Das Urteil ist gesprochen und alle Welt findet es irgendwie gerechtfertigt.
Na klar, darf man als Pilot nicht mit dem Gameboy spielen und als Fahrdienstleiter nicht Ich hack' Dir die Hand ab auf dem Handy oder Tablet. Jedenfalls nicht im Dienst!
Aber, dass überhaupt jemand Herr über die Signale sein kann und auch noch bestimmte Sicherheitsmechanismen ggf. einfach abschalten darf, ist doch, rein konzeptionell betrachtet, Irrsinn.
Irrsinn!
Wieso sind die Sicherheitsmechanismen nicht, angemessen der möglichen Gefahrenlage, robust genug?
Unsere Großeltern, Urgroßeltern hatten scheinbar bessere und sogar einfachere Methoden.
Kennen Sie die Knüppelbahn, die von Stralau nach Treptow und zurück fuhr? Unter der Spree ging es hindurch auf eingleisiger Strecke, und nur wer das Hölzchen (in der Hand) hatte, durfte fahren.
Es gab nur eins, und es gab auch kein virtuelles Hölzchen, welches u.U. ein Fahren erlaubte, weil man dachte, dass man es vielleicht haben könnte...
Holz oder kein Holz!
1 oder 0!
Das absolute Vertrauen in die ach so moderne Technik sollte irgendwie mitbestraft werden! Und die Technikgläubigen müssten nachweisen müssen, dass sie wenigstens aus den Todesopfern gelernt haben.
...dort fährt jetzt also auch 'ne Knüppelbahn?
Knüppel aus dem Sack!
Ihr Frosch
Montag, 5. Dezember 2016
Sonntag, 27. November 2016
Zwei Kerzen zum 1. Advent
Ob es wirklich mal einen Gedenktag Deiner geben wird, ist völlig unklar und zurzeit auch überhaupt nicht absehbar.
Ja, 'ne Menge Freunde hattest Du.
Und auch viele Feinde hast Du Dir gemacht.
Dein Vierzigster war Dir schon nicht mehr vergönnt. Möglicher Weise gerade deshalb...
Heute hättest Du nun wieder Geburtstag und wir würden ganz bestimmt zusammen ein Bier auf Dich trinken.
Vielleicht sogar ein Lübzer...?
Prosit 60, mein Freund!
Montag, 21. November 2016
Tha an geamhradh a' tighinn
Ist Ihnen dieser Leitspruch fremd?
Ich hätte es eigentlich nicht anders erwartet. Dieses Motto des Hauses Stark (hier in seiner gälischen Fassung) kann unsereiner leider gerade nicht richtig verinnerlichen, bzw. genießen, denn die unverzichtbare 3D-5.1-Super-Dolby-Surround-Anlage von einem großen Hersteller, dessen Name klingt, als wäre es die Koseform eines Zonenbewohners, ist nach wie vor imArsch Eimer. Zwar wurde die (alte) sechste Staffel von GoT kürzlich als Kauf-BlueRay-Scheibe ausgeliefert, aber es fehlt immer noch das entsprechende Anguckwerkzeug, und das ist jetzt garantiert nicht als Werbung für Unterhaltungselektronik gemeint!
...ja, gerade wieder aus der Reparatur zurück (Welcher Idiot lässt sich schon zum Preis einer Neuanlage das alte, defekte Mainboard auswechseln?) war das Gehäuse angeknackst, eine Ecke fehlte, unzählige durchsichtige Plastesplitter lagen in der Verpackung, und beim vorfreudigen Einbauversuch klapperte das Innenleben wie ein Kaleidoskop auf dem Rücken eines betrunkenen Dromedars.
Einen Kurzschluss auf dem neuen Mainboard zu riskieren - danach war mir nicht der Sinn!
...bestimmt lag der Apparat schon zu unterst in der werkstatteigenen Elektroschrottkiste, als die Nachricht des Kunden kam, das Ding bitte zu reparieren.
Und ursprünglich gemeint als winziger Beitrag, die Erde vielleicht zu retten und also nicht die Sollbruchstellen der Hersteller, die geplante Obsoleszenz, einfach so hinzunehmen, die großen und kleinen Boxen wegzuwerfen, die Kabel zu entsorgen und den Effektboxenverstärker zu verschrotten, wird daraus vielleicht noch ein Hin- und Hergeschicke zwischen Berlin und Rostock und Rostock und Berlin, und alles "ohne Netz und doppelten Boden", wie die tatsächliche Umweltbilanz der am Transport beteiligten deutschen Kraftfahrzeuge leider vermuten lassen muss.
Nun ja, die Wartezeit wird ganz schön lang, gerade jetzt, wo es wieder kalt wird, und man abends draußen, außer man sitzt am Feuer, kaum Aktivitäten geplant haben dürfte.
Ich sitze nun im Warmen und stiere auf die eingeschweißten BlueRays und den Stapel Musik-CDs, die unbedingt angesehen/angehört werden sollten...
Zonie, warum tust Du mir das an?! Mir, als Dein Kunde der ersten Stunde nach dem Mauerfall, dem selbst ein paar Tausendwestmarkscheine nicht zu viel waren, damals eine wunderbare analoge Verstärkeranlage zu erwerben, ...die kürzlich sogar an einen der Nachkommen "vererbt" werden konnte.
...damals zwar teuer, aber nicht zu vergleichen mit meinem REMA Arietta (MDN 1710,- ohne Boxen, 2 x 10 W Sinusleistung, und man musste sich per Bandbreitenverschiebung mit dem Schraubenzieher entscheiden, entweder AFN oder Radio 100 auf der Skala zuzulassen. Diese reichte nämlich nicht komplett von 87.9 Mhz bis 103.4 MHz...).
2016! Schwamm d'rüber!
Von REMA hab' ich schon lange nichts mehr im Laden gesehen.
Nun wieder zu den anderen vier Buchstaben!
Wird es weitergehen, oder werde ich mich auf meine vier Buchstaben setzen und das tun, was man nie und nimmer tun darf - nämlich die den Deutschen nachgesagte Markentreue "in die Tonne zu treten"?
Winter is coming!
In vielerlei Hinsicht.
Ihr ziemlich enttäuschter Markenfrosch
Ich hätte es eigentlich nicht anders erwartet. Dieses Motto des Hauses Stark (hier in seiner gälischen Fassung) kann unsereiner leider gerade nicht richtig verinnerlichen, bzw. genießen, denn die unverzichtbare 3D-5.1-Super-Dolby-Surround-Anlage von einem großen Hersteller, dessen Name klingt, als wäre es die Koseform eines Zonenbewohners, ist nach wie vor im
...ja, gerade wieder aus der Reparatur zurück (Welcher Idiot lässt sich schon zum Preis einer Neuanlage das alte, defekte Mainboard auswechseln?) war das Gehäuse angeknackst, eine Ecke fehlte, unzählige durchsichtige Plastesplitter lagen in der Verpackung, und beim vorfreudigen Einbauversuch klapperte das Innenleben wie ein Kaleidoskop auf dem Rücken eines betrunkenen Dromedars.
Einen Kurzschluss auf dem neuen Mainboard zu riskieren - danach war mir nicht der Sinn!
...bestimmt lag der Apparat schon zu unterst in der werkstatteigenen Elektroschrottkiste, als die Nachricht des Kunden kam, das Ding bitte zu reparieren.
Und ursprünglich gemeint als winziger Beitrag, die Erde vielleicht zu retten und also nicht die Sollbruchstellen der Hersteller, die geplante Obsoleszenz, einfach so hinzunehmen, die großen und kleinen Boxen wegzuwerfen, die Kabel zu entsorgen und den Effektboxenverstärker zu verschrotten, wird daraus vielleicht noch ein Hin- und Hergeschicke zwischen Berlin und Rostock und Rostock und Berlin, und alles "ohne Netz und doppelten Boden", wie die tatsächliche Umweltbilanz der am Transport beteiligten deutschen Kraftfahrzeuge leider vermuten lassen muss.
Nun ja, die Wartezeit wird ganz schön lang, gerade jetzt, wo es wieder kalt wird, und man abends draußen, außer man sitzt am Feuer, kaum Aktivitäten geplant haben dürfte.
Ich sitze nun im Warmen und stiere auf die eingeschweißten BlueRays und den Stapel Musik-CDs, die unbedingt angesehen/angehört werden sollten...
Zonie, warum tust Du mir das an?! Mir, als Dein Kunde der ersten Stunde nach dem Mauerfall, dem selbst ein paar Tausendwestmarkscheine nicht zu viel waren, damals eine wunderbare analoge Verstärkeranlage zu erwerben, ...die kürzlich sogar an einen der Nachkommen "vererbt" werden konnte.
...damals zwar teuer, aber nicht zu vergleichen mit meinem REMA Arietta (MDN 1710,- ohne Boxen, 2 x 10 W Sinusleistung, und man musste sich per Bandbreitenverschiebung mit dem Schraubenzieher entscheiden, entweder AFN oder Radio 100 auf der Skala zuzulassen. Diese reichte nämlich nicht komplett von 87.9 Mhz bis 103.4 MHz...).
2016! Schwamm d'rüber!
Von REMA hab' ich schon lange nichts mehr im Laden gesehen.
Nun wieder zu den anderen vier Buchstaben!
Wird es weitergehen, oder werde ich mich auf meine vier Buchstaben setzen und das tun, was man nie und nimmer tun darf - nämlich die den Deutschen nachgesagte Markentreue "in die Tonne zu treten"?
Winter is coming!
In vielerlei Hinsicht.
Ihr ziemlich enttäuschter Markenfrosch
Montag, 17. Oktober 2016
Uisge-Beatha
Lebenswasser - Eine eher unerquickliche Marktanalyse
Es sieht gerade mächtig schlecht aus mit dem Wasser des Lebens.
Nicht nur, dass die Fässer weltweit zur Mangelware werden, obwohl inzwischen nicht nur die von Onkel Mateo oder Pedro Ximénez von Interesse sind. Keinesfalls! Selbst "nackige" Weißeichefässer, Fässer von Rot- oder Weißweinen, von Bourbon oder Rum oder Tante Friedels Hagebuttenwein sind gefragt.
Nun ja, auch an Zeit fehlt es den Schotten, die in immer kürzerer Zeit den stetig steigenden Bedarf decken möchten. Die Folge, feine Sorten mit ausführlicher Altersangabe machen Platz für gutklingende Namen gänzlich ohne age statement, also wohl eher junge Abfüllungen.
Jung ist ja auch nicht schlecht, mag man nämlich mehr die phenolhaltigen Abkömmlinge des Wunderwassers. Trotzdem möchte man doch gerne sehen, wie jung...
Die Verknappung des Genussmittels "zwingt" den Handel zu Preisanstiegen.
Angebot und Nachfrage. Das kennt man ja noch aus dem Fach Politische Ökonomie des Kapitalismus. Nur dieses Theoretische leibhaftig erfahren zu müssen, ist unzweifelhaft eindringlicher als jeder noch so spannende 3D-Film.
Man geht von Abfüller zu Abfüller und findet dort plötzlich scheinbar außer Kontrolle geratene Preise vor. Selbst Klubmitgliedschaften verteuern sich hierzulande und in Leith selbst, an der Quelle quasi, wo es sogar einen Anstieg etwa auf das Fünffache gab (von 20 Euro auf 61.50 Pfund).
...jenseits von gut und böse, meint der langjährige Beobachter.
Also, lassen wir diese Preise weiter in die Höhe schnellen, indem wir noch schnell ordern, was die dicke Brieftasche hergibt. Wo gibt es noch die guten Schnäpse - nicht kühlgefiltert, vielleicht sogar in Fassstärke, möglichst aus dem Einzelfass und natürlich nicht gefärbt?
Da muss man heute bereits etwas länger suchen, aber man wird gerade noch so fündig bei Lüning & Co. und bei den unabhängigen Abfüllern in der Nähe: Cadenhead, Frau Kierzek, Whisky-Doris, Königsmann Neustrelitz, Jack Wiebers, Whisky & Genuss in Dresden, Anam na h-Alba, Oberhausen, Caminneci, Meckenheim oder SMWS...
Diese Aufzählung ließe sich weiter verlängern, wenn unsereiner nicht sogleich losrennen müsste, um nämlich noch vor Ihnen dort aufzukreuzen.
Sie verstehen schon!
Slàinte mhath!
Ihr Frosch
Es sieht gerade mächtig schlecht aus mit dem Wasser des Lebens.
Nicht nur, dass die Fässer weltweit zur Mangelware werden, obwohl inzwischen nicht nur die von Onkel Mateo oder Pedro Ximénez von Interesse sind. Keinesfalls! Selbst "nackige" Weißeichefässer, Fässer von Rot- oder Weißweinen, von Bourbon oder Rum oder Tante Friedels Hagebuttenwein sind gefragt.
Nun ja, auch an Zeit fehlt es den Schotten, die in immer kürzerer Zeit den stetig steigenden Bedarf decken möchten. Die Folge, feine Sorten mit ausführlicher Altersangabe machen Platz für gutklingende Namen gänzlich ohne age statement, also wohl eher junge Abfüllungen.
Jung ist ja auch nicht schlecht, mag man nämlich mehr die phenolhaltigen Abkömmlinge des Wunderwassers. Trotzdem möchte man doch gerne sehen, wie jung...
Die Verknappung des Genussmittels "zwingt" den Handel zu Preisanstiegen.
Angebot und Nachfrage. Das kennt man ja noch aus dem Fach Politische Ökonomie des Kapitalismus. Nur dieses Theoretische leibhaftig erfahren zu müssen, ist unzweifelhaft eindringlicher als jeder noch so spannende 3D-Film.
Man geht von Abfüller zu Abfüller und findet dort plötzlich scheinbar außer Kontrolle geratene Preise vor. Selbst Klubmitgliedschaften verteuern sich hierzulande und in Leith selbst, an der Quelle quasi, wo es sogar einen Anstieg etwa auf das Fünffache gab (von 20 Euro auf 61.50 Pfund).
...jenseits von gut und böse, meint der langjährige Beobachter.
Also, lassen wir diese Preise weiter in die Höhe schnellen, indem wir noch schnell ordern, was die dicke Brieftasche hergibt. Wo gibt es noch die guten Schnäpse - nicht kühlgefiltert, vielleicht sogar in Fassstärke, möglichst aus dem Einzelfass und natürlich nicht gefärbt?
Da muss man heute bereits etwas länger suchen, aber man wird gerade noch so fündig bei Lüning & Co. und bei den unabhängigen Abfüllern in der Nähe: Cadenhead, Frau Kierzek, Whisky-Doris, Königsmann Neustrelitz, Jack Wiebers, Whisky & Genuss in Dresden, Anam na h-Alba, Oberhausen, Caminneci, Meckenheim oder SMWS...
Diese Aufzählung ließe sich weiter verlängern, wenn unsereiner nicht sogleich losrennen müsste, um nämlich noch vor Ihnen dort aufzukreuzen.
Sie verstehen schon!
Slàinte mhath!
Ihr Frosch
Mittwoch, 12. Oktober 2016
Die böse Sieben
Gedanken eines Reisenden bei Regen im Wartehäuschen
Ha! Wer kennt es nicht, das slowakische Kneipenspiel, gespielt mit einem gewöhnlichen Skatblatt?
Die Sieben sticht immer! Und sogar die "Herren" am Tisch fürchten sich vor dem "Fuchs", der nämlich "hinten die Eier hat".
Wer Pech hat, bekommt ein Fettbatzen aufgemalt, wer mehr Pech hat, gleich 'ne ganze Bockwurst.
So sieht es aus!
...und diese ominöse Sieben zieht sich scheinbar wie ein roter Faden durch des gemeinen Frosches Leben. Die Sieben ist das häufigste Doppelwürfelergebnis und die gegenüberliegenden Seiten ergeben in der Summe stets sieben. Man bleibt nicht nur, statistisch betrachtet, sieben Jahre im Tümpel oder im Job, ehe man auf die Suche nach Neuem geht, nein, man muss auch beim Umsteigen auf dem Weg zur Arbeit sieben Minuten warten.
Und, um beim Letzten zu bleiben, diese geheimnisvollen sieben Minuten sind offensichtlich bei jedem Umsteigen präsent!
So passiert es leicht, dass man in Berlin auf dem Weg zur Arbeit sieben, vierzehn (2 x 7), einundzwanzig (Sie vermuten richtig: 3 x 7) oder achtundzwanzig Minuten nur mit Warten verbringt. Und alles vermutlich auch nur, damit die statistischen Angaben zum durchschnittlichen Arbeitsweg in der Metropole stimmen.
Wie schnell wäre man im Betrieb (und auch abends wieder zu Hause!), wären es nicht sieben geheimnisvolle Minuten, sondern vielleicht nur zwei!
Vielleicht würde man dann aber auch so manche S-Bahn oder U-Bahn verpassen, weil man es einfach nicht schnell genug durch die schmale Gasse vor dem Ausstieg (auch Einstieg) schafft. Und drängeln sich die neuen Fahrgäste auch schon während des Aussteigens hinein, würde dieses avisierte Zeitfenster noch wesentlich enger.
Es ist wie es ist!
Da lässt selbst die cleverste Verkehrsplanung "keine Luft ran", soll heißen, dass man da überhaupt nichts machen kann.
Kurz:
Kurz ist zu kurz, und lang ist zu lang!
Bleibt also nur, sich die Wartezeit möglichst angenehm zu "verkürzen" und auch beim Herumstehen das zu tun, was man beim Herumfahren tut.
Sieben lesen ein Buch, vierzehn andere lesen im Kindle, einundzwanzig hören Musik, und wiederum achtundzwanzig tippen auf ihrem Smartphone herum, nicht ohne dauernd den virtuellen Staub herunterzuwischen.
So ungefähr.
Vielleicht.
Kommen Sie gut ins Büro!
...oder in die Bäckerei oder zur Schneeschieberausgabe oder.
Ihr inzwischen siebenmal verspätete Frosch
PS:
Probieren Sie manchmal auch Alternativen aus? Fahrrad, Auto?
Seh'n Sie!
Es scheint, als sei man für immer Leibeigener oder Gefangener der BVG.
Unserer BVG...
Ha! Wer kennt es nicht, das slowakische Kneipenspiel, gespielt mit einem gewöhnlichen Skatblatt?
Die Sieben sticht immer! Und sogar die "Herren" am Tisch fürchten sich vor dem "Fuchs", der nämlich "hinten die Eier hat".
Wer Pech hat, bekommt ein Fettbatzen aufgemalt, wer mehr Pech hat, gleich 'ne ganze Bockwurst.
So sieht es aus!
...und diese ominöse Sieben zieht sich scheinbar wie ein roter Faden durch des gemeinen Frosches Leben. Die Sieben ist das häufigste Doppelwürfelergebnis und die gegenüberliegenden Seiten ergeben in der Summe stets sieben. Man bleibt nicht nur, statistisch betrachtet, sieben Jahre im Tümpel oder im Job, ehe man auf die Suche nach Neuem geht, nein, man muss auch beim Umsteigen auf dem Weg zur Arbeit sieben Minuten warten.
Und, um beim Letzten zu bleiben, diese geheimnisvollen sieben Minuten sind offensichtlich bei jedem Umsteigen präsent!
So passiert es leicht, dass man in Berlin auf dem Weg zur Arbeit sieben, vierzehn (2 x 7), einundzwanzig (Sie vermuten richtig: 3 x 7) oder achtundzwanzig Minuten nur mit Warten verbringt. Und alles vermutlich auch nur, damit die statistischen Angaben zum durchschnittlichen Arbeitsweg in der Metropole stimmen.
Wie schnell wäre man im Betrieb (und auch abends wieder zu Hause!), wären es nicht sieben geheimnisvolle Minuten, sondern vielleicht nur zwei!
Vielleicht würde man dann aber auch so manche S-Bahn oder U-Bahn verpassen, weil man es einfach nicht schnell genug durch die schmale Gasse vor dem Ausstieg (auch Einstieg) schafft. Und drängeln sich die neuen Fahrgäste auch schon während des Aussteigens hinein, würde dieses avisierte Zeitfenster noch wesentlich enger.
Es ist wie es ist!
Da lässt selbst die cleverste Verkehrsplanung "keine Luft ran", soll heißen, dass man da überhaupt nichts machen kann.
Kurz:
Kurz ist zu kurz, und lang ist zu lang!
Bleibt also nur, sich die Wartezeit möglichst angenehm zu "verkürzen" und auch beim Herumstehen das zu tun, was man beim Herumfahren tut.
Sieben lesen ein Buch, vierzehn andere lesen im Kindle, einundzwanzig hören Musik, und wiederum achtundzwanzig tippen auf ihrem Smartphone herum, nicht ohne dauernd den virtuellen Staub herunterzuwischen.
So ungefähr.
Vielleicht.
Kommen Sie gut ins Büro!
...oder in die Bäckerei oder zur Schneeschieberausgabe oder.
Ihr inzwischen siebenmal verspätete Frosch
PS:
Probieren Sie manchmal auch Alternativen aus? Fahrrad, Auto?
Seh'n Sie!
Es scheint, als sei man für immer Leibeigener oder Gefangener der BVG.
Unserer BVG...
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Wartezeit
Dienstag, 4. Oktober 2016
Feiertag!
Ein kleiner Reisebericht: Dem Flüchtigen auf der Spur
Ein Feiertag ist zum Feiern da, das weiß ja jedes Kind. Aber was bedeutet es, zu feiern? Der Tag der Republik ist ein solcher Tag, an dem am liebsten die ganze Nation feiern sollte. Saufen, futtern, lustig sein...
Es ist etwas anders geworden im Laufe der Jahre. Zuerst erfolgte dieses ominöse Vordatieren. Der 7. Oktober mutierte zum 3. Oktober. Die "Genossen" wussten schon, klaue nie einem Volk seine Feiertage! Und unsereinem ist es piepegal, ob man üblicherweise am 7. oder am 3. abbaden geht...
Der des offiziellen Feierns müde Frosch verzieht sich also gerne in die Provinz zum "Feiern" (Beene baumeln lassen, futtern, lustig sein...) und konnte ja nicht wissen, dass ausgerechnet ihm dorthin die zentrale Feier folgen sollte.
Planänderung.
...also sich noch tiefer in die Provinz verkriechen! Hirschbachmühle, danach Reinhardtsgrimma, Kirche und Schloss, ein Abstecher nach Glashütte.
Wie spät ist es doch gleich?
Kaffeetrinken wieder in Dresden und "Austrudeln" in einer dortigen Studentenkneipe.
Am Sonntag ging es dann nach Freiberg.
Baustellen und entsprechende Umleitungen versprachen vielseitige Unterhaltung. Geländespiel und Schnitzeljagd mit Schikanen und erschwerten Bedingungen. Immerhin kamen wir hin!
Ein kleiner Vorgriff:
Dass wir auch wieder aus der Stadt heraus kamen, ist bis jetzt immer noch gänzlich unerklärlich, führten doch die beiden Umleitungen, die zur 101 oder 173 nämlich, immer wieder im kleinen Bogen in die Innenstadt zurück.
Ein garantierter "Spaß" für ausländische Gäste und Nicht-Sachsen!
Diese Stadt lässt einen nicht mehr los!
Weiter im Programm:
Im Dom erlebt man geführte Besichtigungen mit Hörprobe der Gottfried-Silbermann-Hauptorgel. Was dem einen polyphon ist, erscheint dem anderen eher kakophon, aber an der Goldenen Pforte herrscht dann wieder Einigkeit beim Bewerten der herausragenden Figuren und Ornamente mit tieferer, biblischer Bedeutung.
Sieh an, Kopien dieses Portals gibt es in Boston und Moskau!
Im Böhmischen Restaurant erwarten den Gast nicht nur klassische Tschechenbiere. Die haben nämlich den Trend erkannt und auch schon den Anschluss gefunden an den modernen Geschmack der Biervielfalt.
Der einfältige Einheitsbiergenießer hingegen könnte sich dort ganz schön wundern über Craft Beer oder American Ale böhmischer Herkunft...
Schade, dass Bestellen, Servieren und Kassieren gefühlte Ewigkeiten dauerten. Und egal wie gut das Essen schmeckte, gibt der eine oder andere am Ende (endlich!) dann doch kein, oder aber kaum Trinkgeld.
Sagte ich schon "Schade"?
Im Sauseschritt ging es dann zu den zehntausendmillionen Kristallen und Mineralien im Schloss Freudenberg. Ein Mineral schöner als das andere.
Die geografische Aufteilung der ausgestellten Minerale nimmt man ab dem zweiten Saal schon nicht mehr richtig wahr. Einfach überwältigt verfällt der Besucher nur noch in stoisches Geglotze oder aber er jauchzt bei jedem neuen Exponat mit (bereits) heiserer Stimme.
Hier bräuchte man neben der örtlichen Nähe auch noch eine Museums-Jahreskarte, um immer im Wochenabstand eine neue Vitrine studieren zu können.
...andernfalls bleibt man unter Verlust seines geistigen Aufnahmevermögens früher oder später auf der Strecke.
Einfach so!
Den letzten Tag der Flucht - dieses etwas verlängerten Wochenendes - erlebte der platschfüßige Protagonist behelmt im heimischen Dachkastenbei Wasser und Brot in und mit Steinwolle.
Das Starksche Motto aus Winterfell ist in gewisser Weise nur noch teil-angsteinflößend. ...und abends am Kamin hat jeder bereits vergessen, was damit eigentlich gemeint sein könnte.
Da bleibt dann nur noch der Griff zur Fernbedienung, um wenigstens etwas vom Einheitsfest der Deutschen zu erfahren, falls man inzwischen nicht auch vergessen hat, warum es einen Tag länger frei gab.
Und mir kommt es gerade noch nicht einmal mehr so vor, als hätte man überhaupt länger frei gehabt.
So was von flüchtig...
...und gewöhnlich wie immer!
Ihr Normalo-Frosch
Ein Feiertag ist zum Feiern da, das weiß ja jedes Kind. Aber was bedeutet es, zu feiern? Der Tag der Republik ist ein solcher Tag, an dem am liebsten die ganze Nation feiern sollte. Saufen, futtern, lustig sein...
Es ist etwas anders geworden im Laufe der Jahre. Zuerst erfolgte dieses ominöse Vordatieren. Der 7. Oktober mutierte zum 3. Oktober. Die "Genossen" wussten schon, klaue nie einem Volk seine Feiertage! Und unsereinem ist es piepegal, ob man üblicherweise am 7. oder am 3. abbaden geht...
Der des offiziellen Feierns müde Frosch verzieht sich also gerne in die Provinz zum "Feiern" (Beene baumeln lassen, futtern, lustig sein...) und konnte ja nicht wissen, dass ausgerechnet ihm dorthin die zentrale Feier folgen sollte.
Planänderung.
...also sich noch tiefer in die Provinz verkriechen! Hirschbachmühle, danach Reinhardtsgrimma, Kirche und Schloss, ein Abstecher nach Glashütte.
Wie spät ist es doch gleich?
Kaffeetrinken wieder in Dresden und "Austrudeln" in einer dortigen Studentenkneipe.
Am Sonntag ging es dann nach Freiberg.
Baustellen und entsprechende Umleitungen versprachen vielseitige Unterhaltung. Geländespiel und Schnitzeljagd mit Schikanen und erschwerten Bedingungen. Immerhin kamen wir hin!
Ein kleiner Vorgriff:
Dass wir auch wieder aus der Stadt heraus kamen, ist bis jetzt immer noch gänzlich unerklärlich, führten doch die beiden Umleitungen, die zur 101 oder 173 nämlich, immer wieder im kleinen Bogen in die Innenstadt zurück.
Ein garantierter "Spaß" für ausländische Gäste und Nicht-Sachsen!
Diese Stadt lässt einen nicht mehr los!
Weiter im Programm:
Im Dom erlebt man geführte Besichtigungen mit Hörprobe der Gottfried-Silbermann-Hauptorgel. Was dem einen polyphon ist, erscheint dem anderen eher kakophon, aber an der Goldenen Pforte herrscht dann wieder Einigkeit beim Bewerten der herausragenden Figuren und Ornamente mit tieferer, biblischer Bedeutung.
Sieh an, Kopien dieses Portals gibt es in Boston und Moskau!
Im Böhmischen Restaurant erwarten den Gast nicht nur klassische Tschechenbiere. Die haben nämlich den Trend erkannt und auch schon den Anschluss gefunden an den modernen Geschmack der Biervielfalt.
Der einfältige Einheitsbiergenießer hingegen könnte sich dort ganz schön wundern über Craft Beer oder American Ale böhmischer Herkunft...
Schade, dass Bestellen, Servieren und Kassieren gefühlte Ewigkeiten dauerten. Und egal wie gut das Essen schmeckte, gibt der eine oder andere am Ende (endlich!) dann doch kein, oder aber kaum Trinkgeld.
Sagte ich schon "Schade"?
Im Sauseschritt ging es dann zu den zehntausendmillionen Kristallen und Mineralien im Schloss Freudenberg. Ein Mineral schöner als das andere.
Die geografische Aufteilung der ausgestellten Minerale nimmt man ab dem zweiten Saal schon nicht mehr richtig wahr. Einfach überwältigt verfällt der Besucher nur noch in stoisches Geglotze oder aber er jauchzt bei jedem neuen Exponat mit (bereits) heiserer Stimme.
Hier bräuchte man neben der örtlichen Nähe auch noch eine Museums-Jahreskarte, um immer im Wochenabstand eine neue Vitrine studieren zu können.
...andernfalls bleibt man unter Verlust seines geistigen Aufnahmevermögens früher oder später auf der Strecke.
Einfach so!
Den letzten Tag der Flucht - dieses etwas verlängerten Wochenendes - erlebte der platschfüßige Protagonist behelmt im heimischen Dachkasten
Das Starksche Motto aus Winterfell ist in gewisser Weise nur noch teil-angsteinflößend. ...und abends am Kamin hat jeder bereits vergessen, was damit eigentlich gemeint sein könnte.
Da bleibt dann nur noch der Griff zur Fernbedienung, um wenigstens etwas vom Einheitsfest der Deutschen zu erfahren, falls man inzwischen nicht auch vergessen hat, warum es einen Tag länger frei gab.
Und mir kommt es gerade noch nicht einmal mehr so vor, als hätte man überhaupt länger frei gehabt.
So was von flüchtig...
...und gewöhnlich wie immer!
Ihr Normalo-Frosch
Samstag, 24. September 2016
Feierabend!
Warum haben Frösche Frauen?
Sie denken bestimmt, damit unsereiner ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn er 'n Weechbier trinkt?
Weit gefehlt! Nö, das Weechbier reicht gewöhnlich sowieso nicht bis nach Hause. Der Weech ist einfach viel zu lang!
Und fährt man eben mit der S-Bahn, gehört es wenigstens am Freitag dazu, auch weil es eben nicht erlaubt ist. Ach, sind wir Rebellen!
...an den anderen Tagen jedoch wirklich nur, wenn man z.B. in den Pub fährt, sich mit Kollegen zum Spieleabend trifft, vom Sport kommt, aber sonst bestimmt NICHT! Nee, nee!
Nun ja, es reicht gewöhnlich höchstens bis zum Ostkreuz, und wenn man mal länger auf den Zug warten muss, ist Leninallee bereits Schluss... So sieht's nämlich aus!
Jedenfalls, so gemütlich nach Hause getrullert, werden einem sogleich Hut und Parka zugeworfen, kaum dass man den Begrüßungskuss schafft.
Ab geht's!
Fünf Minuten vor Hosenknopf, wenn 'de rennst, denn schaffst'ditt noch!
Sie ahnen es schon - da hat wohl doch jemand an die Parkbühne gedacht.
Und es ging tatsächlich dorthin. Abendbrot (Ha-ha, 'ne Schmalzstulle und zwei der meist knappen Bratwürste ergattert. Bouletten wurden als Reserve erst mal zurückgehalten.) gab es eben beim Konzert. Beim Tanzen wäre höchstwahrscheinlich der Mostrich heruntergekleckert, aber solange man nur beim Zuhören ist, kann man eigentlich gefahrlos abbeißen und kauen.
Dermaßen gestärkt ging es "hinein" ins Konzert. Apfeltraum spielten natürlich Altes, manchmal aber nicht so intensiv, wie man es von damals in Erinnerung hat. Vielleicht hat man es aber früher auch nur intensiver empfunden, weil es spannend und irgendwie konspirativ war, die zwischen den Textzeilen versteckten Botschaften zu erahnen, ...quasi zu entschlüsseln.
The times they are a changin'...
Engerlings Version von Bob Dylans bekanntem Titel eröffnete nach kurzer Umbaupause und eher rudimentärem Soundcheck den zweiten Teil des Abends. Dreimal hoch- und zweimal heruntergeregelt, und alles hörte sich so an, wie erwartet.
Ich ahne jetzt schon Ihre Frage.
Na klar, der Moll-Blues kam als vierter Titel. Zufrieden?
Ein schöner Abend, und dennoch versuchte unsereiner immer wieder irgendwo nach dem Blueser Ausschau zu halten.
...ehe einem erneut einfiel, dass wir hier niemals wieder ein Bier gemeinsam trinken werden.
The times they are a changin'...
Schönes Wochenende jedenfalls!
Ihr Frosch
PS:
Zum Vormerken:
13. November 15:00 Uhr in der Wabe.
Wir sehen uns bestimmt dort.
Dienstag, 20. September 2016
Unglaublich!
Tatsächlich Rechtschreibung entdeckt
Man fährt (oder staut sich) langsam zur Arbeit und hat ob des fehlenden Radios viel Zeit und Muße, die Umgebung zu betrachten - ach, was sag' ich - zu studieren.
Und man erfährt u.U. schon einen ziemlichen "Schock" liest man am Auto davor z.B. "Karosserie- und Lack-Servicezentrum".
Das glauben Sie jetzt aber nicht, oder?
Das löst jedenfalls fast schon so viel Freude aus, wie der Schriftzug, den man wohlwollend wahrnimmt, fährt man auch mal mit der S-Bahn durch Berlin: "Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum" nämlich.
Zusammengesetzte Substantive,
Bindestriche,
nirgends ein Deppenapostroph,
keine falsch (ab)geschriebenen Straßennamen auf automobilen Werbeträgern oder an Hausdurchfahrten...
Aber ehe man noch auf Arbeit ankommt, ist man auch schon wieder in der Realität angekommen.
Diese holt einen stets schneller ein als man möchte.
Leider.
Logisch!
Also nicht logisch, sondern eigentlich schon ganz schön doof!
Und ich bin jetzt auch schon im Büro angekommen.
Ihnen einen schönen Tag!
Ihr Frosch
PS:
Wer noch nicht genug hat, sollte vielleicht hier mal klicken.
Montag, 19. September 2016
DENIAL
Verleugnung, Verdrängung, Aufnahmeverweigerung
Stürmt unsereiner ins MGT, "neudeutsch" nur noch GORKI genannt, und stürzt sich Hals über Kopf in die Vorstellung des gestrigen Abends...
Mindestens dreisprachig ging es durch verschiedene Schicksale, die einem immer mehr die Lebensfreude heraussaugten: Eine Welt des Schweigens zu Missbrauch und häuslicher Gewalt - in der Familie - in der Nachbarschaft.
Ein Coming out darf nicht stattfinden!
Verbiegung!
Mehr und mehr verstört drückt man sich in den Sessel und denkt dabei in selbstquälerischer Absicht, dass jetzt nur keine Pause kommen mag, die zum Glück dann auch nicht kommt.
Während man dann nachdenkt, auf welche Art und Weise man sich mit dem einzigen Utensil, das man dabei hat - ein Tempotaschentuch nämlich - umzubringen vermag, weitet sich die Problematik am Ende sogar noch unerträglich aus.
Da geht es u.a. auch um Genozid, zuvor nur vage angedeutet...
Schluchzen!
Irgendwie befreiendes Schluchzen... und herzlicher Applaus dem ziemlich jungen Ensemble.
Heftiger, langer Applaus.
...man muss sich ja wieder seine Deprimiertheit wegklatschen, um für die Woche einigermaßen mental gerüstet zu sein.
Und dann erklärt die Intendantin noch das aktuelle vorläufige Wahlergebnis, und erneut gibt es Applaus.
Mein Fazit:
Ein junges, äußerst empathisches Theaterstück. Aufwühlend.
Sehr modern in Darstellung und Einsatz technischer Mittel.
Extrem laut!
Man musste sich die Ohren vollstopfen mit sehr viel Zellstoff, gehörte man nicht der Walkmen-Generation an...
Auf dem Nach-Hause-Weg dann noch ganz viel Nachdenken.
Schöne Woche, jedenfalls!
Ihr immernoch nachdenklicher Frosch
Denial
(dɪˈnaɪ(ə)l, dt.: Verleugnung, Verdrängung, Aufnahmeverweigerung)
Mir geht es gut. Meiner Familie geht es gut. Der Welt geht es gut.
(Zitat: http://www.gorki.de/de/denial#)
Stürmt unsereiner ins MGT, "neudeutsch" nur noch GORKI genannt, und stürzt sich Hals über Kopf in die Vorstellung des gestrigen Abends...
Mindestens dreisprachig ging es durch verschiedene Schicksale, die einem immer mehr die Lebensfreude heraussaugten: Eine Welt des Schweigens zu Missbrauch und häuslicher Gewalt - in der Familie - in der Nachbarschaft.
Ein Coming out darf nicht stattfinden!
Verbiegung!
Mehr und mehr verstört drückt man sich in den Sessel und denkt dabei in selbstquälerischer Absicht, dass jetzt nur keine Pause kommen mag, die zum Glück dann auch nicht kommt.
Während man dann nachdenkt, auf welche Art und Weise man sich mit dem einzigen Utensil, das man dabei hat - ein Tempotaschentuch nämlich - umzubringen vermag, weitet sich die Problematik am Ende sogar noch unerträglich aus.
Da geht es u.a. auch um Genozid, zuvor nur vage angedeutet...
Schluchzen!
Irgendwie befreiendes Schluchzen... und herzlicher Applaus dem ziemlich jungen Ensemble.
Heftiger, langer Applaus.
...man muss sich ja wieder seine Deprimiertheit wegklatschen, um für die Woche einigermaßen mental gerüstet zu sein.
Und dann erklärt die Intendantin noch das aktuelle vorläufige Wahlergebnis, und erneut gibt es Applaus.
Mein Fazit:
Ein junges, äußerst empathisches Theaterstück. Aufwühlend.
Sehr modern in Darstellung und Einsatz technischer Mittel.
Extrem laut!
Man musste sich die Ohren vollstopfen mit sehr viel Zellstoff, gehörte man nicht der Walkmen-Generation an...
Auf dem Nach-Hause-Weg dann noch ganz viel Nachdenken.
Schöne Woche, jedenfalls!
Ihr immernoch nachdenklicher Frosch
Denial
(dɪˈnaɪ(ə)l, dt.: Verleugnung, Verdrängung, Aufnahmeverweigerung)
Mir geht es gut. Meiner Familie geht es gut. Der Welt geht es gut.
(Zitat: http://www.gorki.de/de/denial#)
Donnerstag, 11. August 2016
Geisterstunde
Feierabend!
Los geht's.
Zuerst fein speisen, z.B. am Hackeschen Markt.
Jedenfalls hat man dort, so man sich quasi ganz "zentral" trifft, so einige Restaurationen zur Auswahl. Hier teilen sich u.a. Irish Pub, Italiener, BBQ, Maredo, Bayer und sonstwer den Platz zwischen S-Bahn und erster Häuserreihe.
Bastelmodeschmuckverkäufer buhlen um Kunden in den Zonen zwischen den Tischreihen. Und dass es vielleicht sogar regnet, merkt man eigentlich nur, wenn man genau zwischen zwei Schirmen sitzt, und ggf. auch daran, dass alle "außerhalb" nun mit Kapuzen und Regenschirmen laufen, und die Bauchladenhändler (als echte
Zeitweilig jedenfalls.
Kurzzeitig.
Das Bayerische Restaurant erwies sich auch für einen Braiss als gute Wahl, obwohl danach noch viel Bier Haxe, Braten oder Gulasch "wässern" musste. Aha, deshalb also gab es dort die großen Biereimer, auch Mass genannt.
Dermaßen gestärkt trauten wir uns in die Berliner Unterwelt in Form eines echten Gespenster-Theaterstückes im ehemaligen (alten) Haus der DSF.
Kurzweil der besonderern Art: nämlich 600 Jahre Berlinische Geschichte mit dermaßen vielen Fakten, dass es besonders dem Harald exquisit gefallen hätte.
...alles aus der Sicht des echten und wahrhaftigen Schlossgespenstes, welches zwischenzeitlich auch mal (und notgedrunden) im Palast der Republik spuken musste.
Zwischen Klavier und Souffleuse saßen wir in der ersten Reihe und kompensierten nach wie vor unseren gestörten Mineralienhaushalt mit Berliner Pilsener oder Berliner Weiße, ehe zum Abschluss noch die kleine "Zugabe" unsererseits vom Theater-Ordnungsdienst unterbrochen worden ist...
Ein schöner Abend mit Gastronomie, Kultur und nicht zuletzt Sightseeing.
Berlin ist auch für echte Berliner immer wieder eine Reise wert - ob 'de aus Spandau kommst, Köpenick oder Kaulsdorf!
Berlin ist die Metropole, in der auch Frösche unbehelligt umherhopsen können. Noch!
In diesem Sinne, ...bleiben Sie gesund!
Ihr Kulturfrosch
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Donnerstag, 23. Juni 2016
Steife Knie und gefrorenes Gemächt
Sieh an, sieh an, Googles Blogspot gibt es ja scheinbar immernoch. Das wäre an sich schon Thema genug für diesen neuen Post, aber unsereiner will sich ja nicht lumpen lassen und doch schnell noch was erzählen, was die Welt ja unbedingt wissen muss.
Es hat auch mit dem einst umgefallenen Spaten in China zu tun.
Nun denn!
Also, ...wenn unsereiner zur Arbeit saust, ist die o.g. Überschrift die Folge - sinkt nämlich die Frühmorgenstemperatur auf unter dreizehn Grad.
Heizung? Na klar, aber die lässt nur die Patschefüße schmoren. Und da man irgendwie ganz un-ergonomisch breitbeinig sitzen muss, wird's auch noch kalt im Schritt...
Es ist jedenfalls schon irgendwie witzig, man zieht sich nämlich wohlig war an - so man einsteigt, und man legt die dicke Kledage ab - so man aussteigt. Irgendwie verkehrte Welt.
Dafür genießt man den Sommer im offenen Gefährt sehr intensiv und öffnet für besseren Fahrtgenuss gleich auch noch die Füßbelüftung. Wind saust einem um die Ohren, und solange das Bikini-Verdeck nicht abgenommen wird, kann man sich ordentlich durchpusten lassen, ganz ohne Gefahr, die Froschhaut (oder in Ihrem Fall vielleicht die Glatze) verbrutzeln zu lassen.
Eher mitleidig schaut man dann auf Cabriopiloten hinunter, denen nicht einmal bei Unwetter ein Regentropfen auf die Polster im windkanaloptimierten Gefährt fällt, denen aber wiederum im Sonnenschein die letzten Haupthaarwurzeln unwiederbringlich verschmokelt werden...
Zu viel der Häme ist aber weder gut, noch nützlich!
Tatsächlich!
Und in ausgleichender Gerechtigkeit wird unsereiner auch mal fast aus dem Sitz gespült oder es fällt u.U. mal das eine oder andere Bauteil aus...
Zum Glück kommt man im letzten Fall der Fälle wenigstens huckepack ein Stückchen weiter.
...im Notfall.
Schöne Woche, jedenfalls!
Ihr durchgepusteter Frosch
Dienstag, 12. April 2016
Ist das schön!
Einfach nur im taufrischen Gras liegen und den Nachthimmel anglotzen!
Das ist eine ganz besondere Art der Entspannung. Man hört noch das Knistern und Knacken des verlöschenden Lagerfeuers, hat den Rauch in der Nase und hört gewissermaßen das Gras wachsen. Bei derartig geschärften Sinnen, verwundert es nicht, was man alles zu sehen meint...
Und beim übermächtigen, irdischen Datenkraken nachgefragt, sieht man bunt und stark vergrößert das eben Vermutete.
Hubble macht's möglich!
Seit 1990 bereits!
Ich will Sie jetzt auch gar nicht weiter stören.
Glotzen Sie also ruhig in die Luft!
Ihr Astro-Frosch
Sonntag, 10. April 2016
Von Beipackzetteln und Katzenfellen
Sonntägliche Überlegungen eines echten Fleisch(fr)essers
Ich weiß, unsereiner eckt jetzt gerade mächtig an bei den Tierschützern und bei denen, die mit unansehnlich grausamen Fotos Tierversuche anprangern. Aber vergessen Sie mal bitte nicht, viele Ihrer Spezies würden ohne Tierversuche gar nicht mehr leben.
Aus, vorbei, weg!
Dass man Kaninchenaugen malträtiert, um die Genehmigung für die Zulassung von Kosmetika zu erhalten, ist dabei natürlich schon wieder die andere Seite der Medaille.
Die schlimme Seite!
Die dunkle Seite, wenn Sie so wollen.
Und einem Fleischesser das Fleischessen auszutreiben, klappt ja auch häufig nicht - so wie man einem Raucher trotz böser Zigarettenschachtelfotos eben nicht das Rauchen abgewöhnen kann.
Und unsereiner steht zum Fleischverzehr!
Na klar!
Alles, was man verzehrt, darf, ja muss (!) man auf jeden Fall vollständig verwerten! Wer würde schon bei einer leckeren Libelle die Flügel übrig lassen?
Und selbst für Sie gilt das, wenn Sie die Tiere essen: Fell gegen die Kälte oder auch bloß zur Zierde, Leder für Kleidung und Möbel, Knochen und Gehörn für Knöpfe und Werkzeug.
Aus der begrenzten Sicht eines Teichbewohners ist es nun mal so!
Würde man das Verwerten einschränken, wäre es nämlich fast so, als würde Sie sich z.B. Tiere nur zur "Fellproduktion" halten.
Keine halben Sachen also!
Ganz oder gar nicht!
...wer Zobel trägt, muss auch Zobel essen!
Die Ausnahme wäre die Katzenoma, die nach dem Weggang des geliebten pelzigen und krallenbewährten Lebensabschnittsgefährten durchaus dessen Fell gegen das eigene Rheuma gerben lassen darf. Wieso nicht!?
...aber eigentlich mag ich mit Ihnen nicht diskutieren.
Ich will auch nicht immer wieder Vegetariern meine An- und Einsichten erklären müssen.
Und ich will keinem militanten Veganer über den Weg hopsen, der demonstrativ einen Froschschenkel futtert, auch wenn ihm davon schlecht wird, nur um nachdrücklich seine Ansichten zu vertreten!
Nee, einbeinig hüpft es sich nicht mehr so gut.
Nun gut, wenn Sie - ja, Sie - so weitsichtig und offenäugig durch die Weltgeschichte gehen, dann müsste Ihnen doch schon so manch Beipackzettel aufgefallen sein. Ja, ich weiß, manch einer liest keine Beipackzettel um nicht die beschriebenen Nebenwirkungen zu provozieren.
Ich spreche auch nicht von Medikamentenbeipackzetteln...
Um eine Bratpfanne geht es!
Die Gebrauchs- und Pflegeanleitung zwingt Sie zuerst zur Suche nach einer Lupe. Schon klar! Sie können natürlich auch mit Ihrem Smartphone ein Foto machen und in den sonst unleserlichen Text hineinzoomen.
Nehmen Sie bitte nicht alles so wortwörtlich!
Also, hat das schon mal jemand gelesen?
Sie würden sich wundern, wie die neue Pfanne vor der ersten Benutzung vorzubereiten ist... Ach lesen Sie doch selbst!
Und das dauert bestimmt...
Und ich denke solange mal etwas nach:
(1) Brauchen Hummeln nicht eigentlich einen Gehörschutz, um die eigenen Fluggeräusche etwas zu dämpfen? So eine Hummel im Tiefflug ist, jedenfalls für Frösche, unerträglich laut.
(2) Warum ist die Nachfrage nach hochwertigem Fleisch in Friedrichshain größer als in Hellersdorf?
