Mittwoch, 21. Juni 2017

Der Frosch wird langsam blöde?

Sommeranfang und hitzige Gedanken am Tümpel

Tja, wie man's nimmt.
Natürlich hoffe ich nicht, zu schnell zu verblöden, obwohl das eventuell einiges heutzutage sogar leichter machen könnte. Vielleicht würde man weniger mitleiden, wenn man Nachrichten aus aller Welt oder gleich von nebenan hört oder sieht.
Oder aber dies ist nun gerade überhaupt nicht der Fall. Wer kennt sich schon in der Psyche der Verrückten so genau aus.
Ihre Ärzte etwa?
Ja, jetzt müssen Sie sogar schmunzeln.

Na egal, immer wenn man bei dermaßen heißem Wetter am Tümpel gammelt und herumlungert, kommen einem die ulkigsten Ideen in den Sinn. Mal denkt man über Kurt Vonnegut nach, mal über Mr. Brautigan, oder man merkt sogar, dass man kurz mal überhaupt an nichts gedacht hat, ehe einem wieder der Eidechsenkönig über die Netzhaut kriecht...

"Sonne macht die Rübe weich!", würde mancher annehmen.
Nee! Sonne, also die Lethargie, die aus dem gebrutzelten Schädel resultiert, macht Platz für ganz neue Gedanken und Welten, und man springt nach kurzer Überlegung auf und kramt sogleich alte Bildatlanten aus dem tiefsten Archiv hervor, lässt sich von den Bildtafeln inspirieren - quasi gedanklich verführen - und versteht plötzlich zweifelsfrei sogar die unentschlüsselten Texte daneben, darüber und überhaupt...


Verrückt oder nicht, jeder Frosch und vielleicht auch Mensch, der z. B. Hieronymus Bosch mag, blättert sich fasziniert und beeindruckt durch den Codex Seraphinianus oder andere und viel ältere zauberhafte "Zauberbücher".
Man versteht ja jetzt den Inhalt, die Fülle an niedergeschriebenen Geheimnissen, beim "Lesen", aber bei jedem Lesen immer etwas anders oder gar völlig anders.
Faszinierend!

...einer greift danach sofort zum Pinsel und fabriziert Eindrücke und Gefühle in Öl. Ein anderer beginnt zu schreiben, ...und schreibt und schreibt.
Und der eher passive Nachdenker geht zum Plattenspieler, wischt über die alte Vinylscheibe, ehe aus den Boxen Celebration of the Lizard mehr und mehr anschwillt, zerplatzt und sich dann erneut erhebt und ihn selbst auf den akustischen Wellen weit davonträgt. Irgendwohin. Nirgendwohin.

Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie vielleicht aus Ihrer Trance reiße, aber ich stelle mir gerade vor, ob es nicht vielleicht ungemein interessant wäre, Probanden zu bitten, In A Gotta Da Vida rückwärts zu hören und gleichzeitig ein EEG aufnehmen zu lassen. Nur - und das weiß ich genau - Sie müssen die dann ganz sachte und gefühlvoll wieder in die Wirklichkeit zurück holen...
Wirklich sachte!

Wenn Sie wollen, lassen Sie sich doch inspirieren!
Ihr 31°-Experimental-Frosch


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich bekomme jetzt Lust, das zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=qi5nTb-NRFU&list=PL646CF5380CB08CF1&index=9

Anonym hat gesagt…

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Frosch hat gesagt…

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