Montag, 23. Februar 2015

Olympia... Mein Gott!

Olympia ist garantiert nicht mein Gott. Aber "Mein Gott!", ich stell' mir gerade vor, wie der Senat das alles organisatorisch regeln würde, und da muss ich nun lieber sagen: Nö, bloß nicht!

Hopst man mit den Patschefüßen früh oder auch nach Feierabend in die S- oder U-Bahn, muss man beim Drängeln unweigerlich daran denken, dass die berufstätige Stadtbevölkerung stetig zunimmt, aber die Zugfrequenzen seit 40 oder mehr Jahren unverändert geblieben sind... (Und dass die Bahnhöfe länger geworden sind, und damit die Züge, ist eigentlich auch nicht anzunehmen.)

Jedenfalls steht man dort (also im Zug) eingekeilt, unfähig im eigenen Buch zu lesen und denkt daran, dass es hierzulande schon mal gar nicht so üble Verkehrskonzepte gab. Nee, an die ewige Bauerei einst, nur um die Linie A um eine Station zu verlängern, will ich dabei gar nicht denken.



Aber kennen Sie vielleicht noch die M1?
Diese Teststrecke der M-Bahn musste nicht lange nach dem Mauerfall der Wiedererrichtung der U2 (der Vereinigung von Linie A mit Linie U2) weichen. Irgendwie schade.

Auch liegen etliche Kilometer U-Bahn-Tunnel hier und da völlig ungenutzt in der Gegend rum.
Auch ganz schön schade.

Und noch eins: wäre der Senat schlau, würde er die geplante Verlängerung der Linie E (U5, U55), wie ursprünglich geplant, bis zum Flughafen Tegel fortführen und nicht schon Turmstraße beenden. An die Fertigstellung des BER glaubt doch ohnehin niemand mehr...

Aber was ich eigentlich sagen wollte: Wenn wirklich hier die Olympiade ausgetragen werden sollte, wie soll ich dann bloß zur Arbeit kommen (und wie wieder zurück)?
Oder nimmt man dann lieber Urlaub und fährt ganz ganz ganz weit weg?
Das kann man sich ja wohl mal überlegen!

Bleiben Sie trotzdem gesund!
Ihr absolut unsportlicher Frosch

Dienstag, 17. Februar 2015

Strand und Meer und mehr

Es ist gar nicht mal so lange her, als sich im Winter an der Ostsee Fuchs und Hase "Gute Nacht!" wünschen konnten.
Nun ja, im Laufe der Jahre hat sich jedenfalls herumgesprochen, dass es auch an der winterlichen Ostseeküste ganz schön sein kann.

Vorbei scheinen jedenfalls die Zeiten, als man weder am Strand, noch im Wald beim Spaziergang Leute getroffen hat.
Ja, es kam schon mal vor, aber eben nur mal.
Immerhin gibt es jetzt schon wieder jeden zweiten oder dritten Mülleimer an der Strandpromenade. Man muss also nicht mehr seine Bananenschale von Ahlbeck bis Bansin herumtragen. Die Kurtaxe macht's wohl möglich.
Allerdings reicht es wohl nicht mehr für die Toiletten. Der sehr dringliche Klogast (also Toilettentourist) muss leider bis Ende März warten.
Wenn das mal gut geht...

Nun könnte man denken, dass dort oben das Leben tobt. So schlimm ist es aber doch noch nicht, da mindestens die Hälfte aller Häuser noch Pause macht. Ebenso die Hälfte aller Restaurants.
Ergo drängeln sich die Ostseeurlauber schon beim Frühstück in der Hotellobby und später im Restaurant. Man könnte fast sagen, dass die sortierten Essensdurchgänge beim FDGB-Feriendienst gar nicht mal so unpraktisch waren...
'Tschuldigung, Sie haben darüber ja gewiss nur Schlechtes gehört.

Na ja, jetzt wird man eben mal noch für 'ne halbe Stunde weggeschickt.
Mit hungrigem Magen kann man ruhig mal zur Seebrücke latschen und wieder zurück, und wenn immer noch kein Platz sein sollte, latscht man eben nochmal.

