Montag, 11. März 2013

Außerirdische zu Besuch

Da kommt doch tatsächlich der Schnee nach Berlin zurück. Na ja, zurück ist falsch, denn das ist ganz sicher neuer Schnee, jedenfalls kein Schnee von gestern. Und mit dem neuen Schnee kamen wohl auch sofort krebsgleiche Reisende von sonstwo, die erst einmal meinem Tümpel einen Besuch abgestattet haben. Die Landelöcher sieht man deutlich.



Vielleicht waren es aber auch bloß Tauben, die auf der weichen Eispampe landen wollten und nach dem Bemerken des Irrtums mit viel Geflatter und Getapse entkamen. Aber das gleich vier-, fünfmal?

Zwei Jahre ist es inzwischen her, dass die Blinden von TEPCO und der Atomenergielobby die Ereignisse von Fukushima schönzureden wussten. Blind?
Vielleicht ging es denen auch nur meilenweit am Bürzel vorbei. Und schade, dass Sie so schnell vergessen können.
Wir Frösche wissen im Allgemeinen, wem wir trauen können, oder wer unsere Feinde sind. Sie dagegen lassen sich leicht mit ein paar Silberlingen oder Strompreisnachlässen einwickeln. Vielleicht haben Sie es ja auch sehr nötig, denn Handyverträge sind nun mal auch nicht gerade billig, und der Kraftstoff erst. Ich verstehe schon: man muss Prämissen setzen.

Die Nachrichten beschäftigen sich mit verschiedensten Themen. Irgendwo gibt es Legionellen, dort verbrannte eine Familie, hier hat der Vater nachgeholfen...

Unglücke und Tragödien - ach geht es mir doch gut! Bei mir ist gerade mal das Fernsehhbild etwas "schneeig". Vielleicht wegen des Wetters...

Apropos Fernsehen. Der Tatort wird jetzt, nachdem man nicht nur die Rentner erreichen muss, denn aus der GEZ-Gebühr wurde ja eine allgemeine Haushaltspauschale für alle Medien, ein runderneuertes Irgendwas auf Cobra-11-Niveau. Gerade hier sehe ich mir gerne den Anfang an: Autobahncrashs mit explodierenden Tanklastern, durch die Luft sausenden Gasflaschen, abhebenden Wohnwagen und coolen Sprüchen. Und dann reicht es aber meist.
Tja, wenn es die Einschaltquoten hochtreibt, warum nicht. Vielleicht ist aber auch die Zeit des Tatorts einfach vorbei. Den gibt es doch nun schon gefühlte fünfzig bis hundert Jahre, und das Markenzeichen Niveau scheint allmählich anderen Vorgaben zu weichen.
Wer kann sich heutzutage noch für Filme, wie Brazil, Stalker oder Rette sich, wer kann begeistern?
Na sehen Sie!
Das meine ich. Und wahrscheinlich werden Sie jetzt über mich lächeln, aber so ganz von gestern bin ich ja nun auch wieder nicht. Natürlich bin ich auch virtuell von Kordon nach Jantar gegangen, habe den Roten Wald durchstreift auf dem Weg nach Norden. Und jetzt schließt sich auch wieder der Kreis, denn ohne Kernkraft, ohne Tschernobyl, würde es das Spiel, welches Sie nach wie vor kollektiv falsch (!) aussprechen, nicht geben, oder aber es hätten sich die Macher wenigstens bei den Strugatzkis bedanken müssen. Aber das ist auch schon wieder so ein verkümmertes Etwas: Höflichkeit, Achtung.

Achtung!
Ich bin jetzt fertig!

Ihr Frosch

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

@Tatort:
der war tatsächlich ausgesprochen actiongeladen und dennoch nach etwa 20 Minuten abschaltreif uninteressant.
Und das trotz des interessanten Themas.
Trotzdem Einschaltquote von fast 13 Mio.

Ich ziehe meine Konsequenzen. Wo geht es denn zur Sterbehilfe?

Bruder Georg

Frosch hat gesagt…

Sterbehilfe?
Früher stellte man eher einen Ausreiseantrag, aber daran denkt wohl heute niemand mehr.