Samstag, 21. Dezember 2013

Sensation:
Jetzt drei Whiskysorten in der Kiste

Darum geht es aber überhaupt nicht. Man sollte jetzt eigentlich in der Kiste sein und der Stern-Combo Meißen lauschen, aber...
Unsereiner kann sich nur leider gerade nicht bewegen nach der Winterfestmachung des Gartens. Trotz anschließender entspannender Badewanne! Aber man kommt eben doch so langsam in die Jahre. Also wird der Abend heute doch ganz anders verlaufen (müssen).

Neuigkeiten?
Gewissermaßen. Es gibt fortan dort, in der Kiste nämlich, eine Empore für die hinteren Sitzbänke und Tische. Allerdings passen jetzt wohl nicht mehr so viele Sitzgarnituren hin, dafür ist die Tanzfläche gewachsen. Na ja, Fred wird sicherlich wissen, wie die optimale Bestuhlung ist.
Von dieser zweistufigen Empore haben wir gestern quasi auf die Bühne geschaut und Speiches Monokel gelauscht. Es gab ein ganz spezielles Weihnachtsprogramm.
Nur war unsereiner wohl nicht so gut aufgelegt. Irgendwie klang für Froschohren alles so, wie so manche Speyside-Originalabfüllung empfunden wird - einfach geradeaus. Zuppe hat schon etwas komisch geguckt, als er diese Kritik aus dem Froschmaul hörte, aber bis gegen elf gab es eben nicht so die Songs, die wir gerne gehört hätten, die Titelzusammenstellung war also auch etwas..., 'Tschuldigung, geradeaus.



Getanzt wurde ordentlich (Das Foto täuscht. Es wurde ganz zu Beginn aufgenommen.) und bestimmt ging die Post auch nach elf noch ordentlich ab.
Wir versuchen es beim nächsten Mal wieder, und hoffentlich auch mit mehr Ausdauer, sonst gibt's bestimmt was auf die Ohren. Ja, sagt man doch so bei Ihnen, oder?

Genießen Sie den 4. Advent!
Ihr Frosch

PS:
Fred, wir laden Dich zum nächsten Gleann Bhùile mal mit ein. Du wirst Dich wundern, wie vielseitig das Getränk sein kann, und ganz sicher finden wir eine Sorte, die Dir mundet. Ich vermute mal: Ein etwas länger im 1st-Fill-Sherryfass gelagerter Speyside-Whisky von einem unabhängigen Abfüller.
...garantiert nicht geradeaus!

Sonntag, 15. Dezember 2013

Vorweihnachtlicher Kulturkreisel

Nach Vogtland und Erzgebirge geriet Sachsens Herz in den Fokus des interessierten Reisenden. Noch ganz vernebelt in Berlin losgereist, wartete dann schon die sächsische Hauptstadt mit purem Sonnenschein auf, obwohl es schon etwas komisch war, in der freitaglichen Nachmittagssonne den 579. Strietzelmarkt zu besuchen. Immerhin konnte man noch ganz gut treten, wurde nicht geschoben, und der Glühweinstand hatte eine erträglich lange Schlange. Das änderte sich allerdings in der Dunkelheit abrupt - ganz zu schweigen von Sonnabend und Sonntag...

Blick von der Feldschlösschenbrücke gen Altstadt


Nun geht es ja nicht nur um den Glühwein oder die Pfefferkuchen und Holzschnitzereien für die zu Hause zurückgebliebenen.
Kultur war ganz groß angesagt. Und so ging es dann auch gleich in die Kreuzkirche zu den Striezelmarktmusiken. Theater gab's am Sonnabend: Follow Light im Societaetstheater.

Ampelmädchen
Nicht der Strietzelmarkt...
Detail auf dem berühmten Weihnachtsmarkt
Frauenkirche bei Nacht
Ein Stückchen Elbe


Als Kultur-Wochenend-Ausklang folgte ein Besuch im Historischen Grünen Gewölbe.
Überwältigt von der Fülle des ganzen Glitzerkrams, welches bereits der starke August ausstellte, entweder weil er angeben wollte, oder weil ihm die Sammelei solcher Kleinodien Spaß machte...
Jedenfalls hatte unsereiner tatsächlich Probleme, alles aufzunehmen, so dass man sich eigentlich auf wenige, ich nämlich auf ganze drei, Exponate fixieren musste: eine unbeschreibliche und im Katalog unbeschriebene Drachenvase, einen unglaublichen Tisch aus Steineinlegearbeiten und ein geschnitztes Nashornhorn.

Der Besuch dort ist als Achterbahnfahrt der Sinne geplant und auch umgesetzt: der Glanz steigert sich, steigert sich und steigert sich in dieser barocken Schatzkammer von Raum zu Raum, ehe man wieder kurz entspannen kann, um sich danach wieder ins Unermessliche zu steigern... Man stolpert dann quasi auf die Straße und denkt sich: "Geschafft!".
...einem selbst völlig unklar, was damit eigentlich gemeint sein könnte.

Für den, der es noch nicht kennt: man tritt ein in das Bernsteinkabinett, kommt ins Elfenbeinzimmer, geht weiter zum Weißsilberzimmer und zum Silbervergoldeten Zimmer, schwebt durch den Pretiosensaal mit seinem Eckkabinett, entspannt im Wappenzimmer, verflüchtigt sich dann im Juwelenzimmer, um im Bronzenzimmer zu kondensieren und dann aus dem Raum der Renaissancebronzen auf allen Vieren durch die Sicherheitsschleuse rauszukriechen...

Nun ja, beim nächsten Mal ist das Neue Grüne Gewölbe an der Reihe. da ist man vielleicht auch schon etwas abgebrüht, mindestens aber in gewisser Weise vorbereitet.

Was soll ich sagen?
Es war schön!

Und wenn wir uns nicht in Dresden sehen, treffen wir uns bestimmt in der Kiste. Das vorweihnachtliche Rumreisen hat ein Ende, und dort spielen dieses Wochenende außerdem Speiches Monokel (manchmal auch mit Deppenapostroph geschrieben) und Stern-Combo Meißen (mal mit, mal ohne Bindestrich) auf. Es wird ganz bestimmt ziemlich gut.

Bis dann also!
Ihr Frosch

Montag, 9. Dezember 2013

Kennse fleich Neuruppin?

Sie sagen bestimmt: "Fontanestadt und so...". Logisch.
Aber auch wenn das Wetter so mies ist, dass man den bissigsten Köter nicht vor die Haustür jagen würde, gibt es doch Leute, die hinter Hut und Schal versteckt durch das abendliche Neuruppin flitzen, Kneipen zum Abendessen suchen, und sich nach beglichener Zeche den Weg erklären lassen.
...zum Kreiskulturhaus nämlich
(Auf der Garderobenmarke stand noch das alte KKH).

