Freitag, 14. Dezember 2018

...ist gerade unregelmäßig

Das volle Zitat lautet etwa:
"KLING-KLONG! Der Zugverkehr auf der U-Bahn-Linie 8 ist zurzeit unregelmäßig. Wir bitten um Entschuldigung."

Nö! Da das ja jeden Tag so ist, egal ob morgens auf dem Weg zur Arbeit oder abends wieder nach Hause, und da das ja auch für die Linien U6 und U9 und bestimmt noch weitere zutrifft, entschuldige ich das überhaupt nicht (mehr)!
Verkehrsbetriebe! Wenn Ihr schon nicht in der Lage seid, Eure Züge zu warten oder warten zu lassen (stattdessen lasst Ihr lieber die Fahrgäste warten!), um damit einen einigermaßen planmäßigen Zugverkehr aufrecht erhalten zu können, ändert doch wenigstens die blöden Ansagen, bei denen der normale Fahrgast ja bereits zusammenzuckt, wenn die "Glöckchen" aus den Lautsprechern erschallen.


Wie wäre es denn, immer nur den regelmäßigen Zugverkehr anzukündigen? Die Fahrgäste würden sich über so viel Entgegenkommen garantiert freuen.

Ein ziemlich ungehaltener U-Bahn-Fahrer,
Ihr Frosch nämlich

Montag, 10. Dezember 2018

Steckstnfingerinarschunddrestn

...und hier ist die Frage, die zur Überschrift passt: "Wie kommste am schnellsten nach Dresden?".
Man bemerkt schon, dass man selbst in unserer kleinen, fast winzigen DDR 'ne Menge Geographie lernen konnte...
Jetzt aber im Ernst, was macht der Preuße, der einen Wochenendausflug nach Dresden im Nikolausstiefel gefunden hat?

Sie ahnen es bestimmt schon.
Kultur ist angesagt gewesen.
Quasi.
Irgendwie.


Kommt man nachmittags im Regen in die Stadt (aus nördlicher Richtung), begrüßt einen zuerst die Moschee, ehemals Zigarettenfabrik, jetzt Bürogebäude und Kulturfabrik Yenidze. Jedenfalls haben wir dort schon "unterm Dach" bei Kerzenschein Märchen aus 1001 Nacht gehört.
Nicht diesmal.

Relativ zeitnah sprintete unsereiner zum Striezelmarkt, in der Hoffnung, am Freitag wäre es dort nicht ganz so voll...



Und dann gibt es noch jede Menge weiterer Märkte, die sich an Reiz in altstädtischer Umgebung stets sehr einladend präsentieren. An manchen Ecken hat man quasi das Gefühl, Dresden besteht fast nur aus den Hackeschen Höfen.





Hier Töpfereiwaren, dort Aquarelle, schnell ein Craft Beer im Gehen, 'n heißen Winzerglühwein dort, ein Blick in den und aus dem Kulturpalast, über die windigen Elbbrücken gehuscht, Goldener Reiter, Böhmische Kellerkneipe, Pub, fast schon fußmüde im Kellerkabarett...



Spätabends mit ausgestreckten Beinen wieder im warmen Zuhause bei Freunden.
"Liebascht ä Mogga oda ...?".
Ja, ein Whisky wär' jetzt nicht schlecht.










Wochenenden vergehen nur immer so wahnsinnig schnell!
Schönen Advent,
Ihr Weihnachts-Frosch

Dienstag, 4. Dezember 2018

Besinnlichkeit - was sonst?

Zeit der Besinnlichkeit (oder Besinnung?) bedeutet, die U-Bahn-Bettler etwas großzügiger abzuspeisen, oder wenigstens nicht ganz so ablehnend ihnen gegenüber zu sein.
Mann kannn es sich ja leisten, deutlich zu sehen an den riesigen Tüten und Paketen, die manch einer aus den bunt glitzernden Kaufhäusern oder Weihnachtsmärkten schleppt. Hier jedenfalls den einen oder anderen Euro abzuknappsen, bringt vielleicht nichts, tut aber garantiert auch nicht weh.

Besinnlichkeit geht u.U. aber noch weiter. Man selbst will aus "alter" Tradition Berlins Glühweinvielfalt verköstigen, bleibt aber letztendlich doch wieder beim Zarenpunsch hängen - heißer Georgischer Rotwein mit Wodkakirschen verfeinert und bei Bedarf auch noch eine Sahnehäubchen obenauf...



Im Tippelschritt geht es durch die Menge, hier 'ne Wurst, da 'n Krapfen, gebrannte Nüsse, Lebkuchenherzen mit viel Text oder kandierte Äpfel.
Kennen Sie eigentlich jemanden, der möglicherweise schon mal einen kandierten Apfel gegessen hat?

Holzspielzeug, Kerzen, Delikatessen fester oder flüssiger Art.
Mann, geht es uns gut!




Besinnlichkeit in den Gesichtern?
Keine Spur.
Jeder spurtet irgendwie von irgendwo nach irgendwo oder nirgendwo. Kaum Zeit, die Thüringer mit Mostrich richtig zu genießen, dafür kommt aber noch 'n Kurzer in den übersüßen "Glühweinverschnitt".
Weiter geht die Hatz mit bekleckertem Lätzchen und süßweinklebrigen Fingern...




Unsereiner hopste dann noch in den Dom, zum "Advent am sächsischen Königshofe". Händel, Vivaldi, Teleman u.a. brachten mit Pauken und Trompeten weihnachtliche Stimmung. Virtuose Musikanten ließen es uns quasi miterleben.

Mein Fazit:
Die Frauenkirche hat eine bessere Akustik und auf dem Nach-Hause-Weg mit defekten Türen in S- oder U-Bahn, mit Pendel- und Ersatzverkehr geht eine derart erhaschte Besinnlichkeit doch ziemlich schnell verloren...

Schöne Adventszeit!
Ihr Besinnlichkeit suchender Frosch