Dienstag, 22. Dezember 2009

Kokelshow in Berlin

[Gastkommentar vom Raben]

Oh, das letzte KonzeRRt in diesem JahRR waRR das?
Das waRR abeRR auch eine gRRandiose Licht- und FeueRRshow gesteRRn.
Mein GefiedeRR RRaucht immeRR noch ein wenig und RRiecht auch noch etwas angebRRannt.



Flammensäulen, Explosionen, FeueRRweRRk, SilbeRRRRegen, seilgefühRRte RRaketen, die duRRch den Saal schossen, Licht- und LaseRRilluminationen und eine Musik, die die letzte FedeRRspitze zum VibRRieRRen bRRachte, wechselten einandeRR ab.
So ein wandelbaRRes Bühnenbild habe ich zuvoRR noch nicht gesehen: eine Kulisse, angesiedelt zwischen WaRRhammeRR 40000 und den KaRRbidöfen in Buna. RRohRRbRRückenRRomantik puRR! All das passte sich auch heRRvoRRRRagend in die neue WeRRneRR-SeelenbindeRR-Halle mit ihRReRR metallenen DeckenkonstRRRRuktion ein. IndustRRial!
Das nenne ich jedenfalls ein wahRRes KonzeRRteRRlebnis!

AbeRR wieso waRR Ihnen deRR GitaRRRRist mit dem oRRdentlich gescheitelten HaaRR, dem langen LedeRRmantel und deRR angedeuteten RRoten ARRmbinde suspekt? Hatten Sie etwa auch Angst voRR dem mageRRen, dennoch muskulösen Bassisten, deRR obeRRköRRpeRRfRRei in MilitäRRhosen und Stiefeln scheinbaRR unbeRRühRRt spielte?
Nein! Bestimmt nicht! Denn wiRR alle maRRschieRRten, gefühRRt an akustischen Fäden, gemeinsam duRRch das KonzeRRt:
Links, links, links zwo dRRei vieRR...

Kennen Sie noch diesen alten KindeRRRReim vom RRaben?

TRRotzdem FRRohes Fest!
IhRR RRabe

PS:
Ich dachte, ich lass' füRRs Foto mal die EintRRittskaRRte bRRennen, abeRR die bRRannte einfach nicht.
Hätten Sie das gedacht?

Montag, 14. Dezember 2009

Mit Ohrstöpsel und Monokel

Hallo Ihr Aufrechtgehenden!
Ganz ausgelassen berichte ich vom Sonnabendabend-
Monokel-Konzert in der Kiste. Ja, das war wirklich sehr schön.
Ob für unsereiner der Schilkinsee empfehlenswert wäre, wage ich zu bezweifeln, nicht nur wegen des Monsters dort.



Jedenfalls war die Stimmung so wie immer in der Kiste. Nicht nur der eine Frosch sah grün aus, etwa 70 Prozent der männlichen Besucher kamen im alten Parka. Nostalgie eben.
Nostalgie der anderen Art auch bei einem der insgesamt 54 Besucher, der Monokel bereits 1976 in der 'Ölgrube' in Merseburg erlebte. Damals spielte die Blues-Band aus Berlin z.T. auf geliehenen Instrumenten, weil die eigenen nach einigen 'Unstimmigkeiten' beschädigt wurden. Dieses erste Monokel-Konzert wurde dann jedenfalls doch noch ganz gut.

Musikalisch gereift, zweigeteilt und um- und neubesetzt und natürlich reicher auch an Lebenserfahrung spielten vier Musiker auf.
Die Bezeichnung 'Kraft-Blues' trifft den Stil recht gut.
Und wundert Euch nicht, dass die Leute für Zugabe-Rufe zu müde waren. Auch Applaudieren fällt einem schwer, wenn Rheuma und Gicht quälen. Immerhin haben doch auch die Leute mit den künstlichen Kniescheiben und Titan-Hüftgelenken ganz ausdauernd getanzt, oder?
Mir hat es gefallen, und ich versuche auf jeden Fall wieder in irgendeine Manteltasche zu schlüpfen, um mich ganz bequem zum nächsten Monokel-Konzert tragen zu lassen.

Bleiben Sie gesund, und nehmen Sie vielleicht sicherheitshalber auch Ihre Ohrstöpsel mit!
Ihr Frosch

PS:
Monokel gibt es übrigens zweimal, 'Mr. Speiche's Monokel Blues Band' und 'Monokel Kraftblues'. Ein paar Einzelheiten, für Sie aus dem Netz:
www.rocktimes.de/...
de.wikipedia.org/...
www.blueser54.de/...