Und dort traf sich dann auch die Gemeinde der Bluesfans, die sich noch rechtzeitig Karten besorgen konnten. Natürlich musste es ausverkauft sein, denn nach Berlin kam der Meister gar nicht erst. Und in Brandenburg war es das einzige Tour-Konzert:
"Til Your River Runs Dry".

Burdon & The Animals 2013 in Neuruppin

Wir hatten ein Hotelzimmer gleich nebenan bezogen, um nämlich den Abend ganz unhektisch ausklingen lassen zu können, waren am See unten noch schnell Wildschwein, Kaninchen und Gans essen, ehe wir uns von dort aus einreihten in den Zug der Parkas. Trotz glatter Wege und vieler unbeleuchteter Stolperstellen auf der Magistralenbaustelle gelangten wir rechtzeitig an Ort und Stelle, wo schon Plakate die nächsten Ereignisse ankündigten: Canned Heat und Engerling feat. Mitch Ryder.

Aber wir kamen jetzt erst mal zu Eric Burdon, schon um zu schauen, wen er diesmal in seine Animals geholt hat. Uns erwartete dann auch eine Sieben-Mann-und-eine-Frau-Bigband, in deren Fokus selbstverständlich der kleine, große Mann stand. Erst gab es aber eine Vorband, die er zwar nicht nötig gehabt hätte, die aber dennoch mit ihrem Hendrixian Motör Funk Spaß machte, sich selbst und den Zuhörern.

Aber was soll ich Ihnen erzählen?!
Mit Hopsen und Klatschen ging es von Titel zu Titel, Bier gab's in dünnen Bechern, und es war so, dass wir am Ende noch begeistert stehen blieben und den Roadies beim Abbau zusahen. Große Klasse, ...wie erwartet eben.

Bis bald!
Ihr musikalischer Frosch

Konzerte und Gedanken:
Berlin 2006
Erfurt 2010
Nur ein Traum 2010

Mittwoch, 27. November 2013

Ein ganz stiller Geburtstagsgruß



Es ist schon wieder viel Zeit vergangen, und dass unsereiner älter wird, ist kaum zu übersehen. Dir blieb dieser allmähliche Verfall erspart. Und obwohl heute wieder Dein Geburtstag ist, bleibst Du für uns immer knapp vierzig.

Ich hätte Dir jede Menge zu berichten: Von Deinen Kindern, Deinen Freunden, meinem Enkelchen, wie unsere Stadt inzwischen geworden ist...
Nee, das Letzte lass ich doch lieber weg.

So manch einer wurde inzwischen zu Grabe getragen, oder ist gestorben, ohne eigentlich tot zu sein. Aber so ist die harte Brandung des Alltäglichen:
Etwas wird weggespült, im Gegenzug findet man Strandgut...
Und man selbst findet sich ebenso in den verschiedenen Rollen wieder, zum Glück eben manchmal auch als Strandgut.

Und weil Du das alles vielleicht sowieso besser weißt und verstehst, kann ich mir derartige philosophische "Ausflüge" sparen und einfach nur ein Bier auf Dich trinken und mich erinnern.
Und wundere Dich nicht, falls es ein Rotwein sein wird.
Wir sind alle irgendwie älter geworden.

Dein Frosch

Montag, 18. November 2013

Inflation

Es geht los!
Zuerst fand unsereiner es noch gut, jedenfalls interessant.
Aber mittlerweile...

Jeder, der heutzutage irgendwo Rübenschnaps oder Doppelkorn brennt, meint nun, bestimmt nachdem er ein altes Gurkenfass im Keller gefunden, oder auch ein paar Mattjesbohlen im A&V erworben hat, der Weg sei nun geebnet für echten Irgendwoher Single Malt Whisky, sei es nun Hercynian, Wismarian, Bavarian usw. usf.

In Wirklichkeit ist es aber wohl kein 'Whisky', genauso wenig nämlich, wie amerikanisches Bier richtiges Bier sein könnte. Sie verstehen!

Whisky mal einfach schnell nebenbei produzieren?
Buchenholzqualm statt Torfrauch?
Siebbodenkolonnen zur Simulation klassischer Brennblasen?
Eichenholzspäne statt Sherryfass?
Danke vielmals.



Das ist vielleicht einfach nur der beginnende Siegeszug der Mittelmäßigkeit! Ambitionierte Amateure verdrängen ab sofort Profis? Und alle machen mit?

...kann schon sein. Wir basteln ja auch unsere Fotobücher selber. Wir publizieren alles Mögliche ungelesen im WWW. Und überhaupt meinen wir, dass es nichts gibt, was wir nicht selbst am besten können.

Dann gebt mit doch aber bitte auch meinen guten alten Falckner wieder!
Ihr 'entmündigter' Frosch

Sonntag, 27. Oktober 2013

Man hat einfach keene Pferdebeene...

Nee, hat man wirklich nicht, keinesfalls wenn man per Pedes da lang latscht (oder hopst), wo man sonst nur mit einigen PS unterm Hintern durchbrettert. Aber Pilzesuchen von der Rumpelkiste aus (Ich trau' mich gerade nicht dazu 'Auto' zu sagen. Wer weiß, wer so alles mitliest...) wäre auch gerade mal suboptimal.

Nun ja, Pilze gab's kaum, weil nämlich die notwendige Feuchtigkeit leider erst nach unserer Abreise eintraf. Und - daran haben wir uns längst gewöhnt - nicht wohl dosiert, sondern so, dass einem gleich der Dreck aus allen Poren gespült worden wäre, wäre man noch dort gewesen. Den Pilzen war es egal.


Immerhin hat uns der Wald auch so Freude bereitet, nämlich immer dann, wenn man kurz verpusten musste ob der steilen Hügel und dann Gelegenheit hatte, sich die Umgebung richtig anzusehen, statt zu jammern, dass es beim letzten Mal aber wesentlich leichter hier lang ging.
Na klar, auf dicken Reifen!

Und irgendwie war das dann schon ziemlich olympiareif: Schweiß statt Ruß und Qualm und dafür gleich noch'n Stück Kuchen mehr zum Kaffee. Ausgleich muss sein!

Also!
Ihr absolut sportlicher Frosch

PS:
Folwark Helena gibt es leider wirklich nicht mehr. Ökonomisch ging wohl das Konzept vom Fliegen, Jeepfahren, Wasserwandern, Pilzesuchen, Streichelzoobesuchen, Reiten, Baden, Campen, Wildschweinessen oder einfach nur Übernachten nicht auf.
Schade.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Berlin, Berlin

Irgendwie wird gegeizt in dieser Stadt, die sich selbst als weltoffen versteht, wie keine zweite. Und dennoch werden im Sommer, jedenfalls im Osten, kaum Springbrunnen eingeschaltet, und jetzt ist es auch so mit dem Licht. Es soll ja gerade so etwas Ähnliches stattfinden, wie das Festival of Lights, und man sieht auch 'ne Menge Leute mit teuren Stativen und hochwertigen Kameras, aber irgendwie fehlt Strom... Der Osten jedenfalls ist so dunkel, wie man es in alten Geschichten beschreibt...
Vielleicht ändert sich ja was, wenn das Tafelsilber, was anno dazumal Buhmann-Hehlsing und Konsorten verschleudert haben, teuer zurückgekauft wird. Aber dazu muss ja erstmal die Abstimmung entsprechend ausgehen.

Für mich wäre es schon sehr schade, wenn irgendwann auch noch das Blinken am Fernsehturm abgeschaltet werden würde. Seit 1969 ist er mein Leuchtturm, der mir stets den Weg nach Hause weist und mich erkennen lässt, wo ich eigentlich gerade stehe.

Seien Sie nicht wankelmütig!
Ihr standhafter Frosch

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Herbstniesel:
Morgen ist es soweit...

Morgen, im vorabendlichen Niesel, noch Wochen vor der Nacht Oidhche Shamhna, treffen sich sieben (eine magische Zahl?) Herren unter konspirativen Umständen (ja, ein echter Agent i.R. ist auch mit dabei) im Nebengelass einer Kneipe in Kaulsdorf.
Der Grund?
Abendessen.

Die Konspiration geht aber danach weiter.
Mit hochgeschlagenen Kragen, tief ins Gesicht gezogenen Hüten und jeder Menge Vorfreude begeben sich diese Herren in den Norden, um den Achten zu treffen.
Das passiert dann am Feuer, bei Fackel- oder Kerzenschein und neben einem kargen, späten Mahl, welches lediglich aus bitterer Schokolade und kräftigem Käse besteht.

Getränke?
Nur trockener Rotwein, Guinness und Wasser stehen zur Auswahl, und der eine oder andere Tropfen Wasser wird garantiert auch verbraucht werden, ...

...um die Kostproben auf Trinkstärke, nämlich zur besseren Entfaltung ihrer Aromen, herunterzuverdünnen. Ganz maßvoll natürlich! Und auch zum Spülen der Gläser zwischendurch.
Und das alles verdanken wir zum großen Teil dem sprichwörtlichen Geiz der Schotten, nämlich gebrauchte Fässer verwendet zu haben.

Jetzt wissen Sie es also. Es geht um eine Whiskyverkostung, und es geht nur um Single Malt.
Und spannend wird es auch, weil wieder einige Raritäten dabei sein werden. Diese stehen bereits im Probierzimmer und erwärmen sich auf Zimmertemperatur. Die Nosinggläser sind auch bereits poliert.
Für den interessierten Probierer liegen auch der aktuelle Michael Jackson und Jim Murray in Reichweite, aber nur, um vielleicht nachträglich doch noch zu schmulen.

Und dann gibt es weitere Überraschungen, kann man doch heute noch nicht wissen, welche Kostproben die Gäste mitbringen, oder ob das Feuer draußen dem Regen trotzen wird, oder ob der ach so besondere Tropfen doch aus einem gammeligen Fass stammt...

Geht aber alles gut, wird jedes Tröpfchen gelobpreist, vermutet man, dass dieser Genuss dennoch einmalig bleiben wird, denn man weiß, z.B. eine von nur 172 oder auch 1100 Flaschen weltweit stellt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Wiederholung in Frage.
So ist es eben mit den Raritäten.
Allerdings gibt es ja auch Sorten, die der Nachfrage besser gerecht werden können und dennoch eine hohe Qualität widerspiegeln, die auch, je nach Geschmack, mehr oder weniger rauchig sind und/oder eine mehr oder weniger kräftige Fassnote tragen. Diese muss aber erst mal jeder für sich selbst (heraus)finden, auch unter dem Aspekt, welche Bedeutung man z.B. der Kühlfilterung zubilligt.

Aber eins ist gewiss: am Feuer verträgt fast jeder einen etwas torfigeren Whisky und der sollte auch keinesfalls und niemals kühlgefiltert sein...

Slàinte mhath!
Ihr Frosch

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Altweibersommer?

Ja, na klar haben wir jetzt Altweibersommer!
Die Frage ist doch nur, darf man das so noch sagen? Negerkuss und Zigeunersauce sind ja bereits von der Liste korrekter Ausdrücke gestrichen. Pipi Langstrumpf wurde in einzelnen Passagen schon umgedichtet...

Altweibersommer kann es aber wohl weiter heißen, denn wer kennt schon alte Weiber? Und die, die man kennt, werden nicht beleidigt sein, sind sie doch mehrfach geliftet, tragen sie doch ihr Silikon mit Stolz und verdecken die unkorrigierbare Falte zwischen den Brüsten mit fetten Glitzerutensilien, hat man mir erklärt.
Alte Hexen, die mit Kröten zaubern, gibt es wohl auch kaum noch. Und die paar letzten ziehen Handschuhe an und wickeln Wolle oder Seide um den Hals. Außerdem vernebeln sie den Männern den ach so objektiven Blick, indem sie Funken sprühen lassen, Wohlgerüche verströmen und durch bunten Rauch ablenken. Und es hilft!


Aber irgendwann kommt bestimmt alles wieder, auch der Stolz des Alters. Man wird sich zuerst zwar erschrecken, wenn einem in der U-Bahn ein Platz angeboten wird. Aber dann werden einem die Unzerknautschten lauschen, werden versuchen, fremde Lebenserfahrung aufzusaugen. Und die Achtung vor dem Alter erst...

Aber jetzt fange ich bereits wieder an zu spinnen. Bis dahin ist ja noch 'ne Menge Zeit, und solange kann man sich ja einfach vom schönen Herbst entzücken lassen, besonders, wenn das Wetter mitmacht.

Tja, mich geht das ja eigentlich alles nichts an, oder haben Sie schon mal einen Frosch mit Falten im Gesicht gesehen?
Also, genießen Sie Ihren Feiertag, und vergessen Sie nicht, der wurde ein paar Tage vorverlegt.

Ganz unbehaart und völlig unzerknautscht!
Ihr schöner Frosch


Samstag, 21. September 2013

Einmal werden wir noch wach, ...

...und meinen Sie, der ganze Rummel ist dann morgen vorbei?!
Ich hab' heute keine Lust, mich dazu zu äußern. Da gibt es ganz andere, die sich zum Löffel machen ließen oder selbst gemacht haben. Und auch schade um die Hochglanzprospekte, die gestern noch im Kasten lagen. Blau-gelb passte jedenfalls gut zum Blau der Papiertonne.
Inhaltlich sowieso, aber auch zeitlich viel zu spät!
Meine Wahlunterlagen sind nämlich schon 'ne Weile weg.
Briefwahl.


In der Hoffnung, dass das Ergebnis dann doch (ganz) gut wird: Die Oberen bleiben außen vor. Die Piraten überspringen die Nächsten und koalieren mit der Linken. Und vielleicht nehmen die dann die Grünen auch noch in Ihre Koalition auf. Das reicht dann aber auch.

Träumen darf man doch wohl noch, oder?!
Aber leider wird irgendwann ja sowieso jeder wieder wach.
Hellwach!

Gute Nacht also!
Ihr Frosch

Freitag, 6. September 2013

You Can't Always Get What You Want

Mick Jagger hatte zweifellos recht. Aber so ist das eben im Leben, und der Octomore war tatsächlich an keinem der Stände zu finden. Ein 'sortenreiner' Bruichladdich-Stand war nicht vorhanden, wahrscheinlich der diesjährigen 'Aufteilung' geschuldet. Nicht jeder Aussteller geht wohl zu beiden Terminen...

Jedenfalls ist der Cöpenicker Whisky-Herbst ab diesem Jahr nach Tempelhof umgezogen. Das F15-Team, ganz bockig und auch mutig, versucht die Tradition vor Ort im F15 als Köpenicker Whiskyfest weiterzuführen.
Jetzt kann man sagen, dass endlich wieder das K im Namen ist (Schreibt man Köpenick altmodisch mit C, sollte man konsequenter Weise auch auf den Umlaut verzichten), oder man kann auch einfach nur feststellen, dass (gefühlt) immerhin die Hälfte der sonst üblichen Besucher kam, jedenfalls am Tag eins. Neben dem obligatorischen Stepdance war Clover zu hören. Larkin kommt erst morgen, weil die ja heute Abend in der Biesdorfer Parkbühne zur Geigenrocknacht aufspielen.

Für Frösche, die eigentlich leicht zertrampelt werden könnten, war jedenfalls das etwas lichte Ambiente ausgesprochen schön. Man konnte gefahrlos herumhüpfen, konnte an fast jedem Stand ausgiebig probieren und diskutieren und sich beraten lassen. Hierbei standen (wie gesagt, den Octomore gab's ja nicht) erwartungsgemäß junge, rauchige Sorten (auch deutscher Abfüller) im Vordergrund, Raritäten, die man so eigentlich selten im Laden findet.



Neben Diskussionen zur korrekten schottisch-gälischen Aussprache, zu den Besonderheiten des einen oder anderen Whiskys, ...ob das Guiness nicht etwas zu schnell gezapft wurde oder ob die Stullen mit dem Schinken frisch und knackig sind, das Irish Stew auch gut gewürzt, gab es allerlei Begegnungen am Rande mit oder ohne Nosingglas in Händen.
Das übrigens war gänzlich ohne Aufschrift, dafür aber diesmal besonders schwer.
Kristall etwa?

Genießen Sie das Wochenende, und wenn Sie wollen, selbiges in Köpenick und vielleicht sehen wir uns sogar nächstes Wochenende in Tempelhof. Man weiß ja nie...
Ihr noch ganz genussbenebelter Frosch

Samstag, 31. August 2013

Whole Lotta Love in Köpenick

Bei manch einem ging schon mal die Verstärkerendstufe entzwei, nur um Led Zeppelins erotischsten Titel bis an den Anschlag der Dezibelskala zu genießen. In Köpenick kam gestern Starfuckers Vortänzer Mike Kilian u.a. damit zu Wort (zur Stimme) und flugs muss nun der ganze Rathauskomplex rekonstruiert werden. Jazz in Town wurde gerade volljährig und ist ab jetzt für immer und ewig wieder in der Versenkung verschwunden.

Immerhin war das drittvorletzte Konzert in diesem Jahr und überhaupt ein wahrer Genuss. Jonathans Blueser hatten neben erstklassigen Gästen aus Berlin Jürgen Kerth aus Thüringen dabei. Und das Publikum machte mit, außer diejenigen, die sich die falsche Veranstaltung gebucht hatten... Naja, die gibt es eben immer wieder mal.

Aber Eins ist doch wirklich wahr: Im disziplinierten Sitzen den Blues zu genießen, ist tatsächlich äußerst schwer. Da wurde dann eben auf Bänke getrommelt, dass die Gäste am anderen Ende hoch hopsten. Die Tischtrommler hatten allerdings den besseren Sound, denn das Besteck, die Gewürze und Mostrichtütchen machten ordentlich mit... Klirren und Rappeln.

Hoffentlich sind die Siebenhundert auch alle gut nach Hause gekommen.
Whole Lotta Love.
Ihr Frosch

Freitag, 16. August 2013

Dornischer Eintopf
und gewisse Selbsterkenntnisse

Der GOT-Hype macht vor gar nichts halt. Selbst Kochbücher, die die Rezepte der kulinarischen Besonderheiten der Sieben Königslande und Freien Städte beschreiben, sind bereits verfügbar. Es gibt Spiele und (zum Glück) auch Brettspiele, Comics, Kalender, Tassen und T-Shirts, Krimskrams und Blicke hinter die Kulissen, Reiseberichte der Filmteams, Landkarten, Stammbäume und und und.

Natürlich ist es schön, in die Fantasiewelt Westeros' und anderer Landstriche einzutauchen. Es ist ja nur Fantasie, auch wenn Köpfe rollen und der Eine oder Andere etwas Haut lässt.
Manche warten auf die neuen Episoden der dritten Staffel, andere auf den fünften englischen, bzw. elften ins Deutsche übersetzten Band.
Die Alternative? Nachrichtensendungen: Die oder das Schlachten in Ägypten zum Beispiel (Syrien wird ja schon seit geraumer Zeit kaum noch erwähnt). Man kennt kaum die Ziele der antagonistischen Gruppierungen, diskutiert oder definiert den Begriff Demokratie auf neue Art und Weise und schaltet ab, wenn es zu brutal wird.
Oder man lässt an, weil ja danach noch der Wetterbericht kommt...

Fantasie- und reale Welt sind also gleichermaßen realistisch oder wenigstens irgendwie realistisch, zeigt sich doch, dass die Menschheit (diesmal ganz global gemeint) weder im richtigen Leben, noch in der Fantasiewelt irgendwas dazugelernt hat. Seit tausenden von Jahren gibt es stets wiederkehrend die gleichen Intrigen, Verrat, Brutalität, Dummheit, Stolz bis in den Tod, Katzbuckeln, Drang nach Macht über andere, Egoismus, Eide und gebrochene Eide, Eitelkeit usw. usf.
...hier könnte man ja eigentlich gleich ein ganzes Wörterbuch abdrucken.

Wäre das nicht vielleicht sogar ein Beweis für eine universelle, übergeordnete Macht?!
Es gibt offensichtlich keine Evolution des Bewusstseins, und damit muss doch eine Schöpfung den Ursprung gebracht haben, egal ob R'hollor oder einer der Sieben, der Ertrunkene Gott oder sonstwer die Hand im Spiel gehabt hatte.
Und damit könnte man sowieso auch gleich verneinen, dass es im Bewusstsein überhaupt jemals ein winziges Stück voran gehen kann. Der Traum von sozialistischen Persönlichkeiten ist ja schon länger ausgeträumt. Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe sind aber auch nicht völlig verschwunden, sondern scheinbar wie eh und je anteilig ganz fest verwurzelt. Es gab und gibt also zu beliebigen Zeiten und in beliebigen Gesellschaftsformen einen festen Anteil bestimmter (definierter) Personengruppen - so auch beispielsweise sog. 'Samariter' oder auch die Gruppe, die stets mit sieben Prozent vertreten ist.

Ja, was fange ich mit dieser tiefgreifenden Erkenntnis nun an?
Ich werde wohl erst einmal einen echten Dornischen Eintopf kochen, schön scharf und nicht zu fein geschnippelt, weiter über das soeben Festgestellte nachdenken, dazu einem guten Whisky wenigstens auf das Etikett gucken, vielleicht sogar davon probieren und einen ganz langen Seufzer ausstoßen.



"Ach jaaaa."
Ihr noch nicht ganz geläuterter Frosch

PS:
Übrigens lohnt es sich bestimmt, die Tunika überzuziehen, den Schwertgürtel anzulegen und zum Mittelalter- & Fantasy-Fest zu gehen:
Sonnabend, 17.08.2013, Alt Hellersdorf 29-31, ab elf Uhr .
Bis morgen also, es sei denn, man ist den ganzen Sonnabend mit statistischen Analysen beschäftigt...

Montag, 29. Juli 2013

Urlaub vom Urlaub

Ja, leider geht jede schöne Zeit irgendwann mal zu Ende. So auch der Urlaub...
Die drei Wochen konnten wir jedenfalls ganz gut genießen. Zuerst war eine Woche Brandenburg angesagt, ganz in der Nähe, Kreis KW. Da fängt sogar schon der Spreewald an, den man nicht nur an den vielen leckeren Mücken erkennt: Wissenswertes vor der Haustür von Bauernmuseum, schönen Badeseen, deftiger oder leichter Gastronomie, Mühlenmuseum, Kahnfahren bis hin zum Rum- oder Whiskydestillieren.
Vielfalt jedenfalls, die man weder erwartet, noch mit vielen anderen Touristen teilen muss. Entweder ist das vergangene Hochwasser schuld, oder aber es hat sich noch nicht herumgesprochen, was dort alles erlebbar sein könnte. Mallorca liegt scheinbar näher...

Dann kam die 'Familienwoche', geprägt durch mehrere Geburtstagsfeiern, Grillfeste und überhaupt... Abschließend kam dann doch noch etwas Kultur ins Spiel. Die Parkbühne machte Rabatz mit Mittelalter(?)-Heavy Metal. Ein Dudelsack, der leider akustisch unterging. Das war die Gruppe Skiltron aus Argentinien. Der Münzer aus Berlin hat aber den Abend für uns ältere Herrschaften gerettet. Sorry, die erste Band haben wir ganz ausgelassen, und meinen großen Kaffee soll ich dort ab sofort aus 0.5-Liter-Bierbechern trinken. Tassen wären nämlich potentielle Wurfgeschosse...

So ganz richtig fühlten wir uns dann am nächsten Abend in der turnusmäßig ausverkauften Parkbühne beim jährlichen 'Beatles meet Stones'. Dazu reisten sogar Freunde aus Eibenstock und Dresden an. Flüsterpropaganda eben.
Und weil es sich auf zwei Beinen so schlecht steht, fügten wir als Abschluss dem Parkbühnenwochenende noch dortselbst die Blutigen Erdbeeren hinzu. Und weil Blut überhaupt sehr anziehend wirkt, gab es wieder jede Menge Mücken, die sich aber diesmal nicht auf 900, sondern auf nur zehn Leute stürzten...

Eine Woche Gartenarbeit und -genießen konnten wir noch ranhängen. Aber nicht nur Beene im Tümpel baumeln lassen, auch Baden in Seefeld, Eisessen in Altlandsberg und andere nette Sachen verkürzten die gefühlte Zeit bis zur Wiederaufnahme der menschentypischen Unrast...
Da war jedenfalls die Idee, sich nochmal richtig das Fell zu gerben, willkommen. Gotcha in Garzau brachte nicht nur blaue Flecken, sondern auch Muskelkater, der jetzt immer noch jede Stufe oder Treppe zur Foltermaschine werden lässt.

Aber wie sagen wir grünen, türkisen oder braunen Frösche?
Genau! Jetzt erst recht!

Schöne Arbeitswoche(n). Und falls Sie noch Urlaub haben, kann unsereiner nur neidisch sein.
Ihr ziemlich erholter Frosch

PS:
Ach so, Sie haben bestimmt schon bemerkt, dass ich wieder online bin.

Freitag, 5. Juli 2013

Urlaub vom Internet

Es ist wirklich Zeit, langsam an den Urlaub zu denken, die Reifen zu prüfen und ggf. Luft abzulassen, Axt und Seile zusammenzupacken, Fenster und Türen erneut zu überprüfen und in die weite Welt hinaus zu fahren. Das ist die geläufige Art von Urlaub.

Es gibt aber z.B. auch Urlaub vom Netz. Ja!
Versuchen Sie doch mal einen Providerwechsel. Dann nämlich werden Sie sagen, das, was dazu hin und wieder in der c't steht, ist noch weit untertrieben.
Morgen jedenfalls muss das ganze "alte" Equipment zurückgeschickt werden, aber ob oder wann Neues kommt, steht gewissermaßen in der Cloud.

