Sonntag, 11. Oktober 2015

Der Kisten-Blues


Wieder netter Besuch aus Erfurt in der Kiste: Jürgen Kerth kam. Und weil es für das wartende Publikum im oberen "Rang" etwas eng war, man quetschte sich quasi Gesäß an Rücken durch die Reihen, hin zur oder zurück von der Theke, kündigte der fidele Fred sogleich an, mit dem Konzert noch fünfzehn Minuten zu warten und dann, als räumliche Zugabe, den Kinosaal zu öffnen.
Gesagt, getan. Der Abendfilm ging zu Ende, die Übertragung begann.


Und wer es noch nicht weiß, dortselbst gibt es dann die Bühne auf der Leinwand im Maßstab 1:1 zu sehen. Nur muss sich der, der sich dort verlustiert, hin und wieder in den Nebenraum begeben, um zu applaudieren (oder evtl. auch neue Getränke heranzuschaffen).
Nur quatschen sollte man dort keinesfalls, fühlten sich doch die, die vielleicht dachten, das wäre ein Kinofilm, gestört. Die dermaßen Verscheuchten ob des Lärmes, des Gequassels, Lachens und Herumalberns, merkten ab der Schallschutztüre, dass das genau das war, was z.B. im Fernsehen immer als "Live" beworben wird. Und das war es ja - Live in den Nebenraum mit allem Drum und Dran.
Mit allem Drum und Dran! Fast.


Man hätte auch die Kinogucker in Ruhe Kino gucken lassen können, wäre diesmal nicht die Bühne nur nach Überwindung einer winzigen olfaktorischen Hemmschwelle erreichbar gewesen. Nach ein paar Tänzen ging man dann doch lieber nach nebenan.
Dass die Band sich ebenfalls manchmal an den rechten Bühnenrand "verkrümelte", war ganz bestimmt nur Einbildung.

Die Musik kam zuerst mit etwas übersteuerten Bässen daher, was unsereines alterstauben Ohren eigentlich kaum auffiel. Aber im "side stage" nebenan klang es dann doch irgendwie einen Deut besser.
Bläulicheres Bild, besserer Sound - eine gute, alternative Mischung!
Und beim Tanzen dort diente man auch gleichsam als partielle Projektionswand, war also fast unsichtbar, bis auf die Schatten.


Und genau hier gab es auch hin und wieder Applaus.
...war es für die "Vortänzer" oder die Band oder beides?
Keine Ahnung.

Danke an Jürgen Kerth und seinen Musikern und dem Kisten-Kollektiv im Namen der zehn Mopsfidelen vom Tümpel!
Ihr Frosch

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