haben!

Laut Beschreibung(en) in etlichen Medien muss man unbedingt die zweiteilige 220-Minuten-Langfassung sehen und nicht die internationale Kinofassung...
Gehört, gekauft, Blue-Ray-Steel-Box herbeigezaubert.

Trockener Rotwein, ganz schwarze Schokolade, Kaminfeuer, Dolby 7.1 und die Lautstärke etwas lauter als sonst.

Der Anfang bunt wie beim Piloten Pirx aus unserem Nachbarland, interstellares Gebrabbel mit der Oma, im All plötzlich full contact, Bruchlandung, 'Kontaktaufnahme'...

Wer konnte sich als Zwanzigjähriger oder auch als Vierzigjähriger nicht mit Maxim, der im Film nur noch Mak Sim heißt, identifizieren?
Nee, nee. Hier kommt ein ständig halbdebil lächelnder, blondgelockter Schönling daher, dass man sich wundern muss, ob die Macher wirklich die Bücher gelesen haben. Immerhin müssen sie Dune gesehen haben, denn die Inszenierung, die Kostümierung und der Sound lehnen sich stark daran an, oder sie hatten vorher Bildbände bei Bruno G. eingekauft. - 'Tschuldigung, Ihr sieben Prozent!

Zwanzig Minuten genügten leider, den roten Knopf (Nein, nicht den des Selbstzerstörungsmechanismus' der Scheibe) zu drücken.
Kasten aus!
Enttäuschung, Frust, dreißig Minuten Entspannung bei World of Tanks...

Nicht ganz der gelungenste Abend, jedenfalls nicht ganz so wie geplant.
Wir haben dann viel später im Internet den Filmtrailer angeschaut und hoffen nun, dass wir, vielleicht im Sommer, nochmal Lust haben werden, in den Film einzutauchen. Vielleicht muss man einfach nur die ersten zwanzig Minuten überstehen, vielleicht darf man aber auch nicht zu hohe Anforderungen stellen, und vielleicht schaff' ich ja auch bis dahin nochmal ins Buch zu schauen... oder lieber doch nicht.



Ich gebe dem Film des Sohnes des berühmten Bondartschuk noch mal eine Chance, gerade weil der der SciFi-Film-Inflation möglicher Weise entgegen wirkt. Hoffentlich jedenfalls. Und dann lösche ich vielleicht auch diesen Artikel oder ergänze was in den Kommentaren.
Äußerst spannend.

Jetzt muss ich aber noch ein paar Panzer abschießen!
Ihr halbwegs enttäuschter Flimmerfrosch

Keine Kommentare: