Da wird einem mitten im Leben, über Nacht quasi, alles umgekrempelt: neue Autonummern, neues Kleingartengesetz, ganz neue Regeln für das Angeln, teure Mieten. Na ja, Sie wissen schon, denn in den inzwischen etwa 25 Jahren hat sich sogar der Letzte dran gewöhnt, oder dran gewöhnen müssen.
Auch wenn man vorher im Sprachgebrauch nie den Begriff Heimat verwendete, fehlte doch plötzlich selbige. Also ganz und für immer!
Deswegen vielleicht auch nicht ungewöhnlich, wenn man ein besonders Gefühl verspürt, während man durch Wälder und Felder läuft, durch einen Landstrich, in dem man einst kreuz und quer radelte, das aller erste Mal angelte, den ersten Wodka trank (...eher soff, denn jeden Abend im Zelt pół litra zu viert mit gerade erst sechzehn und auch noch aus orangenen Plastetassen...).
...mit Pan Basctiks Töchtern in den śliwki und abends beim Erntedankfest nach mehreren Mostrichgläsern (selbstaufgereinigten) Schnapses, die man keinesfalls ablehnen durfte, platt in der Ecke liegend. Dann wieder Wildschweine aus den Kartoffeln jagen, Kartoffeln im Feuer rösten, Grünfutter für die eigenen Schweine sammeln und häckseln, der Hagebuttenwein...
Erinnerungen, melancholische und schöne Erinnerungen, wechseln sich ab und lassen die Gedanken durcheinander hüpfen. Und dann kommt die Idee: vielleicht ist ja das das, was man gemeinhin als Heimat bezeichnet.
Eigentlich und uneigentlich.
Darüber muss ich noch nachdenken.
Aber schön, wenn man dort Urlaub machen durfte!
Ihr Frosch
PS:
Gleich ist der Urlaub zu Ende, und morgen früh sehen wir uns wieder im Dienst. Leider.
Sonntag, 24. August 2014
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