Montag, 26. Juli 2010

Eine Kerze mehr für die Loveparade 2010

Die Wärme hat mich wieder, und gleich läuft es mir eiskalt den Rücken runter.
Mir fehlen die Worte ob der dilletantischen Vorbereitung, ob einiger (zum Glück weniger) missglückter öffentlicher Kommentare zu diesem Desaster.
Frau Herman, Sie sind ganz bestimmt keine Mutter!






Ich habe eine Kerze gemalt.

Lassen Sie uns einfach trauern um die neunzehn [inzwischen 21] überflüssigen Opfer, und lassen wir die Verantwortlichen ganz in Ruhe nach ihrem Schuldigen suchen.
Irgend so ein armes Beamtenwürstchen wird schon seinen Kopf hinhalten (müssen). Davon wird dann zwar niemand lebendig, aber die Welt hat wieder ihre Ruhe und Ordnung.
Und, ob das nun Sinn macht, Mottes Nachfolger & Co. ziehen einfach den Schwanz ein?!

Auch wenn ich selbst diese Musik absolut bescheuert finde, tut es mir um diese Veranstaltung leid, dieser kommerzialisierten, modernen, extrem komprimierten und stilisierten Erinnerung an die X'73 (Es ist nicht schlimm, wenn Sie jetzt nicht genau wissen, was gemeint ist).

Naja, falls Sie die Pressekonferenz gestern gesehen haben, ist Ihnen bestimmt aufgegangen, dass offensichtlich Ratlosigkeit, Sprachlosigkeit und Feigheit regieren.
Ach ja, und besonders auch Phantasielosigkeit!
Aber das haben Sie sich ja selbst eingebrockt!

Ihr mittrauernder Frosch

Sonntag, 4. Juli 2010

Nessie, ich komme!

Sie sehen mich gerade hier im Bild ganz genau in der Mitte, nämlich im Schatten dieses herrlchen Seerosenblattes (Sie können ruhig hineinzoomen).
Ja, mir ist es einfach zu heiß hier in Kaulsdorf, gleich neben dem Äquator.



Ich denke, ich muss mir etwas die Beine 'vertreten'. Hier ist gerade auch niemand, mit dem ich mich unterhalten könnte, wenn es mal nicht um Fußball gehen soll.
Und über Fußball kann ich nun wirklich nicht quaken. Stellen Sie sich nur vor, wie ich mit meinen Flossenfüßen übers Spielfeld hopsen müsste. Von straffen Schüssen wäre ganz und gar nicht zu reden...
Jeder hat so sein Handicap.

Fähnchen ans Auto zu hängen, finde ich auch ziemlich blöd, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Leider fehlt mir da dieses gewisse Nationalgefühl. Oder zum Glück. Wer weiß das schon so genau?
Naja, Sie merken wohl, gerade verrenne ich mich wieder in blödes Gequatsche, und das ruft dann bloß wieder den alten Dämlack von Raben auf den Plan.
Lass den mal lieber in die Röhre glotzen oder die 38°C beim 'public viewing' genießen, schwarz-rot-gelbe Theaterfarbe aufs schwarze Gefieder gekleisetert.
Ich verzieh' mich jedenfalls gen Norden, nach Schottland!
Ja, das haben Sie schon richtig gelesen.
Vielleicht achtzehn Grad am Loch Ness, sechzehn Grad auf den Orkneys und dreizehn Grad dann auf Shetland, das ist doch was!

Hiermit kündige ich also an, dass ich Funkstille halten werde. Jedenfalls zwei, drei Wochen lang.
Freuen Sie sich also darüber, und genießen Sie noch diese Weltmeisterschaft, wo doch seit dem Sieg über die Engländer ohnehin ganz klar ist, wer am Ende gewinnen wird.
Oder haben Sie Zweifel daran? Dann müssten Sie aber schleunigst Ihre Fähnchen vom Auto entfernen und den schwarz-rot-gelben Cowboyhut wegwerfen.
Etwas Konsequenz muss schon sein!

Wie Sie sich auch entscheiden werden, genießen Sie also die Hitzewelle und den Fußballsieg, und schauen Sie wenigstens einmal pro Woche in den Spiegel.
Am besten, wenn Sie gerade in den Fußballjubel einstimmen. Wundern Sie sich aber bitte nicht darüber, wie Sie in diesem Moment aussehen werden.

Bis bald!
Ihr Frosch