Provider sein, kann ganz schön schwer sein: Der Alte gibt den bisherigen Anschluss nicht "frei". Ein Neuer bekommt die Rufnummernportierung nicht hin, der Dritte kommt mit der technischen Vor-Ort-Situation nicht zurecht, und beim Vierten storniert das System selbständig den Auftrag, weil [Zitat] "der Installationstermin auf einen Sonnabend gelegt war."
Ist der 12.7. wirklich ein Sonnabend???

Vielleicht ist es ja tatsächlich gut, wenn sich hier Spreu vom Weizen trennt, aber was ist, wenn überhaupt nur Spreu im Körbchen ist?
Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin vorerst online ganz schlecht erreichbar, und wann ich mich mal wieder melden kann, ist völlig unklar. Allerdings ist so ein Netzurlaub bestimmt auch mal ganz gut. Man kann sehen, wie man so die Abstinenz übersteht, oder ob man vielleicht sogar schon ein Internet-Junkie ist.
Darauf also erst mal ein Bier!

Ich meine, man muss auch nicht immer und überall online sein, und richtig ärgern will ich mich auch nicht lassen, jedenfalls nicht von Telefon-Internet-Doppel-Flat-Anbietern, die die Professionalität nur in ihrer Werbung zur Schau stellen.
Aber man kennt das ja: VR isn't the real life.
In Echt ist eben doch alles anders.
Und häufig auch ziemlich ernüchternd...

Ab jetzt also offline
Ihr Frosch

PS:
Trotzdem Ihnen einen schönen Urlaub. In Echt!

Mittwoch, 19. Juni 2013

Blog,
Weblog,
World-Wide-Web-Logbuch

Jedenfalls geht es dabei wohl einzig darum, seine Gedanken, Erlebnisse, Eindrücke, Fantasien usw., gespickt mit lustigen Bildchen, Fotos oder Videoschnipseln, durch die Gegend zu streuen.
...ist ja auch manchmal gar nicht soooo uninteressant. Trotzdem ist man dabei so eine Art Gedankenexhibitionist, der darauf lauert, dass der Blog-Voyeur über einen herfällt, was sich hoffentlich überdeutlich an der Besucherstatistik ablesen lässt. Aber auch angesichts schlechter Besucherzahlen lässt sich der echte Blogger nicht entmutigen und labert und schreibt seinen Senf weiterhin in die Cloud. Unerhört.
Das ist doch aber mal was! Es müssen keine Bäume sterben!

Eingedenk solcher Überlegungen könnte man sich doch wahrhaftig selbst auf die Schulter klopfen. Man tut ja was für den Regenwald, kämpft quasi gegen die globale Erwärmung, und man kann verächtlich an Buchhandlungen vorüber gehen, deren teilweise unverkäuflicher Inhalt gewissermaßen zum Zellulosehimmel schreit.

Aber was wollte ich Ihnen eigentlich hiermit sagen?
Nischt, außer, dass es absolut beeindruckend ist, nachts am Teich zu sitzen und in netter Gesellschaft einen herrlichen Stoff zu genießen, der irgendwie aus schottischer Sparsamkeit resultierte und auf Grund der Einzigartigkeit alter, gebrauchter Fässer (leider) meist unwiederholbare Genüsse provoziert. Kein Single Malt ist wie der andere, mal besser, mal schlechter, und dennoch gibt es hin und wieder auch ganz herausragende Tropfen.
Sieht man mal davon ab, dass Lagavulin [Lag a' Mhuilinn] (oder der Mutterkonzern) seinen Whisky einfärbt, dürfte man durchaus den Distillers Edition dazu rechnen. Ganz sicher!

Das wären also Momente, die einen das Drumherum und das weltweite Elend, die ökologische Krise und alles, was noch so depressiv machen könnte, vergessen lässt:
Genießen gegen die Krise!
(Nicht "Saufen gegen den Frust!")



Ja, mehr möchte ich jetzt gar nicht sagen. Machen Sie sich doch Ihren eigenen Reim darauf, geben Sie doch Ihren eigenen Senf dazu, oder setzen Sie sich einfach nachts ans Lagerfeuer. Das bisschen CO2 macht den Kohl garantiert auch nicht mehr fett...

Slàinte mhath!
Ihr Genussfrosch

PS:
Meinem einen Freund, der sich ganz anderen Genüssen hingibt, als es mit den schnöden weltlichen Dingen möglich wäre, alles Gute zum Geburtstag. Bleib gesund!

Mittwoch, 12. Juni 2013

Die Zeit der milden Nächte...

...hat bereits begonnen.
Selbst in Edinburgh war es die letzten Tage schön warm, wurde mir berichtet, und zwar von den Leuten, die dort den Octomore/5_169 (10 Pound Sterling für 25 ml mit 169 ppm Phenol; Ochdamh-mòr) probiert hatten. Die Lage in den Hochwasserregionen im Süden und Osten entspannt sich langsam. Google spioniert Skype-Nutzern hinterher, Mr. Devlin von der NSA wurde entlarvt (als ob wir das nicht schon seit Prokops Unterschenkel wussten...) während unsereiner sich mit einem geplanten und begonnenen Providerwechsel abmüht. Aber auch hier ist alles noch viel schlimmer, als oftmals in der c't beschrieben.
Die Ägypter protestieren, die Griechen schalten die staatlichen Sender ab, unser Selbstverteidigungsminister wirft dicke Geldbündel aus seinen Drohnen, über Syrien wird schon kaum noch berichtet...



Eigentlich sehnt man doch das Sommerloch herbei!
Mit Sommerloch verbindet unsereiner, dass einfach nichts weltbewegendes passiert, und die Nachrichtenagenturen Nebensächlichkeiten herauskramen müssen, um die Printmedien irgendwie füllen zu können, man aber gleichzeitig in milden Nächten gemütlich am Tümpel hockt.
Oder aber man härtet sich so sehr ab, dass einem das wie ein Sommerloch vorkommt, egal wie dramatisch alles ist.

So ein dickes Fell wäre aber doch ganz schön blöd, weil man dann ja den ersehnten Urlaub nicht richtig fühlen und genießen (!) kann. Und urlaubsreif sind wir doch irgendwie alle...

Nur noch ein paar Wochen!
Ihr Frosch

PS:
Vergessen Sie bloß nicht, Ihre E-Mails rechtzeitig umzuleiten und Ihr Diensthandy unbedingt abzuschalten!
Ansonsten brauchen Sie nach Ihrem Urlaub ja gleich wieder Urlaub. Das wäre ziemlich doof, zumal die diagnostischen Kriterien für Depression oder Burn-out oder allem, was mit der Matschbirne zu tun hat, geändert worden sind.

