Mittwoch, 28. Dezember 2011

Piraten mit rasierten Achselhaaren

Da kommen die extra aus 83135 Schechen, um im Kesselhaus Dampf abzulassen, und da gibt man den Besuchern aus Bayern Kindl zu trinken. Peinlich.
Das Kindl, nicht der Auftritt.
Jedenfalls machten die, die es bis zur Adria 3x näher haben als bis zur Ostsee, ordentlich Stimmung. Die Texte waren ebenso hörenswert: u.a. ging es um Nahtoderlebnisse, alte Leute und ganz alte Leute.
Die Fans, die Vroudenspil im Schlepptau hatte, füllten immerhin 17 % der Halle. Alle sangen und lachten, nur so'n alter Frosch hatte hin und wieder mal feuchte Augen...



Und dann kamen die, die den Zylinder im Wappen tragen und zelebrierten eine wahre E.T.A.Hoffmann-Bühnenshow mit einem 'schwulen Olaf' und einem singenden Sebastian im Original-Kutschermantel.
Absinth gab es an der Bar allerdings nicht.

Überflüssig, zu sagen, dass die 'Zöpenicker' lieber am Müggelsee geblieben wären, aber wenn es um Tod geht und Heldentum, können die ihren Thorshammer einfach nicht rechts liegen lassen.

Rutschen Sie mir gut ins Neue Jahr!
Ihr großväterlicher Frosch

Montag, 26. Dezember 2011

Wintersonnenwende

Da sitzen gerade die Christen in ihren vier Wänden und gedenken dem, der sich ihrer geopfert hat.
Gewissermaßen wird Geburtstag gefeiert.
Nachträglich und postum.
Ich schließe mich den Glückwünschen (leider etwas zu spät) an und denke gleichzeitig auch an Brian. Monty Pythons Brian.



Nicht alle nutzen die zweite Dezemberhälfte für Festlichkeiten. Na klar, auch die Atheisten latschen übern Weihnachtsmarkt, naschen Pfefferkuchen, schmücken das Bäumchen und singen besinnliche Lieder, aber andere reißen auch aus - auf die Insel.
Wieder andere ignorieren das Fest auch ganz.

Unabhängig von dem ganzen oxidierten Palmwedel- und etwas verstaubten Tannennadelzirkus habe ich nun meinen eigenen morgenroten Streif am Horizont.
Ganz pünktlich zur Sonnenwende kam nämlich das Enkelkind.
Ich kann Ihnen sagen, im Teich ist Stimmung!

Jeder feiert so seine ganz eigenen Höhepunkte.

Genießen Sie Ihre Festtage!
Ihr Frosch

Sonntag, 11. Dezember 2011

Jahresendfigur mit Flügeln

Es weihnachtet quasi.
Schaut man sich nur mal in Berlin um, sieht man an die 60 Weihnachtsmärkte - und hier sind noch nicht einmal die Ein- oder Zweitagsfliegen mitgezählt.



Trotzdem fahren Hinz und Kunz zum Striezelmarkt oder nach Nürnberg, um die besondere Stimmung einzufangen. Aber was wollen Sie denn spüren?
Etwa die Erinnerung an Ihre Kindheit?

Jetzt gibt es gepanschten Glühwein, egal ob vom Winzer oder vom Apfel. Es gibt Hutverkaufsstände, teuren Tinnef, aber nicht einmal mehr die Karussells, die Ihnen damals feuchte Augen der Vorfreude bescherten.
Vor lauter greller Blinklichter, ohrenbetäubenden Geschreis und rasanter Drehungen kommt Ihnen eher der rote Zuckersirup wieder ober heraus, als dass Sie Weihnachtsstimmung erfahren...

Immerhin können Sie ja schnell mit Ihrem Eifohn einen Schnappschuss der fliegenden Kotze machen ...und von den blöden Gesichtern, die nun ganz rotgesprenkelt aussehen.

Jeder hat heutzutage etwas eines richtigen Gladiators in sich, oder?
Held sein, im Rampenlicht stehen, mutig der nächsten Fahrattraktion trotzen.

Trotzig auch den nächsten Gepanschten hinter die Binde kippen.
Mit 'nem Extraschuss ist der schon irgendwie erträglich.
Und im Gedränge fühlt sich auch der ganz besonders wohl, der die letzte(n) Woche(n) möglicherweise zu wenig Streicheleinheiten abbekommen hat.
Lieber hier 'kuscheln', als gar keine Festtage!

Aber kommen wir lieber mal zum Titelthema zurück.
Mir erschien tatsächlich ein Engel als Postfrau verkleidet und verkündete die frohe Botschaft.
DIE frohe Botschaft, die einen sogleich zum 2012-er Wandkalender rennen ließ, die ersten wichtigen Termine fett einzutragen:
Februar mit Clover und Engerling,
März mit Larkin und Kerth,
April mit Monokel - Kraftblues und Franky goes to Liverpool.

Endlich hat die 50-er-Generation ihren Jugendklub nebenan zurück!
Und den Auftakt gab es bereits gestern.



Auch wenn Sie es nicht glauben:
Weihnachtsgeschenke müssen nicht immer glitzern und sauteuer sein!

Genießen Sie mit mir den dritten Advent!
Ihr Frosch

Mittwoch, 30. November 2011

Gleich ist Winter?

Unsereiner hatte sich schon mächtig gefreut, als zur Monatsmitte der Tümpel zaghaft zufror. Pustekuchen!
Morgen beginnt nun der meteorologische Winter, und das Wetter ist - wie im ganzen Monat eigentlich - absolut trocken, zu warm, selten windig und irgendwie...
Naja, 'n November war das jedenfalls nicht!

Sie haben bereits seit dem ersten Advent Ihre Garten- und Hausilluminationen aktiviert, ich schaue indessen immer noch den Mücken hinterher. Irgendwas ist doch hier aus dem Ruder gelaufen, oder?
Ich meine jetzt nicht Ihre dusseligen Blinklichter und Lichtschläuche.
Nee, die Mücken zum Beispiel.

Und jetzt wird wieder palavert, diesmal in Südafrika, aber raus kommt nur das, was jeder ohnehin erwartet - egal ob Kuh oder Klimakonferenz.
Fangen ja auch beide mit K an.



Ich frage mich nur, sind Sie denn blöder als ich?
Das würde ich natürlich niemals annehmen wollen, aber so langsam könnten Sie schon aufhören halbdebil rumzulabern.
Niemand will Einschränkungen.
Nach uns die Sintflut.
Und nachdem Ihre Kanzlerin ja gelernt hat, komische ökonomische Hebel zu ersinnen, kann sie vielleicht auch versuchen, ihre zwei Grad (und nicht mehr!) zum Superkurs 1:5 - naja, wollen wir mal nicht ganz so optimistisch in die Zukunft blicken - eher 1:10 umzutauschen.
1:10 kommt manchem von uns ja noch irgendwie bekannt vor.

Nun ja, ich habe absolut noch keine Ahnung, wie ich das alles meinen Nachkommen erzählen werde, aber solange es geht, werde ich wenigstens jeden fremden Frosch im Tümpel aufnehmen, egal ob grün, braun, türkis oder schwarz.
...aber das habe ich ja schon mal gesagt.

Doof ist allerdings, dass ich jetzt eigentlich etwas zur Adventszeit sagen wollte, aber wem ist heute schon weihnachtlich?
Mir jedenfalls nicht!
Nichtdestotrotz kein Grund, aus dem Leben zu scheiden.

Bis bald also!
Ihr Frosch

Freitag, 18. November 2011

Ein richtiger Weltkacktag

Naja, man könnte es auch etwas vornehmer sagen. Der 19.11. ist jedenfalls Welttoilettentag. Für jene, die das hier lesen, ist 'n Klo wohl was Normales, ganz Selbstverständliches. Das trifft aber leider nur für gut die Hälfte der Weltbevölkerung zu.
Selbst der Weltgendarm hat Probleme mit dem ganz Natürlichen... Vielleicht haben deshalb die Perser zwei, drei Tage länger Zeit, ehe wieder mit Duldung der ganzen Welt zugeschlagen wird. Wahrscheinlich.

Gehen Sie lieber in sich. Schmunzeln Sie über die fremden unaussprechlichen Probleme, oder fühlen Sie mit denen mit, die einfach nur hinters Haus gehen können und schmücken Sie einfach mal Ihr stilles Örtchen, anstatt es immer nur... - aber jetzt wird es gleich eklig.



Genießen Sie Ihr Wochenende
Ihr Frosch

Montag, 14. November 2011

Eiszeit

Nee, nicht, was Sie denken.
Ich will nur sagen, dass seit Sonnabend jede Nacht eine feine Eisschicht meinen Teich überzieht. Tagsüber verschwindet diese wieder, aber unsereiner merkt daran, dass es langsam dem Winter entgegen geht.
Bis auf die alte Weide haben alle Bäume (fast) alle Blätter abgeschmissen, und wie aufgezogen marodieren im Sonnenlicht ganze Maisenbanden durch die Gegend, überall nach Früchten und Körnern suchend. Selbst ein pieksiges Brombeerdickicht ist ihnen dabei nicht zu eng. Ab und zu kommt noch ein Eichelhäher vorbei, oder das Elsterpärchen von nebenan.

Stören würde hier nur der Mensch, aber der ist ja glücklicherweise von Montag bis Freitag nicht hier.
Jedenfalls tagsüber nicht.
Prima!
Außerdem haben Sie doch gar nicht den gewissen Blick für uns: Sie schauen lieber auf Börsenkurse, glotzen grünen Rasen nur an, weil buntgekleidete Männeken, von denen jeder seinen Namen auf dem Rücken trägt, hin und her rennen.
Kalles Geburtstag wird vergessen. Bei den Nachrichten hören Sie nur halb hin, naja, bei Berlusconi spitzt man schon mal die Ohren.
Rechter Terror? Die übertreiben doch!
Weltweite Wasserknappheit? Das ist wieder so eine Panikmache.
Ilse schalt doch mal um. Da läuft doch jetzt Boxen.
Und 'n Bier kannste ooch gleich mitbringen...