Sonntag, 6. Dezember 2009

Kaulsdorf 2009 um 17:46 Uhr

Oh, oh, oh, hoffentlich ist Felix nicht mit der gesamten Sippe von der Küste auf den auch so großartig angekündigten Kaulsdorfer Weihnachtsmarkt gegangen. Peinlich! Es gab weder Schmied, noch ein Zelt der Templer. Stattdessen illuminierte die Polizei mit Blaulicht die dunstige Luft.
Zu gerne hätten die unter den Umhang des einzigen einsamen Ritters, der dort am 5.12. gesehen worden ist, geschaut, um das Schwert zu suchen. Aber mal ehrlich, was hätte er mit einem Schwert dort anfangen sollen?



Zum Trost gab es Punsch!?
Falsch gedacht, denn das berühmte Rezept aus dem Hause Schilkin wurde nicht umgesetzt. Es gab Punsch, notariell beglaubigt, aus 'Glühwein und sonst nichts' hergestellt.

Der Ritter zog nach einem Rundgang gegen dreiviertel sechs ab. Mit hängenden Schultern und traurigem Gemüt und schweigsamen Gefolge. Der kleine Trupp zerstreute sich auch sogleich. Einer ging zum Copelius-Konzert, die anderen zu Larkin in die Kiste nach Hellersdorf.

Das hob alles wieder aus der Traufe. Es war großartig! Die Stimmung im Klub sucht ohnehin seinesgleichen. Nach zwanzig Jahren war die Zeit auch wieder reif für die gute alte Soljanka und das berühmte Toast Hawaii. Klubkost wie früher.

Larkin spielte auf, dass es die reinste Freude war, das Tanzbein mächtig zuckte und nur hin und wieder durch ein kühles Hasseröder gebremst werden konnte. Wem muss ich berichten, dass das Durchschnittsalter des Publikums genau dem der Parkbühnenbesucher in Biesdorf entsprach?
Jedenfalls hampelte und hoppelte und tanzte und hüpfte der einsame Ritter zu irischen und schottischen und so ähnlichen Klängen, den angeknacksten Abend völlig vergessend.

Niemand ahnte, dass er sich ursprünglich garnicht für die Band gewandet hatte...

Was es nicht so alles gibt!
Ihr Frosch

Dienstag, 1. Dezember 2009

Vom Gehen...

Na, Du alter Baum!
Du bist jetzt zum zweiten Mal ein Weihnachtsbaum. Naja, alt bist Du ja wirklich nicht geworden, aber das ist vielleicht Dein Schicksal.
Ursprünglich warst Du ein Weihnachtsbäumchen im Topf. 1993 oder 1994 muss das gewesen sein. Du warst schön geschmückt und ein paar Tage im Warmen, ehe wir Dich erhielten.
Wir haben Dich dann sogleich eingepflanzt, in Niederlehme gleich neben unserem Bungalow.

Dann passierte Anfang 1996 das Schlimme und Du warst uns fortan Symbol und Andenken zugleich. Als wir ein paar Jahre später die Scholle an der Dahme aufgaben, nahmen wir Dich mit. Natürlich!
Du hättest in der Gartenkolonie auch garnicht weiterwachsen dürfen. Die gerade so tolerierten acht Zentimeter Durchmesser in einem Meter Höhe hattest Du bereits erreicht...

Nun ja, in den zehn Jahren in Kaulsdorf bist Du weiter gewachsen, wurdest vom Sturm fast umgeworfen, wuchsest krumm und schief, hattest auch mit außergewöhnlich großen Fichtenläusen zu kämpfen und musstest zuletzt den Platz räumen für eine kleine Obstwiese am Teich.

Wenn wir dort einst die Äpfel ernten werden, werden wir in Gedanken ganz bestimmt bei Dir sein und natürlich bei unserem Freund, der uns jetzt schon seit gut dreizehn Jahren fehlt.
Und es wird sich bestimmt ein neuer Baum finden, mit dem man an heißen Sommertagen ein paar Worte 'wechseln' kann, während man den Eimer mit dem kühlen Nass ausgießt. So ist das eben im Leben. Ab und zu ändern sich die Dinge, manchmal sogar geplant.



Du bist jetzt jedenfalls unser Weihnachtsbaum!
Ganze zweieinhalb Meter krumme Spitze mit ganz, ganz vielen schönen Zapfen, die ein zusätzliches Schmücken fast überflüssig machen. Eigentlich fehlt jetzt nur noch etwas Schnee.

Und sei nicht böse: Deine restlichen vier, fünf Meter trocknen bereits für die Zeit am Kamin. Ein weiterer Grund, "Danke" zu sagen.
Ganz laut und auch ganz im Stillen...

Dein Freund der Frosch