Sonntag, 26. Mai 2013

Deutscher Fußball vs. English Weather

Das war ja wohl ein schlechter Tausch! Wir haben denen unseren Fußball gegeben und haben dafür deren Wetter bekommen... Ob wir dieses miese Geschäft erneut machen würden?
Na klar!



So kam am Wochenende der Blues nach Biesdorf, direkt in die Parkbühne. Und wieder musste man fragen, ob die nicht endlich die Sektorengrenzen aufmachen könnten?!
Jedenfalls war nicht viel Besuch dort, und deshalb war das Ereignis, das Power-Park-Blues-Festival, eher ein sehr intimes Ereignis. Eigentlich schön für die Zuhörer, aber die Bands werden damit sicherlich keine Euro-Millionäre...

Am ersten Abend, das war der, bei dem noch die ganze Arbeitswoche in den Knochen der Kunden steckte, kamen Bluewater und huldigten Janis Joplin, die ja auch inzwischen 70 wäre.
Danach spielten die Thüringer mit dem Hund - Dogma'n. Der Hund (Seinen Namen konnte er mir nicht sagen. Ich glaube, er hat mich einfach akustisch nicht verstanden...) lag nicht nur auf der Bühne rum, sondern futterte sich auch durch so manchen Wurstzipfel der Besucher.
Monokel, also die Kraftblueser, krönten dann als Abschlussband den Abend.



Für den Sonnabend gab es dann gleich mehrere Hindernisse für eine gefüllte Parkbühne:
Zuerst war da das nach England vergebene Deutsche Fußballfinale, es gab E-Sports-Meisterschaften und ein absolut bekacktes Wetter, offensichtlich importiert aus UK, oder aber einer der Künstler hat es mitgebracht.
Und wer könnte mir da wohl einfallen?!


Bleibt man bei diesem Wetter nicht lieber in seinen vier Wänden, im Haus?
Wie Sie sehen können, wagten sich auch nur Wenige ins Freie. Und diese Wenigen ließen sich von Dirty Past, Joris Hering und Mike Seeber begeistern und als Höhepunkt des ganzen Wochenendes, von der Regenlieferantin Connie Lush...
Na ja, vielleicht tue ich ihr hier Unrecht, aber mal ehrlich, woher sollte diese ganze Feuchtigkeit denn sonst kommen Ende Mai?
Für mich war die Feuchtigkeit OK, aber etwas wärmer hätte es auch für unsereinen sein können. Na ja, so musste man sich eben an den Klängen wärmen und den raren Körperkontakt pflegen.



Für die ganz harten und Ausharrenden gab es am Ende noch frisch belichtete Fotos mit Autogrammen des jeweiligen persönlichen Favoriten des Abends.
Manchmal hat der Fred aber auch Ideen!



Also dann, bis zum nächsten Mal!
Ihr bluesiger Frosch

PS:
Diese beiden Tage (24.5. und 25.5.) sind Geburtstage von Ex-Freundinnen. Deshalb die Kälte und der Regen?
Man kann wirklich nie genau wissen...

Mittwoch, 22. Mai 2013

Alles, was man im Garten so findet...

...kann man zu einem sehr schmackhaften Eintopf verarbeiten, vorausgesetzt, man verzichtet völlig auf Fertigscheiß und Einheitsgewürze. Na gut, Salz, Pfeffer und Lorbeerblatt sollen erlaubt sein, womit Sie schon fast das Rezept vorliegen haben.



Kennen Sie Dornische Kohlsuppe?
Ganz einfach, es ist nämlich ein gewöhnlicher Dornischer Eintopf mit Paprika, Paradiesäpfeln, Erdäpfeln, Möhren und falls Sie es mögen, noch mit Pineäpfeln. Und wenn man dann noch einen Kohlkopf irgendwo findet, der sowieso weg muss, wird daraus eben eine Dornische Kohlsuppe. Es ist wirklich nicht mehr.

Natürlich geht die Reihenfolge anders, womit wir sogleich beim "Rezept" wären. Ach so, Maßangaben gibt es nicht. Machen Sie einfach alles nach Schnauze, und lassen Sie ruhig mal das Eine oder Andere weg. Sie werden dann jedes Mal einen etwas anderen leckeren Eintopf kochen.

Nehmen Sie einen schön großen Kupferkessel, der über dem Feuer hängt und geben Sie Wasser hinein. Ein paar geviertelte Zwiebeln, zwei, drei Lorbeerblätter und Liebstöckel (frisch gepflückt, viel oder wenig). Da hinein geben Sie das herzhafte Fleisch und die Knochen (z. B. Rippchen oder Kamm, große oder kleine Stückchen, auch gesalzen oder gepökelt oder geräuchert).
Während das Ganze ein oder zwei Stunden ordentlich kocht (die Dauer hängt von der Größe der Fleischstückchen ab) schnippeln Sie einfach Ihren Garten leer, aber achten Sie darauf, dass im Süden das Gemüse eher bissfest und nicht zu fein zugeschnitten gemocht wird. Kartoffeln werden dort stets längs geviertelt oder gesechstelt.

Was findet man denn so alles?
Porree, Paprika, scharfe Paprika, Tomaten, Sellerie, Kartoffeln, Petersilie und Petersilienwurzel, Möhren, Weißkohl, Wirsingkohl, Kümmel, Knollenfenchel... Ich kenn' ja Ihren Garten nicht.

Ja, und das kommt alles gleichzeitig hinein, wenn das Fleisch fast gar ist. Jetzt wird auch noch fehlendes Wasser aufgefüllt, und zwar mit Bier. Nur soviel, dass alles gerade mal so bedeckt ist. Pfeffer und etwas Salz kommen natürlich auch noch rein.
Dann dauert es nur noch eine knappe halbe Stunde, und Ihr Süppchen ist fertig. Fix und fertig!

Gerührt und ggf. abgeschmeckt wird nur mit einem hölzernen Löffel. Gehen Sie keinesfalls mit einem Edelstahllöffel in die Suppe hinein! Das würde nichts machen, aber es gehört sich eben nicht.

Lassen Sie es sich schmecken, und erzählen Sie mir am Freitag in der Parkbühne, wie Ihr Eintopf geworden ist.
Ihr Suppenfrosch

Mittwoch, 8. Mai 2013

Meine verehrten Damen und Herren!

Sie müssen sich entscheiden.
Der Eine kann es leicht, der Andere überlegt ewig hin und her, was das Beste wär'. Etwas Zeit ist ja noch, und eigentlich ist doch jedem bereits klar, wohin die Reise geht: Fußball gucken, vielleicht sogar auf eilig eingerichteter Fanmeile oder eben Biesdorfer Parkbühne - Blues pur und non stop.
Ich weiß natürlich, was ich mache.