Bin ich froh, dass das Eis langsam dicker wird!
Ihr Frosch

Mittwoch, 9. November 2011

Erneuter Anschlag aufs ASH

Geht es wieder los?
Erneut brannte heute ein Jugendclub in Neukölln. Das Anton-Schmaus-Haus wurde jetzt bereits zum zweiten Mal angezündet.
Kurz vor der geplanten Wiedereröffnung!
Schade, denn das z.Z. genutzte 'Ausweichquartier' liegt ja auch nicht gerade in einer linksfreundlichen Gegend - um es mal extrem abgemildert auszudrücken.



Wo man Frösche beleidigt oder zerlatscht, würde man bestimmt auch eine solche Zeitungsüberschrift als nicht ungewöhnlich empfinden:

7-jähriges Schulkind von sieben Glatzen überfallen

Ja, jetzt nicken Sie.
Bleiben Sie mir bloß weg vom Teich!
Ihr Frosch

Dienstag, 1. November 2011

7 000 120 483...

...Menschen leben auf diesem winzigen Planeten am Rande unserer Galaxis. Na toll!
Haben Sie eine Ahnung, wieviel Schmutz da täglich anfällt? Wieviel Sauerstoff da verbraucht wird, wobei das Atmen noch den geringsten Anteil ausmacht?
Ich habe Angst, irgendwann machen Sie mir meinen Tümpel streitig. Dann kommt noch Stacheldraht rum, und der einzige Zugang wird vermint.
Kennt man doch!

Die Ressourcen schwinden stark, warum sonst sollte sich die NATO so sehr in Libyen engagiert haben. Offensichtlich ist Syrien, durch die feldgraue Invasionsbrille betrachtet, weniger interessant, obgleich der sich ähnelnden Bevölkerungsmartyrien.
Bestimmt sind Ihre Schürfrechte dort bereits gesichert.

Ich kann das einfach so behaupten, denn aus meiner Perspektive sieht es eben so simpel aus.
Sie haben natürlich den größeren Überblick.
Korrigieren Sie mich doch!

Ich befürchte ja, dass die ganzen, uns bekannten, Endzeitschocker, ob als Buch oder als Film, den Herbst Ihrer Spezies gar nicht schlimm genug darstellen können. Nur, das würde niemand glauben. Und so ehrlich naiv oder doof sind ja die Autoren und Regisseure nicht.
Und die, die die Zukunft düsterer sehen und auch zeigen (wollten), sind wahrscheinlich bereits ihrem Fatalismus erlegen und folgerichtig auch dem Leben.
Fukushima hingegen ist wieder 'zum Leben' erwacht. Es sollen dort völlig unerklärliche Kernspaltungsprozesse ablaufen (Kennt jemand den Ich-zeig-Dir-einen-Vogel-Smiley?). Jedenfalls wiedermal ein Anlass, diesen Dauerbrenner in die Nachrichten aufzunehmen.

In Huldigung des gestrigen Serien-Abends auf ARTE fällt mir noch etwas ein, das man nur kafkaesk nennen kann: Die Erfinder des Begriffes für Demokratie wollen Demokratie tatsächlich praktizieren. Hört, hört!
Und da schreit Ihre Führungsriege auf!
Hat Sie eigentlich irgendjemand gefragt, ob Sie das wollen mit dem Rettungsschirm?
Und, kann man eigentlich etwas wollen, was man nicht verstehen kann?
Soviel spekulativer Unsinn erscheint mir schon ganz schön spektakulär!

Ehe ich jetzt aber weiter ins Wortklauberische komme, zeige ich Ihnen lieber einen schönen Abendhimmel, dieser Tage über Kaulsdorf.



Wollen wir mal hoffen, dass es kein Polarlicht ist, und wenigstens das Magnetfeld der Erde noch eine Weile von Bestand sein wird...

Ohne Gruß heute, Ihr 7 000 121 065!
Ihr Frosch

Sonntag, 30. Oktober 2011

Ab in die Kiste!

Der Freitag (Nee, Sonnabendabend. Danke Kudille) vor dem importierten Kürbisgesichtsgruselfest wäre an sich ein prima Kistentag, wäre da nicht die Geschichte mit der Pforte.
Nein, es geht nicht um eine der Pforten der Wahrnehmung, es geht um die Tür zwischen Kinosaal und Tanzsaal, gewissermaßen um die Pforte der Nichtwahrnehmung, die ja eigentlich derjenige, der nicht unbedingt ins Kino will, überhaupt nicht vermissen würde.

Sicherlich überschätze ich hier meine eigene Bedeutung. Jedenfalls scheint diese Tür doch endlich bald da zu sein, denn es wurden, laut Zeitungsbericht in der briefkastenzustopfenden Lokalzeitung, ja bereits die Aufmaße genommen.
"Immerhin!", sagt sich der handwerkererfahrene Berliner.

Hoffnung in der Kiste.
Ich ahne, Sie schmunzeln bitter...



Aber mal ehrlich, dieser Schock lässt sich doch nur ertränken, geht man in 'n Pup. Nicht in den um die Ecke, denn dessen einheimische Gastlichkeit ist nicht allzu weit her! Nicht die Musik und auch nicht die Karte sind geeignet, typische Pubbesucher anzulocken.

Aber der Schreck lauerte diesmal auch in Schöneweide.

Beim Einkehren war die blutige Barmumie gerade damit beschäftigt, Weizenbier zu kredenzen und Wodka in sechs Gläser zu verteilen.
Grusel!

Überall Spinnenweben, Missgeburten, Henker und Gehenkte, Superhelden im LEGO-Kostüm, Untote, herrenlose Finger, Knochenhände, ein eingelegtes Gehirn.
Grusel!
Die diesmal völlig gesichtslose schwarze Fee Bianca brachte dann aber doch ganz schnell ein 119.5 Sekunden lang gezapftes Guinness und abschließend einen 57° North im Nosingglas, der die offenen Bäuche, blutenden Augen, lebenden Soldatenportraits, Krabbelspinnen und Hexennasen wesentlich leichter ertragen ließ.
Die Barrelmen waren für die passende Musik verantwortlich.

Ein tiefer Stich traf mich dann doch noch beim Hinausgehen: trank da wirklich gerade jemand seinen Whisky aus 'nem Tumbler?
Naja, zu Halloween kommen eben wirklich komische Gestalten...

Spätestens Silvester treffen wir uns wieder dort, aber jetzt gleich gehen wir erst einmal zum Geburtstagskaffee zu Ines.
Ihr gratulierender Frosch

Samstag, 29. Oktober 2011

Hier sind die fehlenden 15 Minuten!

Dieser Tage tritt wohl das Jugendensemble der Kammerspiele mit TAPE auf.
Und ich habe gestern kurz 'reingeschaut' (20:30-21:45).

Ein tolles Theaterstück, sehr modern (Videobegleitung überall und dazu groß eingeblendet).
Sehr amerikanisch (sogar die spritzenden Original-Bierdosen waren authentisch).
Sehr laut (und hier hätte man sich, sollten die Liedtexte zum Stück passend und evtl. wichtig gewesen sein, deutsche Untertitel gewünscht, was bei dem gezeigten Grad an computerisierten Medien hier wohl problemlos möglich gewesen wäre).

Das Stück jedenfalls ist eine wahrhaftige Dreiecksbeziehung!
Also im wahrsten Sinne des Wortes, und dennoch, scheint mir, ging die letzte Viertelstunde in den Originalskripten oder der Übersetzung irgendwie verloren...

Vince hat Amy damals nicht rumgekriegt und nun vermutet er, dass Jon, der es geschafft haben soll, es demnach nur gewaltsam geschafft haben konnte.
Und die Geschichte erreicht, dramatisch betrachtet, fast orgiastische Höhen um sich dann zu entspannen und dennoch den treuen Theatergänger mit seinen Schlüssen völlig allein zurück zu lassen.
Hat er nun oder hat er nicht?
Rot oder blau?
Blau oder rot?



Nein, er hat nicht!
Amy hat es nach dem Abschlussball zwar bei Jon versucht - enttäuscht von Vince, vom Leben und überhaupt. Nur es klappte nicht, weil Jon nämlich schwul ist.
Ja, das haben Sie richtig gelesen!
Das allerdings durfte auf keinen Fall an die große Glocke gehängt werden, und Vince hatte deshalb so seine zehn langen Jahre des Nachdenkens und detaillierten Ausmalens...

So, mit dieser Wendung hätten wir jetzt locker die fehlenden fünfzehn Minuten rausgeholt.
Aber auch so hat der Abend viel Spaß gemacht. Die Schauspieler passten absolut glaubwürdig in Ihre Rollen, und auch die Musiziererei war, nun ja, mit etwas Ohropax, prima auszuhalten. Aber ich frage Sie noch, war nun das Malheur mit dem Band gewollt? Falls nicht, wurde die Situation wirklich gut überspielt.

Bravo und bis zum nächsten Theaterabend!
Ihr überkritischer Frosch

Freitag, 28. Oktober 2011

TV-Reklame? Na aber!

Ich habe keine Ahnung, wie Sie mit Fernsehwerbung umgehen, aber ich ärgere mich über die geklaute Zeit. Und die, die das gar nicht mal so schlecht finden, können mir doch nicht erzählen, dass sie alle 20 Minuten Pinkeln gehen, Erdnüsse holen oder 'n neues Bier aufmachen müssen.
Nee, das glaube ich nun wirklich nicht.

Aber immerhin geht ja der (meist stark geschnittene) Film danach weiter. Für die Aufsichtsbehörde oder aber den vergesslichen Zuschauer werden dann noch sicherheitshalber die letzten drei, vier Vorwerbeminuten wiederholt.

Lachen Sie bitte nicht, aber vor langer, langer Zeit dachte ich, als man mir in der Schule erzählte, bei den Amis kommt im Fernsehen immer an der spannendsten Stelle Werbung, man würde bei jedem Film das Wichtigste verpassen. Es war damals schon irgendwie schwer vorstellbar, dass man einfach alles anhalten konnte.
Cinegrafisch betrachtet.

