Mittwoch, 17. Dezember 2014

Glühwürmchen im Winter?

Wahrlich von Glück kann der sprechen, der nicht bei Minusgraden auf dem Glühweinmarkt Weihnachtsmarkt rumhopste, sonst dürfte nämlich der wärmende Trunk dort in noch größeren Mengen geflossen sein.
Aber auch so konnte man ganz ohne Karussell alles zum Drehen und Schaukeln bringen.
Sauferei ist nicht gut!
Natürlich hatte man Spaß, man erzählte und lachte, wechselte sich ab beim Getränkeholen, lachte, dass das Geld immer weniger wurde... (haha), outete sich gegenseitig, klopfte sich auf die Schultern (bestimmt zum Abwischen des süßen Zeugs von den Händen), wollte Jacken und Mäntel tauschen, versicherte sich gegenseitigen Verständnisses...

Die wichtigste Frage bleibt nun aber, sind denn alle wieder gut zu Hause angekommen?
Größere Durchmischungen wurden am Abend dort eigentlich nicht beobachtet, so man nur auf das berühmte "Durchrufen" angewiesen war.
Da manche Rückmeldung bislang noch fehlt, bleibt vorerst abzuwarten, wie der glühende Umtrunkabend letztlich zu bewerten sein wird.



Eines wiederholt sich aber jedes Jahr beim ach so beliebten Glühweintrinken, egal ob manch eine Trink(er)gruppe von Markt zu Markt zieht, eine andere ganz ortstreu nur von Stand zu Stand, nämlich das anschließende obligatorische Verdünnen des fast alle Ein- und Ausgänge verkleisternden Süßgetränks, dessen Qualität mit steigendem Zuckergehalt gewöhnlicher Weise kräftig sinkt.

Stellen Sie sich also schon mal Bier, oder besser, Wasser hin, sollten Sie diesen jährlichen Umtrunk noch wagen wollen.
Und manch einer ist sogar gut beraten, wenn er auch noch einen Kotzeimer dazu stellt...

Ach ja, dem einen Frosch ging es ganz gut, und es machte ihm diesmal überhaupt nichts aus, spät abends noch bei WoT daneben zu schießen und auch sonst alles falsch zu machen.
So ist das mit dem Allolol...!

Seien Sie hoffentlich gewarnt!
Ihr Frosch

Sonntag, 7. Dezember 2014

Mal ganz ohne Titel und überhaupt...

Ach ja, die Hauptstadt ist ja so wahnsinnig kulturell.
Will man in die Letzte Instanz, einem Rezitator zuzuhören, einer Opernsängerin zu lauschen, auch noch deftiges Abendbrot zu genießen, muss man erst mal (jedenfalls wenn man aus Richtung Kino International kommt) den Rummel durchqueren.

Lust auf idiotische Karussells?
Auf keinen Fall! Seit den Tagen der aus Wien geborgten Kosmosgondeln (so etwa bis 1975) hat sich hier einfach zu viel getan. Zahnprothesen, Holzbeine und zuvor Vertilgtes werden zentrifugal weggeschleudert, die eine oder andere Beule verursachend, irgend wen zu erschlagen oder als fein zerstäubter Sprühnebel in den Gesichtern der Schaulustigen zu landen.




Glühwein?
Fehlanzeige bei dem gesüßten Abwaschwasser Etwas dort. Da muss man wohl doch schon zu einem anderen Weihnachtsmarkt gehen: vielleicht zur Kulturbrauerei, nach Kaulsdorf (der Markt dort findet allerdings nur an einem einzigen Tag im Jahr statt) oder zum Platz der Akademie.

Und auf dem Weg zum Letztgenannten (allerdings nicht am selben Tag!) kommt der hungrige Kulturgänger unweigerlich oder auch gezielt am Meisterstück vorbei: süddeutsche rustikale Küche mit echten Berliner Hinterhofbieren, pro Mahlzeit zum Preis eines Kleinflugzeuges. Na ja, so ähnlich, aber immerhin geht man ja ganz freiwillig hinein oder eben nicht...
Also, wer mal 'ne winzige Blutwurst, gegrillt am offenen Feuer im Gastraum, mit einem Löffelchen "Sauerkraut" (nee, nicht den Berliner Sauerkohl, eher Bayrischkraut), süßem Delikatess-Mostrich und 'ner gerösteten Schwarzbrotstulle kosten möchte, ist hier genau richtig.



Ein Bier dort schmeckt sehr fruchtig und ähnelt dem Atlantic Ale aus Stralsund: Heidenpeters Pale Ale.
Dreimal so teuer, wie anno dazumal das Herrengedeck im Café Moskau (und ziemlich genau 53 mal so teuer für den, der noch immer klassisch umrechnet,
nämlich 1 € = 2 DM = 20 Ostmark...).
...und man fühlt sich toll und ausgelassen, bestellt man doch gleich noch ein Bierchen. Wir haben's ja!

Dermaßen gestärkt und euphorisiert begibt man sich dann in den großen Saal im Schauspielhaus, dem Adventskonzert zu lauschen.


Extra aus Sachsens Hauptstadt kamen die Jungs vom Kreuzchor, und das allein wäre schon das Qualitäts-i-Tüpfelchen des Abends, aber auch noch ein ganzes Orchester und weitere Sänger zelebrierten u.a. Werke von Händel und Charpentier. 

Ein so schöner Abend konnte natürlich nur auf dem edlen Markt auf Europas schönstem Platz beendet werden.
Vielleicht noch einen kleinen Glühwein?
Ein Weihnachtsgeschenk hier und da.
Ein Zipfel Wurst an diesem Stand, eine Ecke Käse dort.
Und schnell noch geguckt nach einem Heisenberg-Hut...
Und dann ging auch schon das Licht dort aus. Feierabend!

Und jetzt ist wirklich Feierabend!
Ihr Weihnachtsfrosch







Anhang zum Konzert:
05.12.2014, Konzerthaus

Georg Friedrich Händel Utrechter Te Deum mit Jubilate
Marc-Antoine Charpentier Te Deum
Weihnachtslieder

Dresdner Kreuzchor
Christina Elbe Sopran
Sophie Harmsen Alt
Tobias Hunger Tenor
Sebastian Wartig Bass
Konzerthausorchester Berlin
Kreuzkantor Roderich Kreile Leitung





Samstag, 15. November 2014

Keith-Micks leise Töne

Schon komisch, wenn man den, den man ursprünglich nur als Vortänzer der Stones-Cover-Band Starfucker, den man auch nicht von anno dunnemals als Rockhaus-Sänger kennt (weil man nämlich Ostmusik aus Prinzip nicht hörte...), ...also wenn dieser plötzlich mit ganz leisen Tönen, sentimentalen Versen oder Saufliedern dem Kistenpublikum einen schönen Abend schenkt.
Da kam es also, das Uwe-Fischer-Duo, und brachte als Sänger gleich mal den Mike Kilian mit.
Oder war es vielleicht anders herum?

In der N8WACHE ertappte man sich u.U. selbst beim Kneipentrip durch Hamburg, wo auch einst der Transenladen nicht ausgenommen war - Manfred.
Oder beim Bummel bis zum Gehtnichtmehr durch Kölns 1-Euro- und/oder Schwulenbars...
...das letzte Alt aus der Flasche, welches an der Hotelbar in den Blumenkübel verklappt wurde, ehe man erneut in die Spur ging, den ekligen Geschmack loszuwerden...
Die Freundin, die man verlassen hat, ganz ohne Erklärung, um Rita, Susi oder Marie kennenzulernen - oder eben Manfred.

Eigene Erinnerungen, schöne und wehmütige, wechselten sich ab, auch mal mit Betroffenheit.
Und während unsereiner dachte, die ab und zu etwas höheren Kilian-Töne seien der Selbstironie geschuldet, dem Vielleicht-doch-nicht-alles-Private-ganz-ernst-offenbaren-zu-wollen, meinten andere, nee, das war künstlerisch beabsichtigt und äußerst passend und überhaupt...

