Montag, 3. Oktober 2011

Der 7. Oktober ist bereits am Dritten

Klaue nie jemandem seine Feiertage!
Das wusste sogar die Kirche, als flugs aus dem Fruchtbarkeits- und Frühlingsritualen Ostern wurde und aus der Wintersonnenwendfeier das Weihnachtsfest.
Egal, was gefeiert wird, Hauptsache es wird gefeiert...
Und was unsereiner schon immer getan hat: am 7. Oktober war Abbaden in Eggersdorf oder Spitzmühle, nachdem vorab die Parade 'abgenommen' wurde, weil wir nämlich erst einmal mit den Rädern die Karl-Marx-Allee langfahren mussten.

Zeiten ändern sich.
Aus dem 7. wurde der 3., und so richtige Militärparaden gibt es hierzulande auch nicht mehr. Wahrscheinlich gäbe es nicht einmal mehr genügend uniformierte Statisten.
Und die, die man hätte, verteidigen bekanntlich gerade unsere Interessen am Hindukusch oder sonstwo.

Ach so, und mit dem Rad fährt man doch auch nicht mehr durch die Gegend, oder?
Unsereiner natürlich nicht. Auch Frosch ist jetzt motorisiert!

Da stört man lieber die morgendliche Waldesruhe, knattert durchs Geäst, zermatscht ein paar Steinpilze - das Wildbret kann gerade noch fliehen - und freut sich wie ein Schneekönig, die fast 100-Prozent-Steigung in den Kavel-Bergen geschafft zu haben.

Alles natürlich mit 4x4 und Geländeuntersetzung, wobei echte Muskelkraft auf das Kuppeln und Festhalten beschränkt bleibt. Gelenkt wird ab und zu einarmig, denn der andere Arm hilft dem Buschpiloten auf dem Sitz zu bleiben.





Damit die Maschine dann wieder etwas abkühlen kann, geht es diesmal ein klein wenig schneller - Fahrtwind wird benötigt - über Wiesen und Felder, die seit dem EU-Beitritt unseres Nachbarlandes kontrolliert brachliegen.



Ich ahne fast, hier kommt der wirtschaftliche Aufschwung auch noch hin. Wie wäre es denn mit einem Spielplatz für die Männer?
Tags durchs Dickicht brettern, abends dann Żubr und Wildschwein am Lagerfeuer.

Ich spinne mal weiter:
Wer nicht in seinem SUV schlafen mag, müsste ein Zelt aufbauen dürfen.
Irgendwann gibt es dann vielleicht auch Bungalows
...und richtige Toiletten
...und Waschräume
...und - damit der Lack nicht zerkratzt - vollständig entästete Fahrwege.

Bis dahin wird aber hoffentlich noch etwas Zeit ins Land gehen. Und solange kann man ja erst einmal den herrlichen Altweibersommer genießen.



Die alten Herren müssen eben noch warten.

Bis dahin!
Ihr Frosch

4 Kommentare:

Britzer Plauze hat gesagt…

Wunderbares Querfeldein, Herr Frosch!
Es wird Zeit für ein Bild Ihres fahrbaren Untersatzes an dieser Stelle.

Viele Grüße aus Britz
Ihr Finanzwirt

Frosch hat gesagt…

Die einzige, die hätte fotografieren können, hatte absolut keine Hand frei und konnte die Fahrt auch gar nicht so richtig genießen.
Schade, aber dafür gibt es beim nächsten Mal dann jemanden, der (von außen) die spektakulären Aufnahmen macht.

Frosch hat gesagt…

Hier gibt es 'Reisefotos', falls jemand einen Vorgeschmack bekommen möchte:

Unterwegs:
https://picasaweb.google.com/102973705894347575103/UnterwegsGesehen#

Dormowo und Umgebung:
https://picasaweb.google.com/102973705894347575103/DormowoIOkolice

4x4 in Reichwalde:
https://picasaweb.google.com/102973705894347575103/4x4InReichwalde

What I like and what I dislike hat gesagt…

Na, Du hast wenigstens etwas schönes aus diesem Tag gemacht. Ich, der Stubenhocker, war nur wieder mal spazieren auf der Treptower Seite. Kein Winkelement und keine Parade. Alles vergangen, unvergessen und vorüber. Gute Zeit weiterhin, Fröschl.