Nun ja, ich könnte mal Werbung machen für Sender (fast) ohne Werbung, oder?
ARTE wäre solch ein richtiger Froschsender ohne diese sogenannten "Produktplazierungen".
Da gibt es bunte Reportagen, Nacktfrösche ganz ohne Feigenblatt, kriminelles Chemikalisches oder heiße Action.
Und für die Nostalgiker gibt es die alten Serien obendrein.
Und das alles in HD!

Man benötigt nur noch einen geeigneten HD-Recorder, und dann müsste man eigentlich die anderen Sender aus der individuellen Senderliste streichen.
Online kann man notfalls alles noch sieben Tage hinterherkieken (naja, bei Shortbus leider nicht), zusätzlich die Foren besuchen und ggf. mitdiskutieren, falls man möchte und die schweißnassen Finger nicht von der Tastatur abrutschen.



Aber warten muss man können!
Ich warte nun auf Dienstag, um zu sehen, wie es mit Walter White weitergeht, auch was aus Hank wird und überhaupt.

Und dann warte ich bestimmt wieder auf den Dienstag danach...

So 'ne Woche kann ganz schön lang sein!
Ihr fernsehseriensüchtiger Frosch

Sonntag, 23. Oktober 2011

Das Pferd frisst keinen Gurkensalat?

Nö!
Also, ja, natürlich nicht. Das mit der doppelten Verneinung ist im Computerzeitalter missverständlicher als anno dazumal.
Jedenfalls würde sich Herr Reis heute ganz schön wundern, was aus seiner 'nutzlosen' Erfindung geworden ist.



Statt mit dem Fräulein vom Amt zu reden oder (die Jüngeren erinnern sich noch) die Wählscheibe zu bewegen, wischen die Leute heutzutage mal hier hin, mal dort hin, oder die wischen das ganze Menü einfach weg. So einfach ist das!
Ich persönlich brauche ja im Teich diesen ganzen modernen Quatsch überhaupt nicht. Erstens habe ich Angst vor Stromschlägen, und zweitens will ich das Ding auch mal nicht hören müssen.
Ich weiß natürlich, Sie müssen immer und überall erreichbar sein. Man schaut in die E-Mails rein, videokonferiert mit Leuten, die man auch ohne Bild schon nicht leiden kann (und soll dann auch noch nett gucken!), knippst 'n Foto hier und 'n Foto für Frau Untrieser da und was fürs Web, Facebook & Co.
Bei Dunkelheit lässt man sich heimleuchten, man prüft die Horizontalität des Schreibtisches und lässt sich zur nächsten Eisdiele navigieren.
Vergessen wir auch nicht die Geigerzähler- und Raumklimaanalyse-Apps.

Das Ding merkt sich Ihre Termine und - verbessern Sie mich, falls ich mich irre - vereinbart selbständig Ihre Termine, egal ob beim Arzt oder Friseur oder für dienstliche Angelegenheiten.
Das Beste ist aber, dass man von so 'nem kleinen Ding per Bluetooth ferngesteuert werden kann. Tatsächlich!
Leute, die man früher einfach weggesperrt hätte, laufen heutzutage übern U-Bahnhof und erzählen ungeniert Ihre ganze Lebensgeschichte, Betriebsgeheimnisse oder auch die letzten pikanten Erlebnisse lauthals für alle Mitreisenden oder Zuhörer, die neuerdings einzig der netten Geschichten wegen auf den U-Bahnsteig kommen.

Sie sehen, das Freizeitverhalten wandelt sich.
Auch Freunde kommen zu Besuch und suchen zuallererst einen schönen Platz für das Ding, mit dem sich eigentlich auch ganz gut telefonieren lässt, denn es könnte ja jeden Moment klingeln, fiepen, blöde Musike abspielen...

Nee, nee, nee, für mich ist das überhaupt nichts!

Äh, verzeihen Sie.
Mein Handy. Vibrationsalarm.
Äh. Ich geh mal schnell ran.
Also, bis dann.

Ja, Frosch.
Augenblick...

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Von komischen Leuten und elektrischen Fensterhebern

Das weltpolitische Geschehen hoppst ja wieder gerade wild durcheinander: Frau Merkel ist im Wedding unterwegs und spricht mit Berliner Schülern (hoffentlich halten sich die Verkehrseinschränkungen in Grenzen), unser Napoleon ist mit Mitte Fuffzich gestern (an Connys Geburtstag) Vater geworden (Dass die Alten noch so lange ihre Gene durch die Gegend spritzen müssen!), so dass die anderen Kinder bei der Einschulung sicher fragen werden: "Wer ist denn dieser nette Opa?", und der meist gesuchte Libyer konnte sich auch nicht mehr länger verstecken.
Ob der noch lebt, ist aus den aktuellen Meldungen nicht zweifelsfrei herauszulesen, aber sicher gibt es jede Menge Wut und Hass auf den goldglänzend gewandeten Despoten, mit dem sich übrigens auch unser Lieblings-Napoleon, ach, so gerne gezeigt hat - früher mal.
Also ganz früher mal...

Ich meine ja nur, die Zeiten ändern sich. Not only since the Dylan's song. Hab's gerade heute am eigenen Froschschenkel erfahren.

Jedenfalls bin ich doch so 'n Quakfrosch, der sich auszieht, wenn er aus dem Auto aussteigt. Dafür ist keine Pelle dick genug, wenn man sich auf die Reifen macht: Schal und Mütze, Norwegische Regenüberhosen und 'ne dicke Joppe, dann macht die Fahrt auch bei 4°C und Gegenwind Spaß.
Jedenfalls stand doch an der Ampel so 'ne Gurke neben unsereinem, der Musike streng durch das offenen Fenster abließ, die sich für meine Ohren ganz bedrohlich nach dünnem Stuhlgang anhörte.



Da dachte ich tatsächlich für einen winzigen Moment: "Man müsste jetzt eigentlich elektrische Fensterheber haben!".

Mann war ich froh, als es wieder grün wurde, und dieser Gedanke sich sogleich in Nichts auflöste. Was soll unsereiner auch mit elektrischen Fensterhebern, wenn man nicht einmal Türen, geschweige Fenster hat?
Trotzdem, ein Hauch Unsicherheit ist wohl geblieben.

Und ich denke jetzt, ob sich doch schon das Alter anzukündigen beginnt?
Das wäre aber ganz schön doof!

Deshalb Ginkgo-Präparate für den Grips und Botox für alle!
Ihr grünlicher Zeitgenosse

Sonntag, 9. Oktober 2011

Trojaner im Froschkostüm

Das Wochenendwetter war ja wider Erwarten ausgezeichnet, und es brachte Einiges an Überraschungen.
Irgendwo robbten Frösche durchs Unterholz mit dem Ziel, andere Frösche (farbig) zu markieren, also abzuballern (Selbst bei den Paintball-Aktivisten ist es fein, zur Waffe 'Markierer' zu sagen, und dabei brechen die sich fast einen ab).
Ist das nun Aggressionstraining oder Aggressionsabbau?
Frau Untrieser hätte sicherlich die richtige Meinung dazu, aber die können wir jetzt nicht (mehr) fragen.

Zum Glück haben sich die Gegner der Farbschlacht und Ballerspiele/Egoshooter anlässlich des Erfurter Massakers mit dem avisierten Verbot nicht durchsetzten können. Hat ja auch überhaupt nichts miteinander zu tun, aber es ist bekanntlich immer leichter, Sachen zu beurteilen, von denen man NULL Ahnung hat!
Unverkrampfte Regierungstätigkeit könnte man das nennen. Ja, könnte man.
Populismus pur!

Naja, die Wälder hier und da wären ohnehin groß genug, das u.U. auch illegal machen zu können. Die bunten Kügelchen könnte man in Polen beschaffen, und 'nen Kompressor hat mancher noch im Keller rumstehen...



Apropos illegal.
Da hat sich doch so'n Trojaner als Frosch zu verkleiden versucht und dann vom CCC voll eins auf's Auge bekommen...
Jetzt will natürlich niemand zugeben, dass das sein Schnüffelprodukt sei.

Ich fühle mich jedenfalls immer ein bisschen mehr 'wie zu Hause'. Irgendwie schade, dass der Ich-liebe-Euch-doch-alle-Mielke das nicht mehr erleben durfte, und auch komisch, dass es trotz Demokratie ganz egal ist, ob ein borderline-paranoider Rollstuhlfahrer oder ein völlig Anderer (der auch nicht mit der Materie vertraut zu sein braucht) seinen Dienst am Volke tut, also dem Volke antut.
Das Ergebnis lautet wohl immer und ewig und ganz unabhängig vom System: 'Ich will alles über Euch wissen! Auch Eure Gedanken will ich erfahren' (und kontrollieren).
Größenwahn und Angst scheinen allgegenwärtig und sind wahrscheinlich auch symbiotisch miteinander verschmolzen, wie man ja aus der frühen, mittleren und späten Geschichte kennt.

Wir können uns doch wirklich freuen, nicht zu dicht am Futtertrog zu sitzen. Wir können noch unseren Spaß haben - und das ganz ohne das ständige Umschauen nach dem eigenen schlechten Gewissen...

Jagen wir also lieber unseren kleinen, ehrlichen Freuden nach, auch wenn es hin und wieder blaue Flecken gibt.
Weidmannsheil!
Ihr be- und getroffener Frosch

PS:
Im Nachbarland wurde wohl Herr Tusk wiedergewählt.
Der ehemalige Monddieb ist etwas abgeschlagen, aber das ist bestimmt besser für unsere ganz privaten Beziehungen und vielleicht sogar für die EU.
Aber hierzu habe ich erst mal keine eigene Meinung.
Was geht's uns Frösche an!