Oder, (3) dürfen Veganer überhaupt Mineralölprodukte nutzen? Waren im Mineralöl ursprünglich nicht auch massenhaft Tierkadaver?
Also gut, ich möchte Sie jetzt nicht weiter verunsichern.
Aber lassen auch Sie mich ab jetzt in Ruhe!
Ruhig jetzt!
Da kommt gerade eine fette Hummel...
Ihr gefräßiger Frosch
Verdauungs-PS:
Übrigens schmeckt "richtiges" Fleisch vom Bio-Bauern ganz anders als das wässrige Kaufhallenzeug. Versuchen Sie's!
Und wenn Sie schon dabei sind, probieren Sie gleich mal ein 28 Tage abgehangenes, am Knochen gereiftes Angusrind, oder...
Auch wenn ich es nur vom Hörensagen kenne, läuft mir da doch glatt die Spucke zusammen.
Ich weiß, unsereiner eckt jetzt gerade mächtig an bei den Tierschützern und bei denen, die mit unansehnlich grausamen Fotos Tierversuche anprangern. Aber vergessen Sie mal bitte nicht, viele Ihrer Spezies würden ohne Tierversuche gar nicht mehr leben.
Aus, vorbei, weg!
Dass man Kaninchenaugen malträtiert, um die Genehmigung für die Zulassung von Kosmetika zu erhalten, ist dabei natürlich schon wieder die andere Seite der Medaille.
Die schlimme Seite!
Die dunkle Seite, wenn Sie so wollen.
Und einem Fleischesser das Fleischessen auszutreiben, klappt ja auch häufig nicht - so wie man einem Raucher trotz böser Zigarettenschachtelfotos eben nicht das Rauchen abgewöhnen kann.
Und unsereiner steht zum Fleischverzehr!
Na klar!
Alles, was man verzehrt, darf, ja muss (!) man auf jeden Fall vollständig verwerten! Wer würde schon bei einer leckeren Libelle die Flügel übrig lassen?
Und selbst für Sie gilt das, wenn Sie die Tiere essen: Fell gegen die Kälte oder auch bloß zur Zierde, Leder für Kleidung und Möbel, Knochen und Gehörn für Knöpfe und Werkzeug.
Aus der begrenzten Sicht eines Teichbewohners ist es nun mal so!
Würde man das Verwerten einschränken, wäre es nämlich fast so, als würde Sie sich z.B. Tiere nur zur "Fellproduktion" halten.
Keine halben Sachen also!
Ganz oder gar nicht!
...wer Zobel trägt, muss auch Zobel essen!
Die Ausnahme wäre die Katzenoma, die nach dem Weggang des geliebten pelzigen und krallenbewährten Lebensabschnittsgefährten durchaus dessen Fell gegen das eigene Rheuma gerben lassen darf. Wieso nicht!?
...aber eigentlich mag ich mit Ihnen nicht diskutieren.
Ich will auch nicht immer wieder Vegetariern meine An- und Einsichten erklären müssen.
Und ich will keinem militanten Veganer über den Weg hopsen, der demonstrativ einen Froschschenkel futtert, auch wenn ihm davon schlecht wird, nur um nachdrücklich seine Ansichten zu vertreten!
Nee, einbeinig hüpft es sich nicht mehr so gut.
Nun gut, wenn Sie - ja, Sie - so weitsichtig und offenäugig durch die Weltgeschichte gehen, dann müsste Ihnen doch schon so manch Beipackzettel aufgefallen sein. Ja, ich weiß, manch einer liest keine Beipackzettel um nicht die beschriebenen Nebenwirkungen zu provozieren.
Ich spreche auch nicht von Medikamentenbeipackzetteln...
Um eine Bratpfanne geht es!
Die Gebrauchs- und Pflegeanleitung zwingt Sie zuerst zur Suche nach einer Lupe. Schon klar! Sie können natürlich auch mit Ihrem Smartphone ein Foto machen und in den sonst unleserlichen Text hineinzoomen.
Nehmen Sie bitte nicht alles so wortwörtlich!
Also, hat das schon mal jemand gelesen?
Sie würden sich wundern, wie die neue Pfanne vor der ersten Benutzung vorzubereiten ist... Ach lesen Sie doch selbst!
Und das dauert bestimmt...
Und ich denke solange mal etwas nach:
(1) Brauchen Hummeln nicht eigentlich einen Gehörschutz, um die eigenen Fluggeräusche etwas zu dämpfen? So eine Hummel im Tiefflug ist, jedenfalls für Frösche, unerträglich laut.
(2) Warum ist die Nachfrage nach hochwertigem Fleisch in Friedrichshain größer als in Hellersdorf?
Oder, (3) dürfen Veganer überhaupt Mineralölprodukte nutzen? Waren im Mineralöl ursprünglich nicht auch massenhaft Tierkadaver?
Also gut, ich möchte Sie jetzt nicht weiter verunsichern.
Aber lassen auch Sie mich ab jetzt in Ruhe!
Ruhig jetzt!
Da kommt gerade eine fette Hummel...
Ihr gefräßiger Frosch
Verdauungs-PS:
Übrigens schmeckt "richtiges" Fleisch vom Bio-Bauern ganz anders als das wässrige Kaufhallenzeug. Versuchen Sie's!
Und wenn Sie schon dabei sind, probieren Sie gleich mal ein 28 Tage abgehangenes, am Knochen gereiftes Angusrind, oder...
Auch wenn ich es nur vom Hörensagen kenne, läuft mir da doch glatt die Spucke zusammen.
Sonntag, 20. März 2016
Die Nacht der neun Scheunen
Mitte/Ende März führen alle Wege irgendwie - nee, nicht nach Rom - eher nach Kremmen. Und wie letztes Jahr schon, nahmen wieder neun Scheunen am Event teil.
Von der 10. Kremmener Bluesnacht ist die Rede.
Um acht ging es überall los, und überall nach einer Stunde, in der geplanten Pause, konnten die Gäste zwischen den neun Veranstaltungsorten wechseln.
Unser Abend begann bei Bluewater in der Musikantenscheune. Die Band trat noch in der "alten" Besetzung auf, und sofort war dort die Tanzfläche voll - übervoll. Statt der blauen Sitzwürfel wurden neben der Freifläche weitere Tische hineingezwängt. Mehr Sitzplätze, ...weniger Platz.
Eine suboptimale Optimierung quasi.
Dass immer wieder das Bühnenlicht ausfiel war nicht schlimm, zumal die Tänzer gut angestrahlt wurden. Der Musik war das nicht abträglich.
Hier störte diesmal eher die Lautstärke. Hatten die Roadies ihre Hörgeräte nicht richtig kalibriert?
Der Körperschall schlug auf den Brustkorb, und wer saß, spürte die Wachstuchtischdecke vibrieren... Großer Saal - big volume?
Nö, letztes Jahr ging es ja auch ohne Schmerz im Ohr an gleicher Stelle. Wir wollten es Jenny noch sagen, aber einmal im Scheunenviertel unterwegs, gab es eigentlich keinen Weg mehr zurück an einen Ort von vorher...
Zwischen den Gebäuden gab es Feuerschalen und Grillstände, und wer daran vorbei kam (also nicht hängen blieb), erreichte mitunter andere Räumlichkeiten.
Wir tranken unser Bier dann bei Joris Hering, ehe uns Neugier und Spielpause weiterdrängten. Das Verweilen bei Pete Gavin war eher kurz, denn der Platz war dort dermaßen knapp, dass nicht mal jemand mit 'nem Bier mehr durchpasste... Schön sitzen und hören konnte man wieder bei Kat Baloun. Toller Gesang. Tolle Mundi!
Wieder eine Pause weiter schauten wir in der Scheune vorbei, von der das Bluesspektakel wohl ursprünglich angestoßen wurde. Hier war aber die Bühne inzwischen verwaist. Eigentlich waren wir auch schon knülle, hatten selbst keine Stimme mehr, nur noch riesengroßen Hunger.
Und der wurde uns dort gestillt. Es gab noch einen Berg Schrippen. Oberteil auf Oberteil oder Unterteil auf Unterteil und Salami auf Käse oder Hühnchen auf Hühnchen oder... wie es eben kam, und wir konnten eine ganze Zeit kaum sprechen, weil wir nämlich die Gusche voll hatten...
