Ja, so viel soll bis jetzt das G6-tête-à-tête (ohne Russland, versteht sich!) in Bayern gekostet haben, ob mit oder ohne Polizeieinsatz - keine Ahnung.
Trotzdem scheinen mir bei diesem Kostenaufwand die ganzen Diskussionen um das olle Schloss absolut daneben.
Zwar ging mir einst völlig gegen den Strich, dass die den Palast der Republik abreißen mussten (aber das mussten sie wohl, so wie man Lenin-Denkmäler stürzt, Straßen umbenennt und andere "alte" Identifikationsorte ein für alle Mal tilgen muss!), was ja gar nicht mal so leicht war, denn die lautstark herumposaunte Asbestbelastung ließ sich ja erst nach vielmaligem Messen nachweisen...
Ich will auch nicht über die verlorene Bier- oder Weinstube, den Jugendtreff oder die Bowlingbahn, die Restaurants und Cafés lamentieren.
Oder die roten Ledermöbel, in denen man auf seine Verabredung wartete.
Oder die Gemälde, die mir damals keinesfalls gefielen!
Oder auch die Volkskammer, die man damals überhaupt nicht wahrnahm!
Weg ist weg!
Und aus diesem kaiserlichen Nostalgikum wird ja nun vielleicht doch was: nämlich ein bisschen Museum und ein bisschen PdR, falls Sie wissen was ich meine.
Es fehlen bei dieser ausnahmsweise funktionierenden Baustelle lediglich 60 Mio.
Ein Klacks, kommt es mir in den Sinn!
Peanuts eigentlich.
Aber! Die Welt wandelt sich?
Der Kreis schließt sich, so dass doch wieder alles beim Alten bleibt: Stadtschloss, Stadtschlossruine, Demonstrations- und Paradeplatz mit und ohne Tribüne, Palast der Republik, asbestsanierter und entkernter PdR, schöne Rasenfläche, Berliner Schloss - Humboldtforum...
Nun ja, der historische Balkon muss aus dem ehemaligen Staatsratsgebäude wohl wieder herausgerissen werden, aber das akzeptiert man doch gerne!
...bin direkt mal gespannt, ab wann ich mit den Patschefüßen über den polierten Steinfußboden hopsen kann, und ob ich da auch wieder den Falckner für M 2,80 verkosten darf (Ha-ha, kleiner Scherz, denn jedem geht es doch (1) wahrlich immer nur um Kultur, und (2) wer will heute schon einen Falckner!).
Sehen wir mal!
Ihr ganz vorsichtig abwartender Frosch
PS:
Wo ist eigentlich mein Weißeglas, welches jemand seinerzeit mitgehen ließ?
Wer es gemopst hat, weiß ich natürlich nicht mehr, aber was d'rauf stand, weiß ich noch genau: "Erichs Lampenladen" oder so ähnlich.
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8 Kommentare:
Mit dem Palast verbindet mich eigentlich wenig. Außer einer Besichtigung mal kann ich da nicht groß mitreden. Irgendwie habe ich den Besuch da so in Erinnerung als wie ich erstmals in einem großen Einkaufscenter im Westen war. Völlig überfordert.Irgendwie hat in der Geschichte wohl jede Siegermacht das Bedürfnis, die Götzen ihrer Vorgänger zu beseitigen.
Wundern tut es mich, dass der Fersehturm stehen bleiben durfte. Hätte sich doch sicher auch ein Grund finden lassen, den abzureißen. Vielleicht Beeinträchtigung des Flugverkehrs oder so ähnlich.
Eventuell durfte er auch nur stehen bleiben, weil bei bestimmter Lichteinstrahlung das Kreuz an der Kugel so schön strahlt.
Übrigens, ich habe hier mächtige Probleme, die weiße Schrift auf dem schwarzen Grund zu lesen und besonders das Blau der Links.
Mag ja vielleicht nur ungewohnt sein und eine neue Brille brauch ich so wie so. Aber wenn Dir die Gestaltung so gefällt . . .
:-(
Bei supermodernen hochauflösenden Bildschirmen habe ich selbst Probleme, so dass ich erst nach mehrmaligem [Strg][+] in den lesbaren Bereich gelange...
Na gut, man kann überhaupt nischt lesen, aber hübsch sieht's doch wohl aus, oder?
;-)
Da hätte ich ja vielleicht auch alleine drauf kommen können, Strg und + zu drücken. Ist wirklich besser damit zu lesen.
Bei anderen ähnlichen Seiten habe ich immer aufgegeben. Ja gut sieht das schon aus, aber was lohnt es, wenn Dir die Leute weglaufen? Das ist doch hier nicht so wie bei des Kaisers neuen Kleidern, wo das alle gut finden, obwohl sie nichts sehen.
Habe gerade zwei (!) echte alte Weißegläser (nicht solche oben abgeschnittenen Glaseimer!) geschenkt bekommen. Danke, danke, danke W.!
Es kann doch nicht sein, dass die ehemalige BZ am Abend so einen Quatsch verbreitet!
https://lh3.googleusercontent.com/-WVQX72z2YDw/VZmmxmER4-I/AAAAAAABMQA/9YukLcyHupk/s800/DSC03052.JPG
Ich vermute fast, dass es so viele Denunziationen, wie es sie heutzutage gibt, in der DDR nicht gab.
Irgendwer leidet hier unter Selbstwahrnehmungsstörungen.
Ihr oder wir!
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