Montag, 3. Oktober 2011

Der 7. Oktober ist bereits am Dritten

Klaue nie jemandem seine Feiertage!
Das wusste sogar die Kirche, als flugs aus dem Fruchtbarkeits- und Frühlingsritualen Ostern wurde und aus der Wintersonnenwendfeier das Weihnachtsfest.
Egal, was gefeiert wird, Hauptsache es wird gefeiert...
Und was unsereiner schon immer getan hat: am 7. Oktober war Abbaden in Eggersdorf oder Spitzmühle, nachdem vorab die Parade 'abgenommen' wurde, weil wir nämlich erst einmal mit den Rädern die Karl-Marx-Allee langfahren mussten.

Zeiten ändern sich.
Aus dem 7. wurde der 3., und so richtige Militärparaden gibt es hierzulande auch nicht mehr. Wahrscheinlich gäbe es nicht einmal mehr genügend uniformierte Statisten.
Und die, die man hätte, verteidigen bekanntlich gerade unsere Interessen am Hindukusch oder sonstwo.

Ach so, und mit dem Rad fährt man doch auch nicht mehr durch die Gegend, oder?
Unsereiner natürlich nicht. Auch Frosch ist jetzt motorisiert!

Da stört man lieber die morgendliche Waldesruhe, knattert durchs Geäst, zermatscht ein paar Steinpilze - das Wildbret kann gerade noch fliehen - und freut sich wie ein Schneekönig, die fast 100-Prozent-Steigung in den Kavel-Bergen geschafft zu haben.

Alles natürlich mit 4x4 und Geländeuntersetzung, wobei echte Muskelkraft auf das Kuppeln und Festhalten beschränkt bleibt. Gelenkt wird ab und zu einarmig, denn der andere Arm hilft dem Buschpiloten auf dem Sitz zu bleiben.





Damit die Maschine dann wieder etwas abkühlen kann, geht es diesmal ein klein wenig schneller - Fahrtwind wird benötigt - über Wiesen und Felder, die seit dem EU-Beitritt unseres Nachbarlandes kontrolliert brachliegen.



Ich ahne fast, hier kommt der wirtschaftliche Aufschwung auch noch hin. Wie wäre es denn mit einem Spielplatz für die Männer?
Tags durchs Dickicht brettern, abends dann Żubr und Wildschwein am Lagerfeuer.

Ich spinne mal weiter:
Wer nicht in seinem SUV schlafen mag, müsste ein Zelt aufbauen dürfen.
Irgendwann gibt es dann vielleicht auch Bungalows
...und richtige Toiletten
...und Waschräume
...und - damit der Lack nicht zerkratzt - vollständig entästete Fahrwege.

Bis dahin wird aber hoffentlich noch etwas Zeit ins Land gehen. Und solange kann man ja erst einmal den herrlichen Altweibersommer genießen.



Die alten Herren müssen eben noch warten.

Bis dahin!
Ihr Frosch

Donnerstag, 22. September 2011

Kleiner Rückblick

...wollte Ihnen nur mal anhand des Wahlbezirks 6 in Hellersdorf-Marzahn kurz aufzeigen, wie hier die Wählerwanderung vermutet werden kann.
Es fehlt nämlich der für diesen Wahlkreis aufgestellte Direkt-Pirat, weshalb für die Erststimme durchaus das traditionelle Wählerverhalten angenommen werden kann.
Bei der Zweitstimme konnten Sie ja dann aus dem Vollen schöpfen...



Interessant, oder?
Warum jedoch die fast unbekannte Kohlmeise als "Liebling Kaulsdorf" reklamierte, ist mir absolut schleierhaft. Ich tippe ja ganz doll auf eine gestörte Selbstwahrnehmung, aber das soll mich in meinem Tümpel eigentlich kaum tangieren.
Sie haben sich für diesen oder jenen Kasimir, Karl, Klothilde oder Kasper entschieden, und Sie müssen jetzt die nächsten fünf Jahre irgendwie damit klarkommen.

Trotzdem alles Gute zu Ihrer Auswahl und viel Glück den Piraten, die auch noch für die Legalisierung des Privatbrennens eintreten könnten und natürlich für das Wahlrecht der Frösche!

Ich meine das nicht ironisch!
Ihr Frosch

PS:
Katholischer Besuch heute in Berlin +++ Großes Polizeiaufgebot +++ Teilweise Verkehrsbehinderungen +++ Teilweise eingeschränkte Bürgerrechte +++ Sicherheitshalber habe ich meinen Taufschein eingesteckt...

Mittwoch, 14. September 2011

Hallooo°°°, etwas Fäkalhumor gefällig?

Schön, den Wischmeyer mal LIVE zu hören, zumal der sich ja auch auf sein Berliner Publikum gut vorbereitet hatte. Da gab es das gegrillte Kamel im Tiergarten und natürlich auch ein paar aktuelle Wahlkasper.
Seine Bühnenbeleuchtung zielte auf ROT und GRÜN - farblich gesehen.

Weil die Stuhlreihen unerlaubt dicht gestellt waren, hatte man kaum genug Armfreiheit für den echten Schenkelklopfer, und Klatschen ging wegen des Bierbechers auch nur bedingt und sehr vorsichtig.

Ab und zu fand man sich wieder in den kurzweiligen Erlebnissen und Situationen, die Wischmeyer berichtete. Meist hörte man aber zum Glück den blöden Nachbarn oder den dussligen Kollegen heraus.

Zu den ganzen detaillierten Kackgeschichten, die im Postbahnhof auch ordentlich belacht wurden, fehlte mir leider die passende Bezugsperson. Und wer einmal ein Chemie-Klo entsorgen musste, macht darüber bestimmt keine Witze mehr, nicht einmal, wenn es um eine fette Matrone geht, die als Wohnwagen-Ballast mitgeschleppt wird.
Herr Wischmeyer hätte vielleicht mal kurz auf die Reizdarmproblematik eingehen sollen, auf Kranke, die ohne mitgeführtes eigenes Klo nicht mal in die Kaufhalle um die Ecke gehen können.
Mann, hätten wir da gelacht!

Die Vorstellung hieß "Deutsche sehen Dich an" und es war wieder eine "Reise durch das Land der Bekloppten und Bescheuerten", nur eben flacher, was mich aber nach dem vierten Bier (ich saß am Rand nur drei Armlängen von der Bar entfernt!) kaum noch störte.

Mein sachkundiges Resümee:
Der Kalkhöfer ist seit geraumer Zeit ein Freund von Achim.
Nun ja, mal sehen wohin der Wischmeyer mutiert...



Aber bestimmt würde ich doch wieder hingehen, oder?
Wir haben jetzt endlich unser Einheitspublikum, das zu Mario Barth, zu Wischmeyer und sogar in die Distel geht und sich überall gleichermaßen beeumeln kann. Die Spitzen werden garantiert verstanden, wenn sie unter die Gürtellinie zielen oder ordentlich stinkig sind.
...schade, aber für die Sagrotan-, Glutamat- und Fitnessgeneration, gewissermaßen als gefühlter Gegensatz, wohl verständlich.

Jetzt würde ich nur gerne wissen wollen, wo sich die ollen Grauköppe zum herzhaften Lachen treffen...

Na dann!
Ihr absolut veralteter Frosch

Mittwoch, 7. September 2011

Was für ein Zirkus!

Der blöde 'persönliche' Brief, der mich erreichte, erinnert mich daran, die Briefwahlfrist doch wieder verpasst zu haben. Nun gut, mangels aufgedruckten Absenders (die Parteien wissen schon, warum sie den Brieföffner bewusst im Unklaren lassen - vorerst) sieht man schon mal in den Werbekram hinein, um sogleich zu erkennen, dass man es auch hätte lassen können.
Haben die denn keine Ader für den Regenwald???

Immerhin sind die Pappkameraden, die die Laternen verunstalten, neuerdings fast flächendeckend aus Plaste - unverwüstlich und wiederverwendbar und so herrlich abwaschbar!
...wie im richtigen Leben also.

Bei mir um die Ecke rivalisieren zwei Namensverwandte. Zuerst dachte ich, der sei in die andere Partei gewechselt. Manchmal malen sich die Konsorten damit bessere Chancen für eine politische Karriere aus, aber nee, es sind wohl mindestens zwei verschiedene Menschen (mit den selben Absichten).



Da hängt ein Plastikat. Es zeigt jemanden in Führerpose mit ordentlichen Fassonhaarschnitt, unglaubwürdig würdevoll guckend.
Wer will denn den haben?!
Aber da gibt es in Groß-Berlin noch so einige, die kaum jemand haben will. Das ist jetzt aber vielleicht doch zu persönlich...
Außerdem ist da nicht wirklich jemand, der unserem geouteten regierenden Partymeister den Champagner reichen könnte, die Anwältin mit der grünen Weste wohl kaum.
Nebenbei bemerkt: Ich finde, wenn der Partylöwe lächelt, hat er Ähnlichkeit mit Tante Hedwig, aber das wird Sie höchstwahrscheinlich kaum interessieren, ist mir aber durchaus einen ganzen Sympathiepunkt wert.

Bleiben wir aber beim Thema!
Wieder andere Parteiköpfe symbolisieren ihre Verbundenheit (mit wem eigentlich?) durch ein Gruppenfoto.
Ja, und dann gibt es noch die, die Zyklon-B im Wahlspruch haben, aber wer ist schon so sensibel, das auch tatsächlich zu bemerken, oder?
Lassen wir die mal lieber rechts liegen.

Die Spin-Doctors haben alle Hände voll zu tun - quantitativ, leider nicht qualitativ - denn Unterschiede nimmt man eigentlich mehr in den gestellten Gesichtern wahr, so blass sind die Parteiprogramme.
Da die L-Partei ja auch inzwischen die Erna zurückgepfiffen hat, die denkt, dass alle Kaulsdorfer fette, reiche Säcke seien, gibt es nun niemanden mehr, der für eine Beteiligung beim (von den Anwohnern meist ungewollten) Straßenausbau wirbt.
Es geht hier nicht um Aufbaustunden.
Es geht um Knete, die eigentlich niemand mal so nebenbei übrig hat.