Damals war's (Geschichten aus dem alten Berlin?!), als wir uns stets mittwochs auf ein Bier verabredeten und in die Kneipe gingen. Da waren mittwochs nämlich Plätze frei, weil so mancher zu Hause Fußball gucken musste. Und in den Kneipen gab es ja keine Fernseher, und schon gar keine, die evtl. Westfernsehen verbreiteten.

Das waren Zeiten!
Heutzutage wird man ja überall (sogar beim Mexikaner) mit Fußballübertragungen auf Großbildleinwand oder Riesenplasmabildschirm drangsaliert, aber sicher nicht in der Parkbühne!

Ich muss es mir unbedingt vormerken, denn sogar der Glatte kommt und Hinz und Kunz, und dann geht es bestimmt ordentlich ab!

Freitag, 24. Mai 2013
Sonnabend, 25.Mai 2013

Bis dann also!
Ihr Frosch

PS:
Was machen eigentlich die, die weder Fußball, noch Blues mögen? Gute Frage, nicht wahr?

Und Fred, öl' doch bitte schon mal den Zapfhahn.

Sonntag, 14. April 2013

Sogar Sachsen oder Thüringer
kann man leichter verstehen...

Was unterscheidet Jürgen Kerth von Boo Boo Davis?
Ja, na klar, Mr. Davis ist schwarz. So einfach wollte ich die Frage aber nicht beantwortet wissen.
Ich sag's Ihnen: Den Erfurter kann der Berliner leichter verstehen. Könnseglohm!
Boo Boo Davis jedenfalls kam in die Kiste und nuschelte seine Texte und das nach jedem Titel wiederkehrende 'Thank you Ladies and Gentlemen. Thank you day.'
Und das, was als Text nicht ganz so deutlich rüber kam, wurde mit den Mundis, von denen Mr. Davis ein ganzes Arsenal mitführte, mehr als wett gemacht. In kristallklarem Sound, den die Kiste offensichtlich wieder hervorzubringen versteht, lachten, weinten und schrien die Instrumente. Das Schlagwerk (John Gerritse) und die Gitarre (Jan Mittendorp) begleiteten so dezent, dass immer die Mundharmonika im Zentrum der Akustik und damit der ungeteilten Aufmerksamkeit stand. Grandios!





Was an diesem Abend noch nicht mal im Internet nachzulesen war, was mir aber der eingeweihte Blueser flüsterte, wurde dann doch noch publik gemacht. Jetzt freut man sich, noch ganz beeindruckt von Mr. Davis, auf das Blueswochenende in der Biesdorfer Parkbühne. Dort erwarten wir nämlich u.a. Monokel, Dirty Past, Bluewater, Joris Hering.
Letzterer hörte sich auch den Besuch vom Mississippi an der Wuhle an und lernte damit gleich mal das Bluesstammpublikum in Hellersdorf kennen.




Freuen wir uns also schon mal auf die Parkbühnensaison!

Wir sehen uns dort, auch wenn ich bis dahin noch 'ne Menge im und am Teich zu tun haben werde...
Bis später!
Ihr fleißiger Frosch

PS:
Hoffentlich sind alle 12 von uns gut nach Hause gekommen, bepackt mit CDs, in die eine oder andere Richtung, mit mehr oder weniger Bier oder Wein oder Kaffee intus.

Mittwoch, 3. April 2013

Zwischen Marathon und Nichtstun

Das erste Quartal endete, wie das zweite begann - ja, mit dem Osterfest und auch mit Schnee von gestern, Eiseskälte, Modderpampe auf dem Mittelaltermarkt, einem deftigen Kupferkesselsüppchen, Besuch aus dem Erzgebirge, massig Ostereiern, jeder Menge Süßkram, erlesenen Getränken, gebratenen Hasen (dabei gibt es von denen gar nicht mehr so viele)...



Noch ganz müde vom Auspacken der vielen Geschenke und vom Feiern und vom Vorbereiten der Feierlichkeiten (und Schneefegen), konnte man am gestrigen Tage erst einmal alle Viere von sich strecken und das intensive Nichtstun genießen.
Ja, so müssen Feiertage sein!

Jedenfalls sollten Feiertage so enden: einfach nichts tun!
Ihr fauler Frosch

Montag, 25. März 2013

Moosmutzel,
nimm mal den Zeh aus meiner Nase!

Manch Zugereister wundert sich, dass wir mit unseren Enkeln die Lieder aus dem Traumzauberbaum (© 1980) noch alle singen können. Na klar!
Und auch die, die danach kamen mit Schlapps und Schlumbo und Mimmelit usw. usf.
Stets waren Jung und Alt begeistert, gerührt oder belustigt.

Aber Lakomy ist seit letztem Wochenende nicht mehr.

Beim Singen werden wir uns bestimmt noch lange an ihn erinnern. Und unsere Kinder werden es ihren Enkeln auch noch vorsingen. Ja, so ist das eben.

Ihr Frosch

Samstag, 23. März 2013

An t-Oban agus Inbhir Nis

Da gab es nun einen Schottischen Abend in Berlin, jot-we-deh im Osten.
Der Kulturring hatte Gäste aus Oban und Inverness eingeladen: Emma Pollard (Violine) begleitete Neil Macdonald (Rezitation, Gesang, Gitarre) zu den kulturellen Einlagen, und beide diskutierten und sprachen auch eifrig mit den Gästen in der kurzen Rauchpause und am Ende das Abends.
Haggis gab es nicht, aber dennoch einen leckeren typisch Schottischen Eintopf und eine ausgesprochen leckere Nachspeise. Wer Whisky suchte, also Single Malt Scotch Whisky, suchte vergebens. Emma nahm resigniert einen Irischen Whiskey. Mir gelang es, von den insgesamt sechs kleinen Guinness ganze zwei abzubekommen. Es war also eigentlich ein Schottisch-Irischer Abend.



Freunde haben wir auch dort getroffen, ...also ein ausgesprochen schöner Schottisch-Irischer Abend, bei dem wir auch ein paar Brocken Shetlandisch/Norwegisch lernen durften. Allerdings sagte Mr. Macdonald mir, dass ich Ihn nicht mit 'Feasgar math! Ciamar a tha sibh?' begrüßen müsse.

'... Ciamar a tha thu?'.

Na, gut. Ich arbeite an mir.
Ihr ganz, ganz oller Frosch

PS:
Ob er das nächste Mal einen Talisker mit mir trinken würde, habe ich nicht genau rausbekommen. Irgendwie glaube ich, der wäre ihm zu jodhaltig.