Haste noch wat übrig? Denn lass nochma abbeißen...
Ihr Frosch
Pressestimmen:
http://www.maz-online.de/Lokales/Musik-in-Scheune-29
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1468409
Freitag, 19. Februar 2016
Doppelte Trauer:
Frische und ganz alte Tränen...
Der Namenspatron des 1997 entdeckten Kleinplaneten mit der Registriernummer 10908 ist tot und wurde gerade zu Grabe getragen.
Die Welt ist also wieder ein Stückchen blöder geworden, obwohl wir Verbliebenen uns eigentlich alle Mühe geben...
Vielleicht genügt es aber schon, mit der Familie und Freunden einfach "nett" umzugehen.
Und zwar immer!
Oder sogar für immer!
Und vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass sich genau zwanzig Jahre nach einem 19. Februar so mancher auf einem Friedhof im Mecklenburg-Vorpommern einfindet, in stillem Gedenken eine Rose niederzulegen und dabei mit Tränen kämpfend so manch' Gedanken an früher verlierend.
Der Sachverhalt an sich ist schon längst akzeptiert worden, aber die Trauer bleibt noch immer und scheint dabei auch überhaupt nicht schwächer zu werden.
...vielleicht auch weil eigentlich damals vieles unklar war und sogar bis heute blieb.
Man hinterfragt unablässig dieses Warum.
Und man empfindet Verluste als unwiederbringlich, wenn es dafür scheinbar keinen "Ersatz" gibt.
Nie und nimmer.
Statt Trübsal zu blasen, sollte man sich freuen, immer wieder eine Gelegenheit zu finden, nach Meck-Pomm zu fahren.
...manchmal Ostsee, manchmal Seenplatte und eben auch ab und zu mal ein Dorffriedhof.
Blicken wir trotz unserer Erinnerungen (oder gerade deswegen) nach vorne. und genießen wir unsere Zeit auf Erden. Ob danach irgend etwas bleibt, liegt an uns selbst.
Lasst uns unsere Kinder küssen, unsere Enkelkinder umarmen und unsere Freunde ehren, so oft es Gelegenheit dazu gibt!
Die Lebenden geben diese Herzlichkeit sogar zurück, aber Gräber oder große Bäume oder andere Orte der Trauer und Erinnerung braucht es eben auch.
Bleiben Sie noch lange am Leben!
Ihr gerade ganz schön sinnierenden Frosch
Sonntag, 7. Februar 2016
Engländer
und eine fette Maikäfermade im Karton!
Pardon, doch nicht Karton, Kiste!
Ja und da waren wir also, wie so manches Mal - ohne Abendbrot, auf dem letzten Drücker (nach uns wurde auch sogleich die Tür abgeschlossen...), aber voller Vorfreude auf Engerling, die unsereiner bereits seit 1982 regelmäßig hört. Damals Parkaue Lichtenberg oder Hochschule für Ökonomie "Bruno Leuschner" oder oder oder, heute Kiste oder Parkbühne.
Altersgerecht möchte man eben nicht mehr so weite Wege machen. Und altersgerecht war auch die erste Pause nach 'ner guten Stunde.
Trotzdem wurden wieder die alten AMIGA-Platten, die seit mindestens zehn Jahren auf das Band-Autogramm "warten", erneut zu Hause vergessen. Altersgerecht?
Doch lieber Ginseng-Kapseln schlucken? Vielleicht. War jedenfalls nicht und ist nicht. Noch nicht!
Nun ja, zum Tanzen war eigentlich kein Platz. Man konnte sich lediglich im Takt wiegen. Aber einem Paar gelang es dann doch beim Moll-Blues einige volle Runden zu drehen.
Man merkt also manchmal doch schon, wie klein die
Bodag und Konsorten spielten sich diesmal mehr durchs ausländische Repertoire, und schwupps waren wohl auch sehr viele Briten gekommen. Denkt unsereiner jedenfalls, denn im Kino (das wurde zum Glück ob des großen Ansturmes geöffnet) waren sogleich die ersten beiden Reihen komplett "reserviert". Nur, dass statt der üblichen Hotelhandtücher Jacken, Anoraks und Parkas rumlagen...
Bekloppte, die sich Sitze freihalten.
Nur wer braucht dort schon Sitze?!
Man steht, notfalls sogar mit 'nem Berliner Pilsener in der Hand, einfach so im Saal. Und nur wer sich mal 'ne Weile Ausruhen möchte, sitzt im Kino beim Live-Video 1:1 von nebenan.
Ach nee, ging ja nicht wegen der
Engerling zelebrierte so manches Stück irgendwie sogar lockerer als sonst. Play With Fire wurde regelrecht ins Publikum gehaucht.
Irgendwie schien die Band froh darüber, nicht auch mit den anderen Musikern, wie kürzlich Lemmy oder David oder Achim Mentzel (einer aus dem Publikum ergänzte den in der Aufzählung vergessenen Barden) abberufen worden zu sein.
...oder Engerling freut sich schon so sehr auf die Mitch-Ryder-Tour, oder aber der Frosch hatte dermaßen gute Laune, dass ihm alles so locker und entspannt vorkam.
Erst um halbeins machten wir uns auf den Nach-Hause-Weg.
Ein paar Freunde kamen leider nicht mit. Denen sitzt die An- also Absage (!) von Fred anlässlich der Silvesterfeier noch immer zu tief im Gemüt fest. Da muss wohl erst mal noch etwas mehr Zeit vergehen.
Aber wir gehen trotzdem hin., ...in die Kiste, auf ein Bier, 'ne Bockwurst oder 'ne Schmalzstulle und eben zur Musike.
Woran sollte unsereiner doch gleich denken?
Ginseng-Pillen?
Nee! Ach ja, an die beiden AMIGA-Platten.
Aber bis zum nächsten Mal ist ja noch etwas Zeit.
Und schlucken Sie mal schön selbst Ihre Pillen!
Ihr Frosch
Freitag, 8. Januar 2016
Na, so ein Theater!
Das Theater im Palais (Das Palais am Festungsgraben war mal das Haus der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft...) lud ein zum Zwei-Personen-Stück Kleiner Idiotenführer durch die Hölle und einige kamen auch.
Und die etwas zwanzig Gäste hatten ihren Spaß, den beiden Akteuren beim ständigen Rollenwechsel zuzusehen und amüsierten sich köstlich mit den Korrespondenten aus dem Jenseits und den dort angetroffenen (ganz) guten oder (ganz) schlechten Figuren aus unser aller Geschichte.
Manch einer hatte dann sogar noch seinen ganz persönlichen Auftritt. Und mit manch einer meine ich wirklich jeden!
Kam man nämlich zur Toilette nach einem oder auch zwei Pils, ergoss sich sogleich weißes Flutlicht von oben in den weiß gekachelten Raum. Und wer am Urinal stand, brachte dort gewissermaßen ganz automatisch den Hauptdarsteller ins Rampenlicht.
...je ein greller Spot direkt in beide PPs gerichtet.
Richtiges Theater eben!
Ihr quasi von der Muse geküsster Frosch
Sonntag, 3. Januar 2016
Prosit Neujahr!
In jedem Jahr freut man sich aufs neue Jahr.
Und diese Vorfreude wird bekanntlich durch Feierlichkeiten eingeleitet, die u.a. auch dazu dienen, den Weihnachtsspeck etwas abzutrainieren, oder?
Na ja, jedenfalls so ähnlich.
Wir gingen also zum "Trainieren" in die Kiste.
Wie auch sonst gab es zuerst Kino, womit die Wartezeit auf den Zwölf-Uhr-Gong immer stark verkürzt wird. Daneben und danach und überhaupt spielte Hey Tonight auf.
Die machten genau die richtige Musik für Silvester und für uns...
Ihnen für 2016 alles erdenklich Gute!
Bleiben Sie gesund!
Und wenn Sie Lust haben, schauen Sie doch mal wieder nach, ob es im Getuschel hier etwas Neues gibt.
Ihr Frosch
PS:
Vielen Dank an das Kisten-Team. Das Buffet war gut wie immer, der Sekt hatte mehr Sprudel als sonst, und wir saßen auch zwischendurch ausgesprochen bequem.
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