Dienstag, 6. Oktober 2015

Kultureller Abend


Manches erzählt man gerne in Stichpunkten, weil damit der Alltagstrott, also dieses Alltagsgehetze, gut zum Ausdruck kommt.
Nicht so gestern Abend.


Man konnte bereits in der U-Bahn "entschleunigen", traf sich im Restaurant, wählte mit Bedacht aus der Auswahl kulinarischer Ankündigungen, genoss und redete und ging dann ganz gemütlich zum Abendtreff ins BE.
Amphytrion gab's, inszeniert von Frau Thalbach persönlich.

Das kurzweilige Stück von Kleist, Moliere und Plautus und und und machte Spaß.
Sparsame Dekoration, ganz im alten Sinne des BE, schöne Lichteffekte, bewegte und wabernde Stoffe, Knall und Peng ließen einem die absurde Situation - die eigene Identität an jemanden abzugeben, an jemanden zu verlieren - nachvollziehen.
Immer wieder schön ist auch, dass man Hinz und Kunz, den einen oder anderen Nachbarn, Freunde, Verwandte, Kollegen und sogar Leute, die man so gar nicht leiden mag, im Stück wiederfindet. Mit gewissem Augenzwinkern lassen sich hierbei die aufgesetzten oder eingefügten Klischees leicht übersehen, die meist ja auch, und im Allgemeinen, als sehr spaßig empfunden werden.

Trotz komischer Situationen gab es keinen Gewinner im Stück?
Na klar, Herkules wurde gezeugt.
Das ist der Gewinner!


Noch eine ganze Weile konnte man anschließend mit den Akteuren, und natürlich Frau Thalbach, quatschen, Fragen stellen und auch sehr sachkundige Bemerkungen loswerden.

Vielen Dank, aber in Murphy's Pub sind wir danach dennoch gegangen, also gehopst...

Gute Nacht!
Ihr Kulturfrosch

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