Dafür überbieten sich die Häuser gegenseitig mit Sonderleistungen und preiswerten Arrangements. Fast schon Standard sind enthaltene Abendessen im eigenen Haus und der kostenlose Besuch der Therme nebenan. Man geizt auch nicht mit Rabatten bei Massagen und Gesichtskosmetik. Nur das hauseigene Schwimmbad könnte doch ein wenig wärmer sein...


Die Ostseeküste eint jetzt auch gewissermaßen unser Land, obwohl man doch sofort weiß, woher derjenige kommt, der für sein 13-jähriges Kind für zwei, drei Tage Abwesenheit zu Hause eine Betreuung organisieren musste.
Die sind auf jeden Fall keine Rabeneltern.
Mass auch mal gesagt sein!

Trotzdem, armes Kind!
...sturmfreie Bude war doch immer herrlich, auch wenn man kurz vor dem Wiedererscheinen der Eltern sehr viel aufzuräumen und zu putzen hatte.

"Schweine raus, Preußen rein!" gilt für den Fremdenverkehr der Ostseebäder nur noch bedingt. Deswegen fühle ich mich auch immer wieder eingeladen, und der Sealord entschädigt auf jeden Fall für das Gedränge beim Frühstück.

Gute Fahrt!
Ihr reisender Frosch


Sonntag, 1. Februar 2015

Der Januar verging aber schnell

Wir haben es geschafft.
Also wir haben den Januar geschafft und steuern quasi mit Riesenschritten auf Ostern zu. Die Insel Skye ist nicht mehr weit (temporär betrachtet), und man kann schon wieder an die Weihnachtseinkäufe denken. 
So zieht die Zeit dahin, ob man will oder nicht. Und besonders schlimm ist es, dass die Zeit immer schneller vergeht, je mehr Zeit man selbst schon verbraucht hat...


Also schnell mal alles erleben, was nicht unbedingt aufgeschoben werden sollte: 
Glühwein und (nachgeholtes) Weihnachtsbaumverbrennen in Kaulsdorf. Dazu im Schneeregenniesel Musikvideos, die unsereiner einst nie gesehen hat und Musik, die unsereiner einst von den Bändern verbannt hat. Na ja, so krass hat eine gewisse Fröschin es nicht gesehen. Schon vor vielen Jahren, sehr langer Zeit, hat selbige über die Disko in der "Wirtschaft" (Studentenclub der WiWis [Wirtschaftswissenschaftler]) in Merseburg gemeckert... 
Aber wirklich mal. Jeder wusste doch, dass dort z.B. donnerstags nur Doors gespielt würden.

Trotzdem, oder sogar der fortschreitenden Lebenszeit geschuldet, hat es bei Uwe im Busch sehr viel Spaß gemacht.

Ein Verweilen war dennoch nicht möglich, so man sich eben auf ein paar Bierchen und Glühweinchen und Bratwürstchen dort beschränkte, ehe es geschwind in die Kiste ging. ...nee, der Klub ist gemeint.



Engerling spielten auf und spielten ganz ohne Musikergäste wieder ihre eigenen Musik: Engerling, etwas Stones, dann Beatles (als Gegengewicht quasi), ...na Sie wissen schon. 

Und obwohl die Rolle des Eintänzers den Patschefüßen eher schlecht steht, konnte unsereiner den Moll-Blues (wiedermal der Eröffnungstitel, diesmal aber nicht außen vor und nicht verpasst...) nicht einfach so vergehen lassen.

Nach zwölf mussten die Maikäferlarven dann auch noch Zugaben spielen, weil das Kistenpublikum sie sonst nicht hätte gehen lassen. Ganz bestimmt ein schöner Geburtstag für Fred, der viele Bekannte und Freunde auf Appelschnaps einlud. Danke auch dafür.


Und wie lässt sich so ein Abend würdig abschließen?
Wicked Wendy scheint eigentlich nur dafür abgefüllt worden zu sein, aus welchem Haus auf Islay sie auch stammen mag...

Jetzt sehr rauchig, voll bluesig und kein bisschen müde!
Ihr Frosch