Nee, nee, nee, vor solch' Selbsteinsicht hat doch wahrlich jeder Angst, macht sie doch die Haut weich und durchsichtig. Und wer möchte schon verletzlich erscheinen?

Herr Kilian überredete uns noch zum Geldausgeben. Seitdem habe ich also meine erste Autogrammpostkarte.

Was soll ich groß labern? Der Abend war einfach schön. Und kann es tatsächlich sein, dass der, der regelmäßig in der Parkbühne singt und spielt, zu aller ersten Mal die(se) Kiste von Innen gesehen hat.
Ich wollte es nicht glauben, aber Mike Kilian war tatsächlich erstmalig dort.

Und ich denke, er kommt wieder, wieder ganz ohne Stirnband und Yeah-yeah.
Und ich versprech's, ich kauf dann noch 'ne CD, denn der Eintritt in der Kiste macht ja nun wirklich niemanden reich...

Mit einem Augenzwinkern
Ihr noch immer ganz in Erinnerungen versunkener Frosch

PS:
Übrigens, manchmal habe ich mir vorgestellt, wie es sich anhören würde, würde man alles unplugged vortragen. Na ja, nach einer halben Stunde hatte endlich sich das Gehör durch das Gehörte angepasst.
Irgendwie.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Friedrichshain?
Da war doch mal was...

Erinnern Sie sich noch an alte Zeiten, in denen man spontan in der Kneipe nie Platz bekommen hat? Gerade in Friedrichshain war es so, dass man, war man evtl. zu viert unterwegs, erst ein, zwei Stunden durch die Gegend rennen musste, um irgendwo gemeinsam Platz zu finden.
Wir waren aber schlau, haben wir uns doch oft am Mittwoch zum Bier verabredet. Die Kneipen waren leer, weil nämlich die Mehrheit zu Hause an der Röhre saß und irgendwelche Pokalsieger beobachten wollte. Fernseher gab's im Osten in den Kneipen üblicherweise nicht. Man weiß warum.

Heute ist das ganz anders. Es gibt zwar nicht mehr das Haus Berlin als solches, selbst Café Warschau und Haus Budapest sind weg, die Laternenklause sowieso, aber dennoch sind unzählige mehr oder weniger einladende Örtlichkeiten hinzu gekommen. Gefühlt ist jede Nation irgendwie gastronomisch vertreten. Und Fußball scheint auch überall in der Welt angesagt zu sein. Und selbst der Kubaner hat nebst Havana Club Añejo 7 Años gleich drei (!) riesige Fußballfelder an die Wand projiziert, so dass selbst der in der hintersten Ecke Sitzende immer einen schönen Blick hat.
Schönen Blick?




Weiter geht's.
...richtige Kneipe? Fußball.
Inder? Fußball.
Italiener? Fußball.
Irgendwer? Fußball.

Aber irgendwo zwischen Stralau und Strausberger Platz haben wir doch noch einen Araber gefunden. Nee, kein Al Jazeera flimmerte an irgendeiner seiner Wände. Nichts!

Die Küche war ziemlich gut und zum Abschluss gab es auch dort den Añejo 7 Años.
Ein schönes Abendessen, gute Gesellschaft, und dennoch ein etwas fader Beigeschmack:
Was habt Ihr aus meinem Friedrichshain gemacht?!

Da hat sich jedenfalls viel verändert seit dem Sturm auf die Mainzer anno 1990 mit Panzerfahrzeugen und Blendgranaten...

Ich muss mir mal die Bevölkerungszusammensetzung ansehen, die Bewohnerwanderung analysieren, und wenn es mir passt, werde ich zurückkommen und alle meine grünen patschfüßigen Gesellen mitbringen und einen Stadtbezirk herbeizaubern, in dem man auch nicht zum Fußballgucken gezwungen werden soll, in dem es wieder bezahlbaren Wohnraum gibt und sich einfach alle wohlfühlen.
Sogar wir!

...nö, so 'ne richtige Drohung soll das eigentlich nicht sein.
Aber wenn Sie mich so fragen, ...irgendwie doch.

Vielleicht bringe ich dazu sogar noch Mick & Co. mit. Sie wissen schon: Streetfighting Man.
Aber vielleicht wollen Sie das ja gar nicht.

Dann eben doch nicht!
Ihr Frosch





Sonntag, 5. Oktober 2014

Bluewater hat mir meine Schuhe kaputt gemacht!

Es kommt vor, dass ein Frosch ausgeht: Kino, Kneipe oder Tanzen.

Und wieder mal lud Jenny mit Ihrer Band in die Kiste ein.
Und wie stets zu Bluewater komme ich im Pelzerhemd, in Jeans und weißen Schuhen. Seit '75 ist das für unsereinen die höchste Form der Kleiderordnung.
Und weil die Klamotten üblicher Weise an mir ewig halten, komme ich stets mit den selbigen Zwirn- und Lederutensilien.
Geschuldet der allmählichen Zunahme des Körperumfanges müssen heutzutage allerdings die Ärmel andeutungsweise hochgekrempelt werden, denn diese sind nicht mehr lang genug...
Aber ab jetzt wird alles anders!

Sind doch gerade am letzten Freitag die hübschen Schuhchen quasi im Nu zerfallen.


Ein paar Schritte nach links, ein paar nach rechts... und aus war's. Die hochwertige Polymersohle zerbröselte gewissermaßen im Takt der Musik - nicht allmählich, nicht lange angekündigt, nee, ganz plötzlich von jetzt auf sofort.
...Sollbruchstelle nach genau 7.300,25 Tagen.

Trotz dieser Nebenwirkung(en) waren wir, gemeinsam mit den 21 anderen Gästen, geradezu begeistert. Wer liebt nicht Jenny oder Janis Joplin? Und gut gewürzt auch mit ganz anderen Titeln, ging es kreuz und quer durch den Rockblues. Selbst die Nicky-Beschriftung von Frank (das, was auf so 'nem neumodischen T-Shirt draufsteht), "Gary Moore" nämlich, forderte ihren Tribut von der Band.



Hmm, manchmal denke ich sogar darüber nach, ob ich wegen der Musik in der Kiste aufkreuze, oder wegen des Gelabers zwischen Bühne und Fußvolk oder wegen des Gebrabbels in den Pausen oder noch nach dem Konzert.
Auch das macht nämlich Spaß!

Ach ja, Frau Kallabis, irgendwann müssen wir mal einen Whisky (oder Kirschlikör) zusammen trinken, oder Bier oder Wein oder Kaffee...


Das war jedenfalls was am Freitag!
Ein toller Abend (aber auch nicht ein My unerwartet), der die insgesamt doch recht wenigen Gäste begeisterte und offensichtlich sogar zwei Fremde weit in den Osten lockte. Und diese beiden mit den Anzeichen des Fremd-in-der Kiste-Seins tanzten ganz besonders gut und eifrig und freuen sich vielleicht wieder auf die "weite" Reise dort hin.
Die Kistensaison beginnt ja gerade erst!

Also, nochmals danke für dieses schöne Klubkonzert, Bluewater!
Danke auch an Fred und seine Leute!

Und was ist jetzt mit meinen Schuhen?!
Ihr und Euer Frosch


PS:
Während man zu den Freitagskonzerten in der Parkbühne stets rennen musste, kam man nämlich von der Arbeit, fängt die Kiste mit der Musike erst nach 21:00 Uhr an.
Ganz schön spät für uns "Alte".

Dienstag, 30. September 2014

Tierpark Berlin

Kommt man aus der "neuen" U-Bahnstation (na klar, früher musste man immer vom Bahnhof Friedrichsfelde, der da noch den Zusatznamen Tierpark führte, hinlatschen), fällt man fast vor das betonene Einlassgebäude. Hier ist übergroß in den Fensterscheiben zu lesen: TIERP⟨⟨⟨  ⟨ERLIN...

Unsereiner kann sich denken, was das heißen soll.
Daneben über den Eintrittskartenkassen ganz groß:
drei stilisierte Büffel und TIERPARK BERLIN,
etwas kleiner darunter DER HAUPTSTADT ZOO.

