Montag, 30. April 2018

Mutter-Vater-Land

Liebe Leserinnen und Leser, liebe LeserInnen und Leser*I*nnen und überhaupt,

da verklagt also 'ne Omi 'ne Bank, weil in den Verträgen stets von "Kontoinhaber" (männliches Substantiv) die Rede ist. Das ist gut so!
Wir ändern schnell mal das Deutschlandlied mit Worten, die bei der Entstehung noch gar nicht gebräuchlich waren.
Ich würde allerdings noch weiter gehen wollen. Denken Sie mal an den Garten Eden... Genau!
DIE Schlange, das böse Tier und DER leckere Apfel der Versuchung.
Das geht ja so ganz und gar nicht mehr!
Nach mindestens zweitausend Jahren Gebrauch Missbrauch werde ich jetzt tatsächlich der Gerechtigkeit Tribut zollen wollen.
Für mich bitte nur noch DER Schlange und DIE Apfel. Die Enkel werden sicher Probleme haben, stets die richtigen bestimmten Artikel anzuwenden. Na und?!
Aber was ist eigentlich mit dem Genitiv des weiblichen Substantivs in der Einzahl?
Die rote Backe DER Apfel...
Da beißt man sich doch selbst in den Allerwertesten, und mir reicht's auch gerade!

Was ist mit befürchteten rassistischen oder diskriminierenden Vorbehalten in unserer Sprache, unseres Alltags?
Nun, die bekannten Astrid-Lindgren-Bücher erhielten bereits hier und da neue Begriffe verpasst, und Eskimo soll ja ein Schimpfwort sein. Das weiß man, jedenfalls wenn man nur oberflächlich recherchiert.
Es ist wie es ist, und ein Zitat meiner Oma vor über fünfzig Jahren lautete:
"Neger sagt man nicht! Sag' mal lieber Sarotti-Mohr.'

Aus irgend einem Grund denke ich gerade an Schokolade..., aber die bleibt mir doch auch im Halse stecken, denke ich an die Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen.

Ohne Gruß!
DER Frosch

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