Samstag, 13. Oktober 2012

Kurz und gut!

Die Kiste hatte sich richtig fein gemacht. Der Kinosaal war zum bequemen Ausruhen geöffnet, nebst Großbildleinwandübertragung LIVE aus dem Nebenraum, aber vielleicht hätten die Tische und Bänke dort sogar stehen bleiben können...

Jedenfalls erlebten in der Kiste etwa einhundert Gäste das Pretty-Things-Konzert - einen sauberen, schnörkellosen und lauten Beat, der einen vom ersten Takt an in die Sechziger zurückversetzte (Na ja, damals war ich ja für Beatclub & Co. eigentlich noch zu klein...).
Es war schon ziemlich Klasse und auch etwas anachronistisch, zwei am Ende Ihres siebten Lebensjahrzehnts zuzuhören, die die Post abgehen ließen, wie wildgewordene Handfeger (Bezeichnung meines Großvaters für die Langhaarigen in den Sechzigern). Ich hätte wenigstens die Mundi einstecken sollen!
Am Rande berichtete Wolfram Bodag vom Schöneicher Konzert der Pretty Things mit Engerling und Arthur Brown, also dem 'Hammer', den ich vor etwa zwei Jahren leider irgendwie verpasst hatte.
Fans, die die Band bereits seit 1967 live kannten, schwärmten von allen möglichen Events. Ich hatte leider die Knipskiste vergessen. Schade, aber immerhin ein Foto des Bandlogos vom Schlagzeug kam per MMS und die EP der Pretty Things, auf der wir wenigstens alle fünf Unterschriften zusammentrugen, sehen Sie hier:



Ich freute mich jedenfalls, dass erst nach ca. 70 Minuten die verdiente Pause kam. Nur leider fingen die Roadies bereits an, abzubauen. Finito!
Das war mir etwas schnell, ohne Chance, 'Zugabe' zu rufen, ohne ordentliche Verabschiedung... Hat das Asthmaspray zwischen den Titeln nicht ausgereicht, einen längeren Atem zu haben?

Trotzdem war es schön, und es gab auch schon kürzere, viel teurere Konzerte: Marilyn Manson im Velodrom, Eric Burdon in Freiberg...
Nachträglich also einen schönen Gruß nach London zu den Pretty Things. Vielleicht kommt Ihr ja wieder einmal in die Kiste (oder Parkbühne).

Bis dahin also!
Ihr Frosch

Besetzung beim Kistenkonzert:
Phil May (Gesang, Tamburin, Kastanietten)
Dick Taylor (Gitarre, Gesang)
Frank Holland (Gitarre, Gesang, Mundharmonika)
Jack Greenwood (Schlagzeug)
George Woosey (Bass, Gesang)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Könnte es nicht auch sein, dass Mr. May das Ambiente einfach für ihn viel zu popelig fand?

Wir sollten ihn das nächste Mal einfach ganz direkt fragen.