Oh, möchte man bei diesem Motto nicht gerne die Sprühdose zucken und einen Bindestrich setzen?
Oder meinen die vielleicht "Der Zoo der Hauptstadt", im Genitiv quasi?

Von solch Überlegungen wird man allerdings völlig abgelenkt, sieht man doch ganz unscheinbar neben dem Bärenschaufenster, wo es niemandem gelingt, eine einigermaßen bequeme Sitz- oder Anlehnhaltung zu finden, so man auf seine Verabredung etwas warten muss, eine Gedenktafel an denjenigen, der einst den Tierpark aufbaute und irgendwann irgendwie würdelos (würdelos für den Senat und wohl dem Einigungsvertrag geschuldet...) aus dem Amt geschubst wurde: Heinrich Dathe.


Nun ja, der Eintritt ist happig, jedenfalls für eine Familie mit mehren Kindern, die sich dann auch eher nicht nur mit einem von den Eltern mitgeschleppten Picknick-Korb abspeisen lassen wollen. Und die Tierpark-Lotterie, deren höchster Gewinn seit eh und jeh (seit mindestens fünfzig Jahren jedenfalls) ein Freilos zu sein scheint, gibt es immer noch.

Verirrt man sich in die Cafeteria (wer will nicht die Aquarien anschauen, die sich dort befinden?) bleibt einem an der Kasse tatsächlich die Spucke weg.
Preisstufe S ist ein Scheiß Klacks dagegen...

Aber dennoch ist es schön, so lange durch den Park zu latschen, bis der Rücken vom Tragen der Enkelkinder schmerzt, bis die Schuhsohlen durchgelaufen sind, oder man einfach genug hat und wieder nach Hause will.
Gerade diese Weitläufigkeit ist das Besondere:
Tier p a r k  statt Zoo.

Obwohl andauernd über Geldknappheit lamentiert wird, der Tierpark gegenüber dem Zoo finanziell eher schlecht abschneidet, sieht man viel Neues neben dem Alten dort. Aber auch wenn im Alfred-Brehm-Haus eine Galerie errichtet wurde, sind die Ausgänge und Treppen dort teilweise marode, manche Wege nur lotterich vom Bewuchs freigehalten.
Morbider Charme, der uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt!

Wer will dort schon ein Spaßbad haben? Man diskutiert öffentlich darüber, den Tierpark zu "erweitern", obwohl Blub und SEZ schon gezeigt haben, dass in der Vier-Millionen-Metropole dafür einfach überhaupt kein Bedarf besteht...

Ach, ick weeß doch ooch nich!
Ihr ratloser Frosch

Die olle Burg lud wieder ein

Wer zu Ostern in Chorin rumhopst, kann eigentlich frühestens im Herbst in Rabenstein sein... Das traf sich allerdings ganz gut, weil dann nämlich auch der Rabensteiner Herbst, diesmal der 11., stattfand.

Ein paar Tage zurück:
Auffällig ist, dass da, ...also hier, ...jedenfalls in Rabenstein viele Gewandete erscheinen. Und das von Mal zu Mal mehr.
Es gibt Buden zum Gucken und Koofen. Der Burgbäcker hat den leckersten Kuchen weit und breit (sogar, wenn nicht gerade Mittelaltermarkt stattfindet). Grünkohl mit Pinkel fordert ob seiner Würzigkeit geradezu zum Biertrinken auf, und Kürbissuppe ganz ohne Knoblauch (na ja, das bisschen Knobi ist höchstens in den Croutons...) wartet auf seine Feinschmecker.

Wer braucht ein neues Schwert? Wer einen Ledergürtel oder Gewürze oder besondere Liköre, ein neues Gewand, Dies und Das, Kleinodien...?

Die Gaukler, die sich hoffentlich nicht bis zum Abend völlig verausgaben, belustigen Groß und Klein, und es ist eine Freude in diesem Delos für wenige Münzen angenehm dem Alltag wegzutauchen, ...wenigstens etwas wegzuschwimmen.

Feine Damen, waffenstrotzende Kavaliere und Edelmänner, Gaukler und anderes fahrendes Volk, Bettler, Orks und gemeines Volk belagern das ganze Wochenende die schöne Burg und bevölkern auch den Innenhof.
Ja, hier wird einem nicht das Schwert abgenommen!

Wer will kann z.B. auch Bogenschießen oder mit den Kindern (Als Alibi!) basteln, oder einfach nur am Met-Horn nuckeln.

"Geladene" Gäste durften dann noch bis Mitternacht die Gaukler erneut erleben, mit dem Hintern im Warmen und 'nem Braten und 'nem Bier vor sich. Eine Feuerschau im Burghof war das Finale des Abends.



Na ja, ein bisschen wurde drinnen dann auch noch weitergefeiert. Ich sage nur "Tamara"... Versteht Ihr?

Wer nicht in oder vor der Burg schlief, hatte dann natürlich meist noch einen weiten Heimweg.
Hauptsache, Ihr habt Eurem Pferd nicht all zu sehr die Sporen gegeben...

Gehabt Euch wohl!
Euer gewappneter Frosch

PS:
Kommendes Wochenende sind die Ritter in Oranienburg los. Da gibt es wohl sogar einen winzigen Eintrittsbonus für Gewandete.
Es lohnt vielleicht, den Fuchs aus Omas Schrank zu holen, einen Gürtel umzuschnallen und das Horn in die Hand zu nehmen...

Mittwoch, 24. September 2014

Müssen wir Holz hacken?

Na klar, wenn man in der kalten Jahreszeit ordentlich einheizen will!
Einheizen wollten am Freitag auch Engerling und Elektra in der Biesdorfer Parkbühne. Und es ist Ihnen gelungen, hört man.

Mein zuvor online gewünschter und lange Zeit mit eigenen Froschohren nicht mehr live gehörter Titel, der Moll-Blues, lief auch gleich zu Beginn des Konzertes.
...allerdings standen wir da noch an der Abendkasse an.
So'n Mist!

Ob das der Grund war, dass letztlich der Funken diesmal nicht zu uns übergesprungen ist?
Oder lag es daran, dass die Bluesmusiker diesmal mehr die Instrumental- oder Balladen-Fans, die mehrheitlich wohl eher zur Elektra-Abschiedstour, The Last Waltz 1969-2015, in den Osten Berlins kamen, beglücken wollten?

Keine Ahnung. Und schlimm ist es ja auch nicht, bei einem Konzert mal nicht das Finale erlebt zu haben.
Bereits in den Neunzigern haben wir ein Engerling-Konzert (Engerling and friends!) vorzeitig verlassen müssen. Damals gab es für unsereinen einfach zu viele friends auf der Bühne...



Manchmal ist man eben doch sehr engstirnig, aber so kann man sich jedenfalls auch wieder ganz besonders auf das nächste Engerling-spielt-diesmal-mehr-Blues-Konzert hier oder da freuen.

Im Kistenprogramm ist mir jetzt erst einmal Bluewater, zum vorverlegten Feiertag, ins Auge gefallen.
Na ja, nicht wortwörtlich natürlich.

Auf jeden Fall: ab in die Kiste!
Ihr Frosch

PS:
Reiner, trotzdem viel Spaß mit Elektra in Neu Helgoland! Und da die Elektra-Fans offensichtlich weniger Bier trinken als die üblichen Blues-Kunden (Fred könnte diesen völlig subjektiven Eindruck vielleicht bestätigen), dürfte es mit der Flüssigkeitsversorgung dort keinesfalls problematisch werden.

Nun gut, hier ist mal eine qualifizierte Rezension...

Sonntag, 24. August 2014

Strona główna?

Da wird einem mitten im Leben, über Nacht quasi, alles umgekrempelt: neue Autonummern, neues Kleingartengesetz, ganz neue Regeln für das Angeln, teure Mieten. Na ja, Sie wissen schon, denn in den inzwischen etwa 25 Jahren hat sich sogar der Letzte dran gewöhnt, oder dran gewöhnen müssen. Auch wenn man vorher im Sprachgebrauch nie den Begriff Heimat verwendete, fehlte doch plötzlich selbige. Also ganz und für immer!

Deswegen vielleicht auch nicht ungewöhnlich, wenn man ein besonders Gefühl verspürt, während man durch Wälder und Felder läuft, durch einen Landstrich, in dem man einst kreuz und quer radelte, das aller erste Mal angelte, den ersten Wodka trank (...eher soff, denn jeden Abend im Zelt pół litra zu viert mit gerade erst sechzehn und auch noch aus orangenen Plastetassen...).
...mit Pan Basctiks Töchtern in den śliwki und abends beim Erntedankfest nach mehreren Mostrichgläsern (selbstaufgereinigten) Schnapses, die man keinesfalls ablehnen durfte, platt in der Ecke liegend. Dann wieder Wildschweine aus den Kartoffeln jagen, Kartoffeln im Feuer rösten, Grünfutter für die eigenen Schweine sammeln und häckseln, der Hagebuttenwein...



Erinnerungen, melancholische und schöne Erinnerungen, wechseln sich ab und lassen die Gedanken durcheinander hüpfen. Und dann kommt die Idee: vielleicht ist ja das das, was man gemeinhin als Heimat bezeichnet.
Eigentlich und uneigentlich.

Darüber muss ich noch nachdenken.
Aber schön, wenn man dort Urlaub machen durfte!
Ihr Frosch

PS:
Gleich ist der Urlaub zu Ende, und morgen früh sehen wir uns wieder im Dienst. Leider.

Montag, 14. Juli 2014

Schottland 'gleich um de Ecke'...

Latscht man ganz touristisch durch die sächsische Hauptsdtadt, kommt man, ob man will, oder nicht, an herrlichen Wiesen vorbei. Der ganz faule Spaziergänger fährt dabei auch mal mit der Pioniereisenbahn durch die Gegend, natürlich nicht, ohne die Spurweite an der eigenen Fußlänge messen zu müssen.
Wirklich ein Wunder, dass die schmalspurige Bahn nicht umkippt!

Hat man Glück, scheint die Sonne, und man selbst ist von den Disteln so verzückt, wie manch' Schmetterling.
Und es erinnert sehr an die Wiesen in Schottland.



Und jetzt schon etwas aufmerksamer beim Herumlaufen findet man eher zufällig, versteckt zwischen Glas und Beton, nicht ganz am üblichen Hauptweg der Laufkundschaft und Schaufensterbummler einen winzigen Laden, der Sachsen, Irland und Schottland unter einen Hut, also Dreispitz, zu bekommen sucht.

Immerhin wurden in den ersten sieben Wochen seines Bestehens u.a. schon mindestens drei Flaschen eines jungen Ledaig ohne Altersangabe verbraucht/verkauft (und wer weiß, was noch), und dem, der auf allen möglichen kleinen und größeren Whiskyveranstaltungen vergeblich nach einem Octomore Ausschau hielt, stolperte endlich mal darüber - also noch vor dem Genuss.



Nicht nur der Ochdamh-mòr, der mit den 167 ppm Phenol nämlich, sondern auch das Ambiente des Ladens, machten Spaß: Whisky-Sahne zum ganz besonderen Kaffee, Fachgespräche über ganz besondere Flaschen und anderes ganz Besonderes aus den drei Landen gab und gibt es dort.
Des Herumreisenden Zeit reichte leider nicht, auch die Spezialangebote zu probieren: z.B. den Whiskyfreitagabend oder (ganz spezielle) Tastings.

Einem Frosch, der leider so eine Lokalität nicht in seiner Nähe weiß, sei diese Werbung gestattet. Und vielleicht guckt sich ja der eine oder andere hiesige Kaufmann mit Affinität zum Lebenswasser etwas ab. Das wäre wirklich schön, zumal doch der allgemeine Trend (Mainstream?) langsam, aber unaufhaltsam weltweit die Blends ablöst.
Irgendwann fallen dann auch bestimmt noch die Kühlgefilterten und Gefärbten in der Gunst des Kunden (durch).
...und dann haben wir nur noch BIO!

Mit etwas Augenzwinkern: Slàinte mhath!
Ihr ganz schön grüner Frosch

Sonntag, 22. Juni 2014

Von Büstenhaltern und Schlüpfern

Da haben sie es endlich auch gehabt!
Nicht nur bei den (echten) Stones flog und fliegt Unterwäsche auf die Bühne, sondern jetzt auch bei Starfucker.
Mike Kilian, der hier in seiner Spaß- und Freizeitband ein bisschen Mick und ein bisschen Keith spielt, hatte echte Freude dabei, sich als bad boy gegenüber den gesalbten und gepuderten und hübsch gewandeten Beatles zu geben.

Immerhin wollte das Publikum die tschechischen Jungs genau hier und jetzt wiedersehen.
Also bekam auch das Publikum seinen Teil ab, sich nämlich im Gruppengesang u.a. in halbschwule oder hartmännliche Schubfächer stecken zu lassen oder stecken lassen zu müssen.
Jää-äh! Genau so mögen wir das!

Die Frauen, das muss man nicht erwähnen, kamen bei ihm, wie immer, ausgesprochen gut weg, und zum Dank flogen... Da wären wir also wieder am Anfang dieses kleinen Textes.



Ein Bier pro Stunde war erwarteter Maßen die Trinkhöchstgeschwindigkeit. Wer die Parkbühne kennt, weiß, dass es eben genau so ist, jedenfalls bei ausreichend gefülltem "Parkett". Die Stimmung litt keineswegs darunter. Getanzt wurde vom ersten Takt an. Und auf einigen von ganz weit hinten gedrehten Videoschnipseln erkennt man, dass auch zwischen sämtlichen Sitzreihen ordentlich abgerockt wurde.

...komisch, was einem so entgeht, wenn man nur immer vorne am Bühnenrand rumgluckt, weil man dort nämlich so schön sein Bier abstellen kann, wenn man mit den Armen wedeln will.

Wie die das aber diesmal mit dem Wetter hinbekommen haben, bleibt mir schleierhaft. Freds Hut kann es eigentlich nicht sein. Es gibt genügend Gegenbeispiele.
Ich vermute ja, das hängt irgendwie mit dem Repertoire zusammen: Sympathy for the Devil...

Bis demnächst!
Ihr immernoch heiserer Stones-Frosch

Freitag, 13. Juni 2014

Alle lieben Fußball!

Ja, doch. Ich seh' es an den Autos. Manche haben vier bis sechs Flaggen angebracht, haben in Lavendelöl getränkte dreifarbige Hula-Kettchen am Spiegel hängen, und manchmal sogar Hoheitskennzeichen auf den Lack geklebt, dazu schwarz-rot-güldene Fliegenfänger an den Außenspiegeln...
Aber ist es nicht sogar Flaggenschändung, wenn man seine Specktolle z. B. an nationalfarbenen Kopfstützen abwischt...?

Jedenfalls wetteifern alle hin und her, und das ZDF (oder auch nur das Frühstücksfernsehen dortselbst) hat sogar einen Preis für denjenigen ausgeschrieben, der sich am meisten zum Löffel machen lässt, also zum WM-Löffel.
Toll, was die so alles mit meiner Zwangs-TV-Abgabe anrichten.

Immerhin ist das Demokratie. Mehrheit besiegt Minderheit.
Pech eben für die Minderen...

Apropos Mindere, oder Minderbemittelte: Es soll doch tatsächlich am größten Europäischen Klinikum demnächst eine Studie geben, die den IQ gewisser Sportveranstaltungsanhänger analysieren soll. Ich glaub' ja nicht, dass die etwas blöder sind als der (klägliche) Rest, aber gewisse Anhaltspunkte machen die Experten doch schon etwas stutzig.
Warum werden z. B. die Fußballspielszenen (und jetzt kommt's) immer wieder und wieder und wieder wiederholt, obwohl bereits alle Fans alles LIVE gesehen haben?
Und auch noch zwischen den staatlichen Nachrichtensendungen laufen die Wiederholungen immer des selben Tores...
Unsereiner hört sich doch auch nicht den einen Titel der Sticky Fingers immer wieder und wieder an.
Nee, dazwischen kommen auch noch andere Titel und auch Bands. Ganz bestimmt!