Jedenfalls wurde von Experten analysiert, was Sie wollen (oder eben nicht wollen), worauf Sie so abfahren. Und genau auf Sie zugeschnitten wird alle paar Jahre eine Kampagne perfekt choreografiert, die das Ziel hat, willige Bürger, nämlich Sie, zum Kreuzchen an der richtigen Stelle zu animieren.

Wenn mir mal bloß einer sagen könnte, wo die richtige Stelle ist.
Wenn ich mir so die Gesichter anschaue, muss ich sagen, ich glaube niemandem von denen. Die sehen mir fast alle zu geschleckt und selbstsicher aus. So richtig Dicke und Gezeichnete habe ich nur in Friedrichshain gesehen, aber da lassen die mich mein Kreuzchen garantiert nicht machen, und so 'ne blaue Partei gibt es in Kaulsdorf jwd. überhaupt nicht...

Naja, ich kann ja noch gut zehn Tage nachdenken und nachdenken, und dann liegen irgendwann wieder die blöden unverwüstlichen durchschnittenen Kabelbinder auf der Straße rum.
Schönen Dank auch, aber so bleibt eben mehr, als nur ein unangenehmer Nachgeschmack.

Bis dann also!
Ihr nachdenklicher Frosch

Montag, 5. September 2011

Knochenmühle

Eine wunderschöne, riesengroße, leckere Mosaikjungfer ließ sich in einen Moment der Unachtsamkeit auf einem Baumstumpf direkt am Teich nieder und schwupp-di-wupp konnte ich mich auf sie stürzen. Ich überschlug mich (mäßig elegant) rückwärts und tauchte ins Nass meines Tümpels ab, die Libelle, die nur halb in die Gusche passte, festhaltend und darauf wartend, sie endlich widerstandslos schlucken zu können.
Ja, das geschah am letzten Urlaubstag.
Ein schöner Abschluss der außergewöhnlich langen Auszeit.



Der Mensch am Teich (bestimmt Schuld an der Unachtsamkeit der Libelle, weil er ständig mit seiner Kamera hinterher rannte und bei jeder kleinen Verschnaufpause mit dem langen Objektiv im Dickicht stocherte) kennt solche Genüsse freilich nicht.
Für ihn standen eher Exkursionen im Vordergrund: Dampferfahrt auf dem Müggelsee, Weitgucken aus dem Fernsehturm, Geburtstagsfeier bei Regina auf der Dachterrasse.
Auch ging es zu den Schotten um die Ecke und ein paar Tage später zu den Schotten, die das Fassrollen als Sportart kreiert haben mögen.

So unterschiedlich die Leute sind, also unsereiner und Ihrerviele, so verschieden sind auch die Interessen und Lieblingsbeschäftigungen.
Naja, die eine Lieblingsbeschäftigung lassen wir mal kurz außer Acht.

...jedenfalls ist doch klar, dass ein Mückentarzan beim Baumstammwerfen keine so gute Figur machen kann. Da müsste man doch bestimmt nachhelfen mit Salben und Tabletten und dem gelben Pulver aus dem Men's Shop.



Ganz anders beim Whisky-Tasting.
Auch ein Mückentarzan wäre in der Lage mit dem Riechkolben das halbe Glas leerzuschnüffeln und dunkle Früchte, Rauch, Vanille, Kakao, Peperoni und sonstwas zu erriechen. Er muss nur aufpassen, dass nicht parfümschwangere Luft von der feinen Dame nebenan oder Zigarrenqualm vom Herren hinten rechts sein Riechorgan veräppelt.
So einfach ist das also!

Benebelt, im wahrsten Sinne des Wortes, schaut man zu den Pipers und wippt mehr oder weniger unauffällig mit. Mangels Sprachkenntnisse, die nur einen einzigen Satz zulassen, stürzt man an den Classic-Malts-Konzern-Stand und zitiert 'Tha mi ag iarraidh Talisgeir le beagan uisge ach gun deigh', was einem einen 2005er 25-jährigen Special Edition von Charlie M. Smith mit 57.2 Umdrehungen beschert.
Und der Meister höchstselbst sogar war anwesend...
Welch' Genuss!



Können Sie das nachvollziehen?
Nee, ich auch nicht.
...also ich spreche jetzt jedenfalls vom Whisky.

Anabolika sind doof, Alkohol ist doof, und da ich das Meck-Pomm-Wahlergebnis auch nicht kommentieren möchte, sage ich jetzt einfach nur tschüss und überlege mir derweil, was ich, während Sie in Ihrer Knochenmühle arbeiten müssen, mit dem angebrochenen Tag noch so anfangen könnte.

Tìoraidh an-dràsda.
Ihr Frosch

Dienstag, 23. August 2011

Urlaub am Oderhaff

Da fährt unsereiner bei schönstem Sommerwetter (um die 23 Grad, hin und wieder Regen, leichte Brise) nach Meck-Pomm, genauer gesagt nach Vorpommern. Das ist im alten DDR-Bezirk Neubrandenburg ganz oben rechts, gleich hinter oder vor der Insel Usedom.

...unsereiner genießt die vielen Mücken, die sich ob der feuchten Witterung massenhaft vermehren durften. Und noch immer stehen manche Wiesen unter Wasser.
Im herrlichen Schmetterlingsgarten Christiansberg ist eine ganze Menge eingegangen. Und noch immer werfen einige Tulpenbäume ihr Laub ab. Trotzdem schwirren jede Menge geflügelter Leckerbissen durch die Luft.

Die Menschen ergötzen sich am fangfrischen Fisch in der Suppe, gebraten oder räucherwarm und genießen dazu einheimisches Bier. Genuss pur!
Absolut empfehlenswert für Urlauber, die die Ruhe mögen, die Natur, und die auch mit den Mücken kein großes Problem haben.



Wenn dort alles so harmonisch ist, stößt es mir natürlich ganz besonders auf, wenn die Bettnässerfraktion Fremde beleidigt. Nur bin ich gerade leider mal der Fremde!
Was haben Sie gegen Frösche?!

Hoffentlich treten die Einheimischen Ihnen am 4. September ordentlich ins Hinterteil, dass Sie einen Frosch im Halse verspüren, der nicht verschwinden will!

Ich glaub's aber eigentlich nicht, denn woran soll man sich in einer scheinbar vergessenen Region festklammern, wenn nicht z.B. am Hass auf Fremdes. Einer Zecke die Fresse polieren baut sicher auf!
Zwei, drei Neger verkloppen und danach zwei, drei Doppelkorn - das wäre fast schon Kultur!
Und den Blick für die Natur hat logischerweise nur der, der nicht gerade Existenzangst verspürt. Und so reißen Sie die anderen Plakate einfach ab, dass nur noch die angstmachenden Schilder oben hängen.

Den platten Parolen glauben Sie eben mehr, aber vergessen Sie nicht, der Führer hatte nicht einmal einen Führerschein!

Auf bald!
Ihr etwas beleidigter Frosch

Samstag, 30. Juli 2011

Froschwetter in Biesdorf

Gestern war wieder ein herrliches Froschwetter in ganz Berlin und besonders in Biesdorf. Wie nicht anders zu erwarten, wenn man Woodstock-Feeling ankündigt, musste es Regen geben, matschige Wege und eine erstklassige Stimmung.

Wir dachten eigentlich, wir wären mit höchstens zwanzig, dreißig anderen Verrückten im strömenden Regen in der Parkbühne, aber so allmählich füllten sich die Sitzreihen.
Der Eine oder Andere bekam auch einen nassen Hintern, aber beim Blues von Muddy Feet, die extra aus Potsdam nach Biesdorf bei Berlin (zitiert aus deren Tourdatenwebseite) kamen, konnte man das einfach übersehen, bzw. an sich selbst überhaupt nicht bemerken.





Und dann kamen die, für die wir eigentlich nach Biesdorf gekommen waren.
Wie Sie sich denken können, füllte sich sofort der bis dahin leere Vorbühnenbereich, so dass man den Oldies von Canned Heat (im doppelten Sinne!) ganz nahe war.

...ein toller Abend, auch wenn das Bier u.U. ganz schön verwässert wurde, für den man sich unbedingt beim Parkbühnen-Team bedanken muss - und bei Muddy Feet (P) und bei Canned Heat (LA) natürlich. Letztere hatten ja schließlich den längsten Anreiseweg.

Vielen Dank also!
Ihr Frosch

PS:
Canned Heat würde doch sicher auch gut in die Kiste passen, oder? Vielleicht klappt's ja mal, aber dann sollten Sie sicherheitshalber Ihre Ohrstöpsel einstecken.

Samstag, 23. Juli 2011

Die Kerzen gehen zur Neige

Nicht, dass wir für jedes 10000. verhungerte Kind in Afrika oder Asien eine Kerze anzünden würden, aber die Anschläge in Norwegen, gleich um die Ecke also, wecken uns doch aus unserer gefühlten Ruhe auf, zumal unsere Kinder auch gerade in Skandinavien im Ferienlager sind.

Unvorstellbar für die Opfer und deren Angehörige und für uns, wie wieder jemand aus der Bettnässerfraktion Jagd auf Kinder machen konnte. 85 Jagdopfer auf Utøya und 7 Explosionstote in Oslo wurden bis jetzt gezählt. Und hier haben die seriösen Fachjournalisten wieder einmal sofort die Begründung parat: 'Egoshooter' á la WOW (Ihr seid wirklich Experten!) sollen schon ein schwerwiegendes Indiz sein.
Und, finden Sie vielleicht auch noch irgendwo Marilyn-Manson-CDs? Bestimmt nicht, denn dieser konservative Christ mag, gemäß seiner Selbstpräsentation, klassische Musik.

Ich mache bei Ihrer oberflächlichen, halbherzigen und inkonsequenten Suche nach Ursachen nicht mit.
Meine Vermutung geht da sowieso mehr in eine andere Richtung: Bestimmt haben solche Mörder einen Facebook-Account...

Wie doch so ein nettes Profilfoto lügen kann.
Aber das wissen Sie ja selbst.

Ihr trauriger Frosch

Dienstag, 19. Juli 2011

Gewöhnlicher Sommer

Da sitzt man gemütlich abends am Teich und erfährt aus den Nachrichten, dass dieser Sommer ja gar nicht soooo besonders sei - gewöhnlich eben, aber Ihre sonnenverwöhnten Zeitgenossen finden wohl, dass ein richtiger Sommer erst bei 35 Grad losgeht...
Ich finde diese Wetterlage ausgesprochen angenehm. Durchwachsen, trotzdem warm (wobei bei mir eigentlich schon 24°C heiß vorkommen), so dass man ewig bis in die Nacht draußen sitzen kann.

Sparsame sitzen bei Kerzenschein, Snobs machen ein Lagerfeuer, und die ganz Dekadenten sitzen nicht nur im Qualm, sondern genießen dazu auch noch einen mehr oder weniger rauchigen Islay-Whisky. Bittere Schokolade macht dann den Genuss noch rund.




Kein Gedanke an die Sahelzone oder Nordkorea!
Nordafrika? Fukushima? Uns doch egal!
Vom Ozonloch spricht auch niemand mehr.
Reflektionsfolie zum Schutz der Alpengletscher? Blödsinn!
Wie hoch soll der Meeresspiegel ansteigen?
Egal!
Wir lassen uns doch nicht unseren Feierabend versauen, aber das Benzin könnten die doch wirklich zwei, drei Cent billiger machen...

Was man nicht alles aufschnappt abends am Teich.
Ihr Frosch

Donnerstag, 7. Juli 2011

Kiste? Nie jehört.

Keen Wunder.
War se doch 'ne Ewigkeit zu.

Nun ist also diese schwierige Geburt - eine scheinbar wenig koordinierte und auch dilettantisch durchgeführte Rekonstruktion - irgendwie doch noch (fast) gelungen.
Man soll ja nicht unken, aber die Steißlage scheint vorbei zu sein, denn immerhin wagt sich ganz zaghaft schon das Kino Kiste an die Öffentlichkeit.
Kommen nun auch bald die Barden in diesen kleinen Klub jwd im Osten?

Na klar, es fragt sich nur, wann.
Aber da nun schon wenigstens ein dünnes Ärmchen in die Weltgeschichte guckt, kommt irgendwann auch der restliche Körper nach. Bestimmt.
Das Kistenteam wird schon ordentlich dran zerren, und stärker wird man auch an den übergeholfenen Problemen, ...wenn man überlebt.

Soll ich mal schon 'ne Wunschliste offenbaren?
Fangen wir mal ganz lokal an...
Ach, ich lass mich einfach überraschen!

Ja, und Eis essen werden wir dort jetzt auch können bis die Hirnschale schmerzt, denn die neue Eistheke muss doch irgendwie eingeweiht werden. Oder ist das auch so ein gut geplanter Umbau, Einbau oder Aufbau?
Frau Untrieser würde sagen: "Wat jut is jejen Hitze, is ooch jut jejen Kälte".

Wenn da keen Eis rinnkommt, kann man vielleicht Rum dort warmstellen, oder?
Ja, wat oder?
Whisky jeht natürlich ooch...
Ich wär' jedenfalls sogar mit 'nem kühlen Bier zufrieden, wenn bloß bald aufgespielt werden würde...



Solange vertreiben wir uns die Zeit auf der Brücke gegenüber und machen schon mal Faxen im Sonnenlicht.

Bis demnächst also wieder in der Kiste!
Ihr zappeliger Frosch

Freitag, 1. Juli 2011

Sommerloch

Heute ist ganz plötzlich die Mitte des Jahres über uns hereingebrochen.
Aber man merkt es noch nicht einmal, denn die Straßen in Berlin sind leer, jedenfalls leerer als sonst. Ferienzeit.
Ferienzeit auch im Büro. 'N Topf Kaffee holen geht jetzt viel schneller, weil man weder anstehen muss (an der stupide blinkenden Espressomaschine, die nun länger darauf wartet, verbrannten Kaffee zu verarbeiten), noch fünf verschiedene Leute zum Quatschen trifft, während man von der Teeküche (ganz falsche Bezeichnung!) zwei Räume weiter latscht.

Die momentane "Wärme" als unerträglich zu bezeichnen, wäre etwas übertrieben, denn ohne Jacke geht gerade niemand gerne aus dem Haus, und auf ein bisschen Sommer hoffen sicher die meisten.
Ich bin jedenfalls ganz zufrieden, kann ich doch den lieben langen Tag am Teich ausharren und Ihnen ein paar Mücken vom Leibe halten. Dafür erfreuen Sie mich abends mit einem schönen Lagerfeuer und netten Gesprächen, was einem Vergessen macht, dass es um Los Alamos ganz gewaltig kokelt.



Noch so 'n Brandgeruch: Die Griechen lehnen sich gegen die aktuellen Sparmaßnahmen auf, die wieder einmal zeigen, dass Gewinn privatisiert, aber Verlust sozialisiert wird. Umgekehrt wäre es aber sehr viel mehr ungerecht.
Überlegen Sie doch mal!
Na ja, Sie werden sich schon die richtige Gesellschaftsform ausgesucht haben. Und die richtige Regierung! Da bin ich mir schon sicher.
Und wenn Sie jetzt etwas Ironie hinter den Sätzen vermuten, muss ich Ihnen sagen: "Wollen Sie das etwa machen?". Na bitte!
Aber eigentlich wollte ich nur bemerken, dass die kommende Sommerhitze alle Gemüter abkühlen wird. Ganz bestimmt.

Die Blog-Landschaft scheint schon Urlaub zu haben, sprich, neue Beiträge werden seltener. Man sieht es an der fast eingefrorenen Spalte rechts.
Es ist auch blöde, am Teich zu sitzen - die Beine im Wasser, den Laptop auf dem Schoß - und dabei noch das Mojito-Glas (alkoholfrei natürlich), wenigstens auf halbe Höhe, an den Mund zu führen. Den Rest besorgt ohnehin Ihr Saugreflex, der hoffentlich nicht verkümmert ist, da Sie doch auf so vieles pfeifen.
Aber Saugen ist eigentlich wie Pfeifen, nur anders 'rum...

Statistisch betrachtet, kommen viele von Ihnen aus dem Urlaub, um sich dann erst einmal richtig zu beschweren und 150 Euro vom Pauschalreiseveranstalter zurückzuverlangen, weil die Klospülung zu laut war, lärmende Kinder am Urlaubsort waren, der Taxifahrer so blöde gegrinst hat. Viel Spaß dabei.
Ich für meinen Teil, versuche lieber zu genießen. Auch, indem so manches kleine Ärgernis einfach ignoriert wird. Und, dass die ganzen Idioten zur selben Zeit im selben Ort Urlaub machen, wie ich, weiß ich sowieso, und Sie wissen das doch auch.

Also lassen Sie uns einfach ins Sommerloch fallen und Kraft schöpfen für den ganzen Mist, der uns danach garantiert wieder erwartet!

Ich glaube, ich genehmige mir schon mal einen Cubata. Das ist der Gute mit dem siebenjährigen Havana Club und nur einem einzigen Tropfen Limone.
Oder ist mir vielleicht doch lieber nach Talisker ...oder Apfelsaft, leckerer Holunderlimonade, eiskalter Weiße OHNE Schuss, vietnamesischem Kaffee, weiß mit Eis...?
Jetzt kommt zwar gerade die Sonne durch, aber Sie merken es, der ganze Stress beginnt bereits.
Das kann ja was werden!

Schönen Sommer!
Ihr Frosch

Dienstag, 14. Juni 2011

Berlin ist nun mal ein Dorf!

Ja, ich weiß, Marion hat mir schon per E-Mail (wir am Teich sind auch nicht von gestern) mitgeteilt, dass das mit dem Dorf BERLIN nicht stimmt. Immerhin waren wir in BiesDORF. Na ja, darüber streite ich doch nicht.
Jedenfalls hat man wiedermal Hinz und Kunz (und eben Marion) getroffen. Eigentlich an beiden Tagen. Am zweiten Tag mehr als am Freitag.
Das Bandduell zieht eben doch mehr Gäste nach jwd. in den Osten.

Apropos Zugkraft. Die Animals hatten wohl auch Spanier und Franzosen im Schlepptau, sagte jedenfalls Fred aus der Kiste.
Und Westberliner waren auch dort: Hardbeat Five, fünf Männeken, also vier Männeken und eine Frau.
Sah man gleich, dass die von drüben kamen. Die hatten nämlich Schlaghosen an. Mustermäßig wie mein froschgelbgrünes Hemd von 1973.
Sagt Ihnen DDDBM&T was?
Dann wissen Sie ja, was ich meine.

Hardbeat Five rockte kreuz und quer durch die Endsechziger und Siebziger, dass es die reine Freude war. Immerhin erinnerte man sich bei jedem Titel an bestimmte individuelle, hier nicht näher zu beschreibende, Erlebnisse... Jeder von Ihnen!
Mr. Gallagher kam dann sogar noch dazu und unterstützte die Band am Keyboard. Fingerübungen für den Animals-and-Friends-Auftritt danach.
Ein toller Konzertabend vor vier- oder fünfhundert Gästen.

Ja, und eins werden Sie mir garantiert nicht glauben, wenn Sie die Parkbühne kennen: Das Bier floss aus dem Hahn! Kein ungeduldiges Anstehen.



Und was Sie sich nun wiederum denken können, am Tag danach war das wieder ganz vergessen. Es war wie immer.
Drei Tröpfchen Bier, sechs Liter Schaum, eine länger werdende Schlange voller (leerer) Zapfexperten, die mittels Mundwerk UND sogar Gewichtsverlagerung und rhythmischen Körperbewegungen versuchten, die Trägheit des gelben Gebräus zu überlisten. Vergebens.
Manch schlauer Konzertbesucher kaufte sich gleich drei volle Becher mit dem Parkbühnenlogo, um sich auf direktem Wege mit diesen geschwind wieder hinten anzustellen.
Absolut schlau!

Mindestens drei Becher brauchte man zur Überbrückung der Wartezeit, und bei vieren wiederum konnte man nicht mehr gut trinken. Zwei links, einen rechts.
Prosit!
Not macht erfinderisch.

Zum zweiten Tag muss man (musikalisch betrachtet) eigentlich nichts sagen. Diese Musikmischung gab es dort (und auch in der Kiste) bereits einige Male. Es war nicht (ganz) ausverkauft, aber diesmal war am Ende für das Tanzpublikum der Vorbühnenbereich fast schon zu klein...





Als ich in ein Gespräch hineingezogen worden bin, in dem es darum ging, ob die Beattells oder Frankie goes to Liverpool die besseren Beatles seien, konnte ich nur schmunzeln und sagen:
"Ich bin sowieso wegen der anderen Band hier".
Mädchengespräche!

Dieses echte Oldies-Wochenende führte uns dann nochmal zu etwas ganz Altem. Vorbei an der Eisdiele in Altlandsberg (hier kann man nie non-stop vorbeifahren, wenn die Schlange nur fünf bis zehn Meter kurz ist) ging es zum Herrn von Roggenfeld. Unsereiner ließ sich beeindrucken von Rittern, hoch zu Ross, vom Alchimisten, vom Schmied und natürlich den Musikanten.



Nach dermaßen viel erlebter Freizeit bräuchte man eigentlich erst mal ein paar Tage der Besinnung und Erholung. Wer aber kühle Beene hat, bekommt auch 'ne kühle Rübe.
Also rinn in 'n Teich, kurz abjeschaltet und gleich wieder los uff 'de Arbeit!

Schöne Woche!
Ihr Frosch

PS:
Freuen Sie sich über die nur vier Arbeitstage. Und seien Sie nicht sauer, wenn Sie hören, dass die Lehrer sogar nur drei haben. Es ist ohnehin alles relativ.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Klabüsterbeeren und Plattfüße

Zu Pflaumenpfingsten macht die Kiste wieder auf, aber wie bereits mehrfach zuvor angekündigt, vertreibt unsereiner sich ja die Zeit so lange in Biesdorf. In der Parkbühne Biesdorf.
Für mich ist das Pfingstwochenende mit den Animals & Friends und mit den Beattells und Starfucker der diesjährige Saisonauftakt. Freunde waren bereits bei Grönemeier unter freiem Himmel, aber Frösche haben ja immer irgend etwas anderes zu tun...



So 'n Frosch hat keine Probleme, wenn es pladdert, aber die stampfenden Füße der tanzbegeisterten Beatlesanhänger sind da schon ein wenig gefährlich. Aufpassen ist also Sache!

Na ja, und EHEC können Sie sich dort wohl nicht einfangen. Der Keim soll ja noch nicht von Mensch zu Mensch (über)springen. Ich hoffe jedenfalls, dass die Verschwörungstheoretiker sich hierbei noch irren, und EHEC kein künstlich geschaffener und freigesetzter Virus ist.
Immerhin hat ja das BMI schon 2006 vor dieser Möglichkeit gewarnt.
Wer es nicht glaubt, hier steht es. Wer nicht suchen will, auf den Seiten 21 und 23 gibt es entsprechende Äußerungen.

Während wir jedenfalls den Klängen lauschen, unser Bier trinken, im Garten mit der Familie grillen (und natürlich den Grillen lauschen. Hmmm!), sitzen Privatleute seit heute in St. Moritz in klimatisierten Räumen und planen die Zukunft der Welt:
Klima, Krieg, Atomkraft, Ressourcenplanung, Gesellschafts(neu)ordnung...
Das ist allerdings Ihr Problem, wenn Sie sich von Leuten von Ackermann bis Zumwinkel das Leben diktieren lassen möchten.

Wir brauchen das nicht!
Nach dem Konzert sehen wir uns wieder im oder am Teich. Vielleicht können Sie uns sogar hören, und unser Schicksal heißt eher Storch (von oben) oder Wels (von unten).
Ansonsten, und das sage ich Ihnen so ganz nebenbei, haben wir bereits den Kommunismus: 'Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!'.
Anders kann ich es mir auch überhaupt nicht vorstellen.

Ich vermute leider, Sie benötigen bis dahin noch so an die fünf- oder sechshundert Jahre.
Pech für Sie!

Und jetzt fragen Sie sich bestimmt auch noch, was das alles mit Klabüsterbeeren und Plattfüßen zu tun haben soll?
Na ja, ich habe Plattfüße. Klar!
Und Sie duschen sich bitte, bevor Sie in meinen Teich hüpfen.
Der Klabüsterbeeren wegen!

Schöne Pfingsten
Ihr Frosch

Freitag, 3. Juni 2011

Brückentag

Nee, nee, nee. es geht überhaupt nicht um irgendwelche Brücken, obwohl man erstens ruhig mal manche Brücke in den Fokus allgemeiner Aufmerksamkeit stellen könnte, und zweitens die Symbolik der Brücke ebenso durchaus diskutabel wäre.

Der Brückentag (Wikipedia nennt den gleichbedeutend auch 'Fenstertag') steht unmittelbar und ganz direkt zwischen zwei freien Tagen, diesmal also zwischen Herrentag und dem Wochenende.
Dieser Freitag dient dem Einen als Erholungs- und/oder Ausnüchterungstag, der Andere huscht lieber mit dem Auto zur Arbeit (und lässt diesmal sogar Bus und Bahn links liegen), weil das einer der seltenen Tage im Jahr ist, an denen man gut durch den morgendlichen Individualverkehr kommt.
Na ja, wären da nicht diese 'optimierten' Ampelschaltungen. Man steht nicht an den Ampeln an, aber man steht an jeder Ampel.



Grüne Welle? Fehlanzeige. Niemand hat dem Verkehrsleitcomputer die Besonderheit des Brückentages mitgeteilt.

Schön eingepfercht lässt man sich bei laufender Klimaanlage erklären, was für'n Wetter draußen ist, erfährt, dass besoffene Glatzen in Warnemünde einen Mann totschlugen, hört nichts mehr von und aus Fukushima und auch nichts von absolut kompetenten Ministern, die wieder mal ihre Ämter tauschen und überlegt, ob man in der Kantine das Salatblatt weglassen sollte, oder nicht.
EHEC kommt ja vielleicht doch nicht bis zu einem selbst...

Ich mache es ganz anders. Salat schmeckt mir sowieso nicht. Dass die Sonne scheint, sehe ich ohnehin, und wenn das eine oder andere kopulierende Libellenpaar nicht richtig aufpasst, kann ich mir nach dem Happs wohlig über die Lippen streichen.
Ja, so genieße ich diesen Brückentag.
Eben ein richtig schöner Froschtag!

Erholen Sie sich auch, und falls Sie der mit der Klimaanlage im Auto sind, dann eben erst ab morgen!
Ihr Frosch

Mittwoch, 1. Juni 2011

Internationaler Kindertag

Manchmal hat unsereiner viel Freude, also ein ganz schön breites Spektrum Freude.
Beispielsweise so:
Man erhält anlässlich des Kindertages ein Stückchen Schokolade - 85 %-ige, die hervorragend zum Talisker passt, gleichzeitig kommt die Bestellbestätigung für die Konzertkarten der Biesdorfer Parkbühne per E-Mail, im (richtigen) Briefkasten liegt die gerade online eingekaufte CD, und die Kinder zeigen einem ein Ultraschallfoto der freudigen Erwartung...


Tha mi ag iarraidh Talisgeir le beagan uisge ach gun deigh.

Kein ganz normaler Tag, ein Kindertag eben und jede Menge Überraschung.

Für so 'n Frosch, der im Kino stets schon immer beim erwartungsgemäßen Happy-End aufschluchzen muss, eine große Herausforderung ...der Aufregung wegen.
Aber schön!

Genießen auch Sie den Kindertag und natürlich auch Ihren ganzen Sommer
Ihr Frosch

Montag, 16. Mai 2011

Ein Beitrag fast ohne Worte



Es wäre fast zum Verzweifeln, wäre nicht die Parkbühnensaison eröffnet.
Während wir die Sommerkonzerte genießen (Zu den Animals und dem klassischen Zwei-Combo-Vergleich, am Tag danach, haben sich bereits Gäste aus Saalfeld und Dresden und Marzahn angesagt) warten wir natürlich weiter auf Neuigkeiten aus der Kiste und über die Kiste.



Damit es auch wirklich nur wenige Worte bleiben, ist jetzt Schluss!
Ihr Frosch

Montag, 2. Mai 2011

Lippenbekenntnisse

'Warum biste denn nich zur letzten Parteiversammlung gekommen?'
'Ah, hätte ick jewusst, dat dit die letzte is, wär ick bestimmt jekom...'



Nein, verehrte Leser, das meinte ich jetzt gerade mal nicht!
Ich denke eher daran, wie man sich u.U. zu rechtfertigen hatte, konnte man (aus welchen Gründen auch immer) nicht zur Maidemo erscheinen. Es war einem sogar peinlich, sich rausreden zu müssen, weil die Gesellschaft unumstößliche Normen festlegen wollte.
Manchmal kam man sogar, aber bitteschön mit Kind auf den Schultern, denn dann brauchte man keine Fahne oder kein Transparent zu tragen.
Spitzbübisch lächelnd durfte man sogar diese Ehre ruhigen Gewissens ablehnen.

Liest man nun die Reaktionen auf die Liquidierung von Bin Laden, könnte man fast meinen, alle jenseits des Atlantiks und deren diesseitige Gefolgsleute hätten unter ähnlichen Bedingungen nicht nur den blöden Nachbarn, sondern sogar die eigene Familie verraten, denunziert, ans Messer geliefert - und falls befohlen, eigenhändig beseitigt.

Ihre Medien vermitteln, dass die ganze Welt im Freudentaumel schwelgt. Ihre Kanzlerin ist erleichtert, der Terminator sogar stolz. Es ist geradezu ungehörig, die Vorgehensweise einer Liquidationseinheit in Frage zu stellen. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns! Das kommt mir schon irgendwie sehr bekannt vor. Gratulation!

Für mich bleibt die Frage, wie weit Sie mit Ihrem biegsamen Rechtsverständnis da mitgehen können, ehe Sie den ersten Aufschrei Ihrer Kehle entlocken. Vielleicht wird das dann ein letztes Röcheln sein, weil sich irgendwer ein kleines bisschen geirrt hat.
Irren ist ja menschlich.
Zum Glück!

Ich wünsche es Ihnen nicht,
und ich bin jetzt sehr stolz auf meine grüne Haut!

Ihr abgetauchter Frosch

Freitag, 29. April 2011

Der Froschkönig heiratet

Der Frühling zeigt sich von seiner schönsten Seite bei uns.
Also, in Kaulsdorf jedenfalls: Es gibt keine Tornados, nicht einmal Regen.



Ja und ich muss Ihnen sagen, wir müssen nicht den ganzen lieben langen Tag an der Glotze sitzen und bunt gekleideten Prominenten beim Hochzeitsritual zusehen, zumal wir das RICHTIGE Ritual sowieso nicht zu sehen bekommen.

Bleiben Sie lieber bei uns am Teich sitzen.
Nicht des nächtlichen Gequakes wegen, sondern einfach so. Trinken Sie Kaffee, naschen Sie ein Eis oder schnüffeln Sie am Islay-Whisky, aber lassen Sie sich nicht unsere Brautwerbungsaktivitäten entgehen.
Da wird nämlich gehopst, gespritzt, getaucht, bestiegen, herumgetragen, geklammert, abgeworfen und ab und an gequakt - mal leise, mal laut.
Körperübungen und Bewegungsabläufe ganz ohne Choreografie und Training!

Kaum jemand zeltet deswegen schon Tage zuvor neben dem Tümpel, es ist kein TV-Übertragungswagen vor Ort und es gibt keine Freudentränen.

Ich merke schon, ehe Sie zu Ende lesen, schauen Sie sich doch lieber gleich wieder die Fernsehbilder an.
Schade, aber danke, dass Sie es wenigstens versucht haben...

Ihr Frosch

Samstag, 16. April 2011

Eric Burdon in Biesdorf?

Hm, daran hatte ich schon gedacht.
Eigentlich wollte ich Mr. Burdon noch intimer erleben - in der Kiste nämlich. Aber da wird ja leider immer noch nach ganzer Handwerkerkunst rumgebastelt.
Meine Hand für mein Produkt?
Erinnern Sie sich noch an diesen Slogan? Er hat sich nicht durchgesetzt. Wir wären dann wohl ein Volk von Versehrten...

Nun ja, Eric Burdon kommt wohl doch noch nicht, aber in der Parkbühne (die Webseite ist seit kurzem wieder online) findet bald ein Konzert der Animals & Friends statt. Logisch, dass wir uns die Band anhören werden.

Die Überraschung bleibt natürlich, weil wir die noch nicht kennen. Wir sind auch gespannt, wie es ganz ohne Erics Stimme wird. Bisher war die doch immer das herausragende Element der Konzerte, egal ob mit den Animals, den New Animals (in ganz unterschiedlicher Besetzung), der Brian Auger Band oder der I-Band.
Also jede Menge Spannung und auch etwas Gänsehaut der Vorfreude wegen.

Bis dahin müssen wir uns natürlich die Zeit etwas vertreiben. Vielleicht im Kino?
Bei Paul können Sie sich garantiert amüsieren, wenn Sie alle (oder fast alle) SciFi-Filme kennen und vielleicht auch irgendwann einmal Roger Wilco durch seine Abenteuer gesteuert haben.
Uwe kommt garantiert auch auf seine Kosten, denn Mrs. Weaver ist auch wieder mit dabei. Na klar, wer, wenn nicht sie?!
Am Ende fragt man sich jedenfalls, ob Paul ein gut animierter SFX ist, oder vielleicht nur sich selbst gespielt hat.
Roswell 1947. Wer weiß...
Wahrheit hat oft mehrere Seiten, aber stets mehrere Ebenen.

Der Pub-Besuch in Helle Mitte nach dem Kino fiel ins Wasser.
Außen hängen jetzt zwei deutsche Biermarkenreklameschilder, und innen sind die Musik sowie die Stimmung wie in einer schäbigen und ungemütlichen Bahnhofskneipe. Nein danke. Den Abend könnte man sich auch anders versauen.



Ja, ein weiterer Vorschlag des Zeitvertreibs wäre Eisessen in Altlandsberg. Schauen Sie nicht erst in die Karte, sondern holen Sie sich die Eiskombination, die Sie gerade wollen.
Wie wäre es z.B. mit einer Kugel Vanille, einer Kugel Schoko, dazu Sauerkirschen und ein winziges Sahnehäubchen?
Leckerer geht es doch gar nicht!
Das Besondere dort? Das Eis an sich schmeckt schon außergewöhnlich - garantiert nicht so süß wie beim Italiener.

Ansonsten ist es schön, mal nicht an Japan denken zu müssen und einfach so, z.B. nach anstrengender Gartenarbeit, ein bisschen die Seele baumeln zu lassen. Schön, wenn Sie das noch können, und wenn Sie sich auch die Zeit dazu nehmen.

Und frönen Sie auch den Frühlingsgefühlen.
Das ist bestimmt ganz, ganz, ganz wichtig!

Ihr Frosch

Donnerstag, 14. April 2011

Themenvielfalt? Nö!

Nö, nö und nochmals nö.
Die Themenvielfalt können (oder müssen) wir uns noch ein bisschen aufsparen. Außerdem kann man ja in anderen Blogs stöbern und z.B. über Ihren Außenminister sinnieren, der den Schwanzvergleich Europäischer Politiker nicht mitmacht. Na ja, humanitäre Kämpfer will er doch in die Wüste schicken.
Opa sagt jedenfalls, die sind doof!
Er muss es wissen. Er war ja bereits dort: Libyen, Ägypten. Nach der Gefangennahme in Italien 1944.

Oder ob die unterirdische Verklappung von Kohlendioxid den Durchbruch bei der Weltklimarettung bringt...

Dann diese Geldsäcke, die sich schon wieder mit 'geliehenen' (oder sogar virtuellen) Euros mächtig aufplustern und auch noch jede Menge begattungswillige Partnerinnen finden - symbolisch gesprochen, denn bei Ihren Schlipsträgern läuft es selten so offensichtlich ab.
Die Welt ist eben ungerecht!

Kommen wir also lieber zu dem EINEN Thema zurück.
Hier geht's mehr um Alpha-, Beta- und Gammastrahlung. Das klingt nach Cptn. Kirk & Co. oder besser noch nach Planet des Todes.

In knapp zwei Wochen hat also das Ereignis von Tschernobyl Geburtstag - das INES-7-Ereignis, der Super-GAU.
Die Parallelen zu Fukushima sind nicht zu übersehen, auch wenn die Verantwortlichen trotz kürzlicher Heraufstufung des Schweregrades immer noch abwiegeln.

Jedenfalls wissen doch sogar 25 Jahre nach dem Knall nicht einmal Ihre Experten, wie viel Material noch im Block 4 schlummert.
Lohnt denn dann überhaupt ein neuer Sarkopharg?
Ein Сталкер vor Ort hat doch die größte Strahlenbelastung an dem Gebäude festgestellt, ín welchem die Brennstäbe gelagert werden... Ist also damals vielleicht doch alles verpufft?

In Fukushima Daiishi laufen die Vorgänge allerdings quasi in Zeitlupe ab - und nicht einmal diesen Berserkervorteil wissen Sie vernünftig auszunutzen.
Wenn sich nicht mehr weißer und schwarzer Rauch ablösen, wird sowieso schnell alles wieder vergessen oder verdrängt von weit weltbewegenderen Themen: wer heiratet wen, was hilft gegen Akne oder wen hat Bohlen diesmal heruntergeputzt?
Sie sehen, alles relativiert sich irgendwann.

Feiern wir also gemeinsam in 25 Jahren Fukushimas 25. Geburtstag und gleichzeitig den Fünfzigsten von Tschernobyl. Wenn wir Glück haben, kommen in der Zwischenzeit nicht zu viele neue 'Ereignisse' hinzu...



Jetzt doch noch ein Themenwechsel:
Das erste Seerosenblatt hat gerade die Tümpeloberfläche erreicht und die Sumpfdotterblume traute sich bereits am Wochenende heraus.
Ein (symbolischer) Hoffnungsschimmer?

Das war's!
Ihr Frosch

PS:
Da fällt mir gerade ein, weiß eigentlich jemand was vom schwarzen Loch?

Dienstag, 12. April 2011

INES 7

Der (noch schwelende) Fukushima-Unfall wurde gerade hochgestuft von 5-6 auf 7.
Die INES endet vorerst bei sieben, allerdings hat diese logarithmische Skala theoretisch noch erheblichen Spielraum (nach oben).



In dem Zusammenhang (also, wir verlassen kurz mal die im Foto angedeutete hocheffiziente und kompetente Lagebesprechung) ist es ganz interessant, mal zu schauen, was alles irgendwo auf unserem Planeten so schon passiert ist, seit 1940 wohlgemerkt.

Auch wenn man die Vollständigkeit der Einträge hier anzweifeln möchte, reicht es durchaus aus, schlaflose Nächte zu haben...

Wer hat denn jetzt noch ein Ohr für die Tsunami-Opfer, die nach einem Monat immer noch unter den Trümmern vermutet werden, für Lampedusa, Libyen, Ägypten, die €-Finanzkrise von Irland bis Griechenland oder den Besuch der Königin Beatrix (wahrscheinlich wird man höchstens die Verkehrseinschränkungen bemerken) heute hier?
Ja, ich nämlich auch nicht!

Und das Wetter ist auch doof!
Ihr Frosch

PS:
Wollen Sie mal in den Reaktor reinschauen? Ganz tief?


Das hier ist allerdings unser verkalkter Brigadewasserkocher.
Etwas Spannenderes kann ich derzeit nicht bieten.
Und das ist auch überhaupt nicht witzig, denn das Lachen bleibt einem ja schon lange Zeit im Halse stecken!
Hoffentlich ersticken wir nicht daran.