Aber egal, wie der ganze Rummel in 30 Tagen letztendlich ausgehen wird, am blödesten sind die Brasilianer selbst dran: Sogar während der Proteste zuckt denen ungewollt das Fußballbein und der Hintern wackelt (Entschuldigung: schwingt) im Samba-Rhythmus. Und das ganz bestimmt auf beiden Seiten der Barrikade.
So zweigeteilt möchte doch wirklich niemand sein!

Ja, und wir (also die Minderheit) können uns doch eigentlich richtig freuen: 2006 war zum Endspiel sogar unser sonst so überfüllter Badestrand absolut leer. Und die Straße dorthin auch.
Das war so, als hätten Sport und Kultur sich für einen Moment verheiratet, also am See, obwohl das ja eigentlich paradox scheint.

Auch Frösche spielen gerne Fußball - garselbst jedenfalls.
Das ganze Brimborium drumherum kommt mir aber doch recht "spanisch" vor.
Aber schön, wenn man mich nicht zwingt, mitzumachen.

Übrigens, was ist eigentlich, wenn ein vor mir Fahrender 'n Fähnchen verliert?
Darf man dann im fließenden Verkehr einfach drüber wegfahren?
Seit Jimi Hendrix bin ich doch im Umgang mit Nationalflaggen eher reserviert und vorsichtig...

So'n Mist!
...hoffentlich kommt der hinter mir noch zum Stehen.
Freitag, der 13. ...
Ihr abergläubischer Frosch

PS:
Ist Ihnen eigentlich schon aufgefallen, dass das Logo eher wie eins vom Basketball aussieht?
Na gut, haben Sie also noch nicht bemerkt...








Freiwilliger Helfer der Volkspolizei

Gibt's nicht mehr?
Gibt's wohl!

Gestern auf dem Nach-Hause-Weg in der Leninallee krachte es. Rush hour, Stau.
...Linksherumschlängeln, Rechtsherumschlängeln.

Ein Polizist sprach einen in einer ziemlich luftigen Kiste fahrenden Bürger an und meinte, weil er nämlich so schön auf gleicher Augenhöhe mit ihm reden könne, würde er ihn bitten, eine Spur zu blockieren, damit problemlos die Fahrbahn beräumt werden könne.
Na klar, tat der doch gern!
Es wurde beräumt.


Nach kurzer Zeit, kam er zurück, und bedankte sich mit militärischem Gruße.

Na, das war doch wieder was, was man den Enkeln noch erzählen kann...

Fahren Sie also lieber vorsichtig,
denn heute ist Freitag, der 13.
Ihr Frosch

Sonntag, 8. Juni 2014

Blitzlichtscheue ältere Herren in Biesdorf

Anders als beim letzten Mal hier, und anders als in Woodstock - die Biesdorfer Parkbühne präsentierte sich im allerherrlichsten Sonnenschein.
Den Auftakt machte die Joris Hering Blues Band, und eigentlich wollte sie niemand von der Bühne entlassen.
Um die zwei Stunden spielte die bluesige Vorband, ehe nach kurzer Umbaupause die altehrwürdigen Herrschaften aus L.A. die Bretter betraten.

Fred musste allerdings noch die Ansage machen, dass bitte kein Blitzlicht verwendet werden soll, sonst würde die "Eingeweckten" das Konzert umgehend beenden. Irgendwie lachhaft, dass die im Alter noch komisch werden... Vielleicht war auch Eitelkeit im Spiel. Das wäre aber eigentlich noch alberner.
Allerdings sind auch Frösche nicht vor Altersstarrsinn gefeit. Könnse glohm!






Die Stimmung war toll und ausgelassen, und auch war die Freilichtbühne ganz gut gefüllt. So, halbvoll schätze ich mal.

Den Fotogenuss am fortgeschrittenen Abend möchte ich Ihnen aber keinesfalls vorenthalten:


Auch wenn Sie jetzt schmunzeln mögen, der Hammer des Abends war das Bier. Also das kleine Bier. Für einen Spielgeldtaler weniger wollten die Zapfer einem doch tatsächlich ein 100-ml-Becherchen anbieten. Dem fragenden Blick und einem unzufriedenen Gemurmel des Gastes folgend, wurde erklärt, dass man etwas warten solle, schließlich müsse sich der Schaum ja erst etwas setzen...
Ganz so 'verwässert' war aber der Geist doch noch nicht, dass man sich darauf hätte einlassen müssen: 'n Taler druff und 'n richtiges Bier bitte!

Für den achten neunten Beatles-treffen-Stones-Abend sollte man sich jetzt schon mal die Karten besorgen. Immerhin wurde schon im Vorverkauf die Hälfte aller Plätze vergeben. Es wird voll! Wir sind dann sicher auch wieder dort und genießen eben Doubles statt der Originale.
Und auf's Fotografieren mit Blitzlicht freut sich unsereiner heute schon...

Schönen Pfingstmontag noch!
Ihr Frosch

Montag, 2. Juni 2014

Nun machen Sie aber mal 'nen Punkt!

...beschweren sich, dass die schöne Zeit vorüber ist.

Ja, erst Wochenende mit Spreewaldausflug und alternativem Zirkus in Friedrichshain, dann Kurzurlaub irgendwo in Brandenburg, die Herrentagstour um den Bötzsee (wo sonst!?), der Freitagsempfang des Grafen von Eibenstock, Wochenende mit Enkelkind am Tümpel usw. usf.

Aber schließlich ruft dann um so lauter irgendwann die Arbeit:
S-Bahn und E-Mail-Postfach sind zu voll, das Telefon zu laut, der Kaffee zu dünn, die Pause zu kurz...

Keine Ahnung, wie man sich am besten und schnellsten wieder an den Alltag gewöhnen kann. Und schreien hilft hier ganz bestimmt nicht!

Mir fällt trotzdem gerade nichts besseres ein.
Ihr Alltagsfrosch



Samstag, 17. Mai 2014

Heutige Schlagzeilen:
"Währungsreform in Biesdorf?",
"Der Frosch rockt" und
"Viel zu schön für den Blues!"

Tja, gestern ging es wieder ganz schön ab in der Parkbühne und Fred hatte sogar einen Luxus-Reisebus für den nächtlichen Transfer zur Kiste gechartert. Blues de luxe sozusagen, der erste und überhaupt nicht verregnete Tag des zweiten Power-Blues-Park-Festivals...

Zuerst muss man aber bemerken, dass es der rot-grün-blinde Mann schwer hat ab sofort dort, denn zu den grünen Pfandmarken (damit niemand eines Tänzers Bier austrinkt und womöglich noch Pfand "abrechnet", meint der oberste Hutträger) sind nun auch noch rote "Taler" gekommen. Der Dialog beim ersten Biererwerb war schon ulkig, als Taler verlangt wurden und der unbedarfte Konzertgänger artig ein paar Euro hinpackte. Nee, nee, Taler!
Auch hierfür wurde ein Grund genannt: Flinkeres Kassieren und damit schnelleres Bier also.
Das war natürlich erst mal nicht überprüfbar, denn so richtig voll war weder die Freilichtbühne, noch gab es Andrang an den Buden für Bier und Bratwurst, Wein und Schmalzstullen, Kaffee usw.
Nachteil der roten Plastemünzen: Alles kostet fortan nur noch ganze Taler, was angesichts des Fehlens von 10-Pfennig-Schmalzstullen, wie anno dazumal im Studentenclub, sowieso egal ist. Allerdings steht der Kurs dieser Forumscheckcoupons gerade 1:1 zum Euro.
Das wird sich bestimmt auch nicht sobald ändern, es sei denn ich stoße meinen restlichen Talerbestand, der noch immer in der Bluesweste steckt, etwas billiger ab. Vielleicht sind die Chips aber auch heute Abend, am zweiten Tag des PBPF, noch gültig.






Die Musik machte Spaß, es wurde getanzt und gelacht, applaudiert und gestaunt.
Ja, gestaunt, als nach Fuel to the fire und der Hajo Blues Band Elizabeth Lee auf 14-cm-Pfennigabsätzen den Blues sang.

Hoffentlich war der Bus zur Kiste auch gut gefüllt. Unsereiner hatte nach der langen Woche nicht mehr die richtige Puste für die beiden Nachtkonzerte.
Früher war das natürlich anders...

Bleiben Sie also jung!
Ihr Frosch

Donnerstag, 8. Mai 2014

Urbanes Glück

Gibt's nicht, sagen Sie?
Nun ja, da würde mir schon so manches einfallen, was Glücksseligkeit am Morgen, obwohl das ja selbst fast schon ein Paradoxon ist, auslösen könnte.

Flitzen wir also zu Arbeit.
Zuerst erreicht uns frischer Rasenduft von der gerade gemähten Wiese.
Die Sonne scheint.
Ein Sprosser (der, der tagsüber ähnlich einer Nachtigall zwitschert) hat sein Nest gleich neben dem Damm.
Völlig unerwartete Grüne Welle in der ehemaligen Leninallee.
Länger dauernde Ampelresets diesmal bei Grün, nicht wie sonst immer bei Rot.
Blümchen am Straßenrand.



Parkplatzsuche schon im zweiten Anlauf erfolgreich gemeistert.
Und immer noch schönes Wetter.
Freundliche Kollegen, sogar freundliche Kunden.
Keine zweihundertsechsundachtzig blöde E-Mails.
Kaffeeduft.

Na bitte!
Wenn Sie immer noch glauben, dass es das nicht gibt, kann Ihnen wohl niemand mehr helfen.

Frühling eben und Tag der Befreiung
Ihr Frosch



Dienstag, 8. April 2014

4|°®!|_ /\|>|21][_

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Es kann schon sein, dass Sie gerade etwas irritiert waren, ob der scheinbar fremden Symbolik oben.
Nun ja, eigentlich kennt man das ja von irgendwoher, wenn auch in meist etwas komprimierterer Form, z.B vom cuL8er, gN8 usw.

Das ganz oben war jedenfalls gerade Leetspeak, falls jemand genauer nachlesen und recherchieren möchte.

Sehen Sie, so, wie der Spatz die Inhaltsstoffe der allgemein bekannten Zuckerkulör-Brause studiert, guckt auch unsereiner manchmal wie ein Schwein ins Uhrwerk.
...weit aufgerissene Augen, dann wieder zugekniffen, dabei ständig versuchend, den mikroskopisch kleingedruckten Text zu entschlüsseln.

In meiner Kaufhalle (die mit dem Deppenapostroph im Namen) gibt es seit einer Weile Lupen an den Einkaufswagen; sollte es nämlich einer wagen, nachlesen zu wollen, kann er sich damit gut behelfen. Eigentlich fehlt nur noch der Katalog oder das Lexikon der Zutaten, angebaumelt mit einer Schnur oder Kette ebenfalls am Einkaufswagen.
Und dann blättern Sie alles (jedenfalls das, was Sie zu entziffern glauben) alphabetisch durch: Antioxidationsmittel, Emulgatoren, Farbstoffe, Feuchthaltemittel, Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, modifizierte Stärke, Säuerungsmittel, Stabilisatoren, Süßungsmittel, Trennmittel, Verdickungsmittel... Kein Wunder, wenn Ihnen jetzt der Kopf raucht.
Wirklich toll!
Aber achten Sie ruhig mal auf... Speck beispielsweise. Abgepackt mit dermaßen vielen Zutaten, dass die Schrift ja extrem klein sein muss, wenn alles raufpassen soll. Anders hoffentlich der Speck beim Fleischer.
Normaler Weise jedenfalls.

Und so, wie manch eine Whiskyabfüllung mit "nicht kühlgefiltert" wirbt, tut es so manche Milch ähnlich: "nicht homogenisiert" nämlich.
Wir als kritische Konsumenten sind jedenfalls sehr lernfähig.
Garantiert!

Eigentlich wollte ich aber gar nicht so viel herumlabern, sondern einfach nur ganz kurz darauf hinweisen, dass jetzt endlich das Aprilwetter bei uns angekommen zu sein scheint.
Ja, endlich!

Vergessen Sie nicht Ihren Schirm und stecken Sie auch unbedingt die Sonnencreme ein!
Ihr grüner E140-Frosch

Donnerstag, 3. April 2014

Altes Eisen mit zwanzig...

Kalkofes Mattscheibe wird inzwischen 20 Jahre alt, und da lohnt vielleicht und/oder wenigstens ein kleiner Rückblick auf die wöchentlichen 13 Minuten, die damals unverschlüsselt auf Premiere ausgestrahlt worden sind.
Die aktuelle Fernsehlandschaft wurde gnadenlos aufs Korn genommen, parodiert und besudelt, dass es die reinste Freude war.

Für den Einen oder Anderen waren manche Tiefschläge etwas zu sehr unter der Gürtellinie. Nun ja, das ist allerdings reine Geschmackssache.
Ich fand es jedenfalls immer erquicklich erfrischend. Ich mochte auch das Verkleidungstalent des Herrn Kalkhöfer, der auch gerne in Frauenkleider schlüpfte und selbst diese Rollen immer sehr überzeugend spielte.
Jedenfalls war es tatsächlich so, dass man keine Sendung verpassen durfte. Und dafür gab es ja auch den Grimme-Preis.
Aber das ist nun eher Schnee von gestern!

Vielleicht ging das Interesse auch ob der Comedy-Inflation in deutschen Fernseh- und Schlafzimmern allmählich verloren,
oder aber weil ja auch alles irgendwie ONLINE zu haben ist, immer und jederzeit,
oder weil einfach die Gags trotz oder sogar wegen zunehmender Fernsehverblödung rar werden.
Wer weiß das schon?!

Aber eins weiß ich bestimmt: ich muss mir nicht den gequält in die Länge gezogenen Quatsch reinziehen, wenn die Pointe schon längst erfolgte und sogar verstanden worden ist. Heute dreißig Minuten für fünf Spitzen, damals dreizehn für elf?
5:1, wirklich eine doofe Quote!
Dieses "In der Kürze liegt die Würze!" wurde anscheinend vergessen, oder allmählich mehr und mehr relativiert.

Trotzdem werden wir Sie auch nach 20 Jahren nicht vergessen, denn die alten Frühstyxcradio-CDs und Matscheiben-DVDs laufen ja noch, ...wenn heutzutage auch etwas seltener.



Jeder kommt so langsam in die Jahre, und vielleicht können Sie ja auch ganz gut malen oder so...
Ihr etwas gehässiger Frosch

PS:
Lassen Sie es doch einfach sein, aber grüßen Sie mir unbedingt den Achim!

Samstag, 29. März 2014

Move Over bei Kaffee und Currywurst

Dank findiger Pfadfindereigenschaften gelang es uns, gleich hinter'm Busch um die Ecke die Gartenkneipe zu finden, wo man die zwei monochromen Stufen am Eingang leicht übersieht und dann aber mit gebrochenem Knöchel einen netten Musikabend beim Musikantenclub verbringen kann.
Unsereiner hatte Glück: außer einer kleinen Schwellung schien alles gesund.

Da sitzt man also im Gastraum, kommt sofort mit anderen Gästen ins Gespräch und lauscht dann mit etwa dreißig weiteren Zuhörern der ebenerdig aufspielenden Kapelle.
Gestern also die Band, deren Singstimme ganz den Stil von Janis Joplin pflegt: Bluewater mit Jenny Kallbis, dem zierlichen Energiebündel mit der grandiosen Stimme.
Aber auch jeder der anderen Künstler stellte ausführlich sein Instrument vor. Kulle sang sogar und spielte.

Nun ja, im Gastraum gab es immerhin zwei Typen, von denen der eine überhaupt kein Schlagzeug spielen konnte und der andere überhaupt keine Mundharmonika...
Ansonsten schienen alle irgendwie vom Fach zu sein, von der Seite, die sonst auf der Bühne zu Hause ist, statt davor. Bestimmt eine gute Kulisse für die eine oder andere spontane Bluessession.

Apropos Kulisse: wäre wohl nicht dieser gewaltige Tisch mitten auf der Tanzfläche, hätten bestimmt mehr als zwei ihr Tanzbein geschwungen. So saß unsereiner nur da, vor Bier oder Kaffee, und wippte und klopfte im Takt der bekannten Titel, dabei aber doch irgendwie sehr konzentriert, die Currysoße nicht durch die Gegend zu verspritzen.


Eine prima Entdeckung, zu der sich absolut lohnt, irgendwie die Veranstaltungspläne zu ergattern, was ja vielleicht ab sofort auch klappt. Die Webseite ist hier leider etwas hinterm Mond mit Terminen vom vorletzten Jahrzehnt...

Wir sehen uns garantiert wieder dort!
Ihr Frosch

PS:
Die olle Knipskiste hat diesmal versagt, und ich hab's leider nicht bemerkt.
Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

Freitag, 28. März 2014

Unkraut vergeht nicht

Wie man's nimmt.
Unkraut kann aber beispielsweise sogar mutieren, wie Sie hier sehr potent und beeindruckend sehen können:



Nun ist ja heute der (Internationale) Ehrentag des Unkrauts [Unkraut: Pflanzen der spontanen Begleitvegetation in Kulturpflanzenbeständen, Grünland oder Gartenanlagen, die man dort eigentlich nicht haben möchte, jedenfalls so ähnlich äußert sich Wikipedia], der der nicht ganz unwichtigen Pflanzen gedenken soll.

Zum Nachdenken, gewissermaßen, denn wer braucht sie nicht, die Löwenzähne, Brennnesseln und Klatschmohne? Die machen einfach das Leben bunter. Vielfalt für vielfältiges Leben.
Aber ich hör' schon auf, denn bestimmt werden Sie heute im Radio und Fernsehen genug zum Thema hören und sehen.

Trotzdem vergeht mir Hören und Sehen, wenn ich an manch Unkraut in Schlips und Kragen denke. Und auch hier kommt doch ab und zu ein zartes "Pflänzchen" (siehe Berliner Zeitung, 26.03.2014: "Charité suspendiert kaufmännischen Leiter") unter den Rechen, wird ausgerissen mit Stumpf und Stiel, auf den Kompost geworfen, damit es sich, wie ja jeder Gärtner weiß, erneut prächtig entwickeln kann...
Meine Tümpelsicht ist in dieser Frage natürlich äußerst subjektiv, aber auch von gewisser Erfahrung geprägt. Und ich weiß auch nicht, ob ich mich freuen soll, weil ich das seit den ersten Nachrichten genau so kommen sah und auch überhaupt nicht über diesen aktuellen Hickhack plötzlicher Schuldzuweisungen im Mindesten erstaunt bin.

Asche aufs Haupt und eins noch:
Wenn Sie Ihren frisch gepflückten und lecker zubereiteten Löwenzahnsalat essen, denken Sie in diesem Moment auch an den Begriff Unkraut?
Vielleicht hat das ja alles eher mit Mimikri zu tun...

Sehen wir uns also vor!
Ihr Frosch

PS:
Pflücken Sie keinesfalls Ihren Löwenzahn von einer Hundewiese...

Dienstag, 25. März 2014

Quadratur des Kreises

Meine verehrten Leser, nicht nur die Pyramiden enthalten versteckte Botschaften, natürliche Konstanten und mystische Symbole, selbst TÜMPELGETUSCHEL blickt gerade auf 60 Monate Netzaktivität zurück und lässt hierbei eigenartige Zusammenhänge rein zufällig (?) erkennen:

(1) Die Beitragsfrequenz war bisher relativ konstant und kommt im Durchschnitt auf einen monatlichen Wert von ungefähr
π + 0.1 π + 0.01 π + 0.001 π +...



(2) Die entsprechende lineare Regression der kumulierten Beiträge erreicht ein Bestimmtheitsmaß r2 von annähernd 1



(3) Und insgesamt haben schon fast 20.000 Besucher den einen oder anderen Beitrag angeschaut, oder auch alles von vorn bis hinten komplett durchgelesen, wobei der inzwischen unaktuelle Beitrag zum Thema BSR-Laubsack unschlagbar interessant scheint (und durch diesen Hinweis natürlich weiter protegiert wird).



Das Fazit nach fünf Jahren ist eher positiv.
Zwei, drei Eingeweihte kommen regelmäßig "vorbei" nach Neuem zu sehen, und für die, die es nicht interessiert, müssen immerhin keine Bäume extra sterben.

Also bleibt unsereiner aufmerksam, meckert mal hier und mal da, bemerkt irgend etwas Interessantes, entdeckt Mitteilenswertes (Ja, ich weiß, das ist sehr relativ), genießt die Dinge um sich herum, hört dem Summen der Bienen zu, genauso wie dem Blues.

Ach, was soll's?! Die Quadratur des Kreises wird trotzdem nie gelingen, weder wissenschaftlich, noch politisch, geschweige künstlerisch/literarisch. Es ist und bleibt gänzlich unwesentliches Stückwerk im Informationsuniversum, nicht mal ein Körnchen von irgendwas, aber es macht insgesamt Spaß, ...wenigstens dem Schreiberling mit den Patschefüßen.

Bleiben Sie auf jeden Fall gesund!
Ihr Frosch

Montag, 24. März 2014

Kiste oder Pappkarton?

"Wie war's in der Kiste?", wurde ich gefragt.
Nun ja, am Sonnabend war ja Jürgen Kerth zu Besuch. Kurz gesagt: Mir hat's prima gefallen wie eh und je, aber am Tisch wurde auch darüber diskutiert, ob es nicht vielleicht besser wäre, solo aufzutreten und die etwas zu dominanten Instrumente, Schlagzeug und Bass, einfach wegzulassen.
Ich denke, eher nicht, da unsereinem die Texte ohnehin geläufig sind.
...schwieriger allerdings für den nur gelegentlichen Bluesgänger.

Aber irgendwie schien mir zu Beginn der Sound, gerade der tiefen Töne, nun ja, etwas schwammig. Vielleicht lag es aber auch an den Schallreflektionen in der oberen "Sitzecke", eingekeilt zwischen glattem Paneel und unbeweglicher Biertischgarnitur.
Nach einer Weile klang es aber dann doch wieder wie Kiste statt Karton.


Gute drei Stunden füllten Blues (und Reggae) den kleinen Raum und brachten den einen oder anderen der etwa sechzig Zuhörer auch zum Mittanzen.
Ein Schwatz am Rande, schnell mal ein Pfund für die eigentlich ausverkaufte "Live-in-Reitwein"-Doppel-Scheibe, Gelaber mal hier und da, Rauchpause neben dem Bratwurstgrill, Wunschtitel am Ende...

Die befürchteten Fotografenheere blieben aus, warum auch immer, und eins muss ich trotzdem noch sagen:
Ich mag den Kerth-Blues wirklich sehr, aber die gecoverten Titel höre ich mir doch lieber im Original an.
Der Applaus in der Kiste war zwar gerade hier gewaltig, aber bei mir am Tümpel gab's am nächsten Tag dann z.B. doch das echte "Sunshine of Your Love" von Cream aus der Konserve.

Apropos Dose: Fred kündigte ja so manch Interessantes für hier und die Parkbühnensaison an. So sollen u.a. Canned Heat und Eric Burdons Vorband vom Neuruppiner Konzert, Lord Bishop Rocks und auch Johnny Winter vorbeischauen - in Hellersdorf oder Biesdorf eben.

Dort, also hier oder da, sehen wir uns bestimmt wieder, evtl. den Schirm in der Linken, das Bier in der Rechten. Und wenn das Wetter schön wird, wäre es ja auch nicht so schlimm.

Man soll ja eigentlich nicht unken!
Ihr Wetterfrosch

Donnerstag, 20. März 2014

Jacke wie Hose

Sieht man sich die Wetterprognosen für diesen beginnenden (?) Frühling an, kommt man doch allmählich zu dem Entschluss, das Gartenwasser wieder anzustellen. Mit Frost scheinen wir jedenfalls kaum noch zu rechnen müssen. ...wäre wahrscheinlich auch für den Knospenknall fatal, zumal in Kaulsdorf die erste Biene gesichtet worden sein soll. Sein soll!
Ich hatte noch lange gehofft, werde aber dann doch den Schlitten aus dem Weg räumen und bis zum nächsten Winter, wann der auch immer kommen mag, einmotten.

Trotzdem geht mir das irgendwie zu schnell und doch wieder nicht schnell genug.
Obwohl drei Tage Nieselregen "herniederprasselten", ist alles pupstrocken. Der Tümpel ist halb leer und so trüb, dass selbst die Molche ganz schön suchen müssen, um ihre Partner zu finden. Na ja, spätestens Wochenende wird mit Leitungswasser aufgefüllt.

Ob die Klimaerwärmung vielleicht doch hausgemacht ist? Ganz neue Indizien sind entdeckt worden, die aber eigentlich seit den 60-er Jahren bekannt sein sollten. Na gut, 70-er, denn davor ging es sowieso allen am Bürzel meilenweit vorbei.
Jedenfalls sind die FCKW verdächtig, und die CKFW oder die WFKC und die KCWF, vielleicht auch die WFKC oder...?
Das ist Ihre Kombinatorik, aber, wie Sie es auch drehen, es ist Jacke wie Hose!

...alles ein richtiger "Einheitsbrei" und bekanntermaßen atmosphärenschädigend, welche Buchstabenkombination Sie auch immer gerade benutzen möchten!



Trotzdem wird mich dieser Artikel noch ein Weilchen beschäftigen.
Das ist ja wirklich mal ein Ding!

Und denken Sie auch daran: "Erst das Wasser, dann die Säure, sonst passiert das Ungeheure!"
Ihr wirklich sehr chemikalischer Frosch

Freitag, 14. März 2014

Lieber Krimsekt als Krimkrise!

Merkt eigentlich irgend jemand, wie brisant die ganze Krimgeschichte ist, und was das für den Weltfrieden bedeuten kann? Warum sind es immer die Falschen, die diese besondere Affinität zur Politik aufweisen?
Na ja, das ist so ein Thema, welches ausufern würde, und welches auch häufig nicht mit dem gesunden Menschenverstand betrachtet werden kann, was das auch immer sein mag: gesunder Menschenverstand...


Bleiben wir doch lieber bei "uns":
Ein winziges Fünkchen Charakter scheint nun doch dazu zu führen, ganz auf eine Urteilsrevision zu verzichten. Eigentlich kann er doch froh sein, dass es so relativ glimpflich ablief. Unsereiner bekommt einen ordentlichen Tritt in den Hintern, wenn bei der Kilometerpauschale auch nur ein kleines Bisschen aufgerundet worden sein sollte. Da wird exakt mit Falk nachgerechnet.
Und wehe...!
Trotzdem habe ich diesen Rückzieher nicht erwartet von einem, der damals bei der Daum-Affäre auf so fiese Art seinem "Freund" (Ich glaub', so hatte er ihn genannt.) geholfen hatte.
Elefanten vergessen nicht. Frösche scheinbar auch nicht...

Noch näher bei "uns":
In Berlin wurden unter dem Sofa schnell mal vierzig Millionen gefunden, und ich muss nachher auch mal tauchen und nachsehen, was in meinem Teich so für Schätze rumliegen. Vorher geht es aber noch zum Mittagessen, vielleicht sogar wieder gemeinsam mit den Jungs von der ganz zivilen Ukrainischen Spezialeinheit, die zum Schutz der Frau mit den geflochtenen Haaren (Hatte die nicht auch irgendwo noch ein paar Millionen rumliegen?) gerade in der Nähe weilen.
Na, mal sehen.
Gibt es heute Döner oder was vom Asiaten oder Pizza oder einfach nur 'ne Curry?

Schön fettig muss es jedenfalls sein, damit man aalglatt durch die Welt gleiten kann!
Trotzdem muss ich mich in Acht nehmen: Eine Krähe hackt der anderen zwar kein Auge aus, aber Froschschenkel könnten die schon mögen...

Also, pssst!
Ihr Frosch

Mittwoch, 19. Februar 2014

Fragment 19. Februar

Ein für mich unvergessenes Datum.
Etwas ist passiert...
Wer kurz danach nachfragte, wurde behördlich unter Druck gesetzt.
Es fällt mir noch immer schwer, darüber nachzudenken, geschweige zu reden.





Es sind inzwischen fast 20 Jahre vergangen, und vielleicht öffnen sich ja irgendwann die geheimen Archive.
...irgendwann.

Noch immer ganz traurig,
mit einem glasigen Blick
Der Frosch

Dienstag, 18. Februar 2014

Maxim Kammerer

Wer kennt sie nicht, die Brüder Strugatzki, die wegweisend die sowjetische Science-Fiktion-Literatur mitbestimmt haben. Und jetzt, da bald der sechste Band der, u.a. von Erik Simon herausgegebenen, Gesammelten Werke erscheinen soll, bin ich irgendwie mit meinen platten Füßen über den Film Dark Planet gestolpert.
Maxim Kammerer verfilmt?
Die bewohnte Insel?
Den muss ich haben!

Laut Beschreibung(en) in etlichen Medien muss man unbedingt die zweiteilige 220-Minuten-Langfassung sehen und nicht die internationale Kinofassung...
Gehört, gekauft, Blue-Ray-Steel-Box herbeigezaubert.

Trockener Rotwein, ganz schwarze Schokolade, Kaminfeuer, Dolby 7.1 und die Lautstärke etwas lauter als sonst.

Der Anfang bunt wie beim Piloten Pirx aus unserem Nachbarland, interstellares Gebrabbel mit der Oma, im All plötzlich full contact, Bruchlandung, 'Kontaktaufnahme'...

Wer konnte sich als Zwanzigjähriger oder auch als Vierzigjähriger nicht mit Maxim, der im Film nur noch Mak Sim heißt, identifizieren?
Nee, nee. Hier kommt ein ständig halbdebil lächelnder, blondgelockter Schönling daher, dass man sich wundern muss, ob die Macher wirklich die Bücher gelesen haben. Immerhin müssen sie Dune gesehen haben, denn die Inszenierung, die Kostümierung und der Sound lehnen sich stark daran an, oder sie hatten vorher Bildbände bei Bruno G. eingekauft. - 'Tschuldigung, Ihr sieben Prozent!

Zwanzig Minuten genügten leider, den roten Knopf (Nein, nicht den des Selbstzerstörungsmechanismus' der Scheibe) zu drücken.
Kasten aus!
Enttäuschung, Frust, dreißig Minuten Entspannung bei World of Tanks...

Nicht ganz der gelungenste Abend, jedenfalls nicht ganz so wie geplant.
Wir haben dann viel später im Internet den Filmtrailer angeschaut und hoffen nun, dass wir, vielleicht im Sommer, nochmal Lust haben werden, in den Film einzutauchen. Vielleicht muss man einfach nur die ersten zwanzig Minuten überstehen, vielleicht darf man aber auch nicht zu hohe Anforderungen stellen, und vielleicht schaff' ich ja auch bis dahin nochmal ins Buch zu schauen... oder lieber doch nicht.



Ich gebe dem Film des Sohnes des berühmten Bondartschuk noch mal eine Chance, gerade weil der der SciFi-Film-Inflation möglicher Weise entgegen wirkt. Hoffentlich jedenfalls. Und dann lösche ich vielleicht auch diesen Artikel oder ergänze was in den Kommentaren.
Äußerst spannend.

Jetzt muss ich aber noch ein paar Panzer abschießen!
Ihr halbwegs enttäuschter